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Inklusionsbetriebe unter Druck

Bild eines Arbeiters an einer Werkbank mit Handwerkzeug und Maschinenteilen
Berufe öffnen den Weg in die Arbeitswelt
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BERLIN (kobinet) Steigende Kosten, Fachkräftemangel, wachsender bürokratischer Aufwand und fehlende Investitionsspielräume bringen viele Betriebe, vor allem viele kleine und mittlere Unternehmen, in Deutschland an ihre Grenzen. Die wirtschaftliche Lage bleibt so für viele dieser Unternehmen in Deutschland herausfordernd. Davon sind Inklusionsbetriebe besonders betroffen. Um belastbare Daten zu den aktuellen Entwicklungen und der Lage der Inklusionsbetriebe zu gewinnen, hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen, gemeinsam mit Partnern, eine bundesweite Umfrage durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden in einem 20seitigem Bericht zusammengefasst, der auf dieser Internetseite nachzulesen ist.

REHADAT-Wissen mit neuem Ratgeber

REHADAT Logo
REHADAT Logo
Foto: REHADAT

KÖLN (kobinet) Die Reihe REHADAT-Wissen gibt praxisnahe Tipps und konkrete Handlungsempfehlungen zum Umgang mit einzelnen Behinderungen und chronischen Erkrankungen im Berufsleben. In dieser Reihe wurde jetzt ein neuer Ratgeber zum Thema Down-Syndrom im Arbeitsleben veröffentlicht. Die Online-Publikation informiert über die Auswirkungen des Down-Syndroms auf die Arbeitssituation der Betroffenen und zeigt praxisnahe Möglichkeiten zur Gestaltung inklusiver Arbeitsplätze. Inhaltliche Schwerpunkte sind medizinische und sozialrechtliche Hintergründe zum Down-Syndrom, zu den  Auswirkungen im Berufsleben, etwa bei Arbeitsweise oder Kommunikation, Ratschläge zu praktischen Lösungen für Arbeitsorganisation, Arbeitsplatzgestaltung und Unterstützung im Arbeitsalltag sowie zu den Wege, für den Übergang von Schule zu Beruf. Der Ratgeber selbst ist auf dieser Internetseite zu erhalten.

Mein Leben ist keine Kostenstelle

Christian Bayerlein
Christian Bayerlein
Foto: BJOERN LUBETZKI

Koblenz (kobinet)

„Mein Leben ist keine Kostenstelle“, so hat Christian Bayerlein seinen Beitrag auf LinkedIn als Antwort auf einen Gastbeitrag von Kristina Schröder mit dem Titel „Was wir uns künftig nicht mehr leisten können“ in der Welt online tituliert. Sinngemäß geht es dabei darum, dass Persönliche Assistenz zwar wünschenswert, aber für Kommunen „nicht mehr tragbar“ sei. In seiner Antwort bringt Christian Bayerlein als Nutzer Persönlicher Assistenz zum Ausdruck, was er sich von der Politik, den Medien und uns allen wünscht: „Diskutiert über Strukturen. Diskutiert über Effizienz. Diskutiert über faire Löhne in Assistenz und Pflege. Diskutiert über Bürokratie, die Zeit frisst, die Menschen eigentlich für Menschen bräuchten. Aber hört auf, Assistenz so zu framen, als wäre sie eine großzügige Wohltat, die man sich ‚leisten können muss‘. Assistenz ist nicht das Sahnehäubchen auf einem Sozialstaat. Assistenz ist die Rampe in ein Leben, das sonst hinter Stufen verschwindet. Und vor allem: Nichts über uns ohne uns. Wenn über Assistenz gestritten wird, dann nicht in Talkshows über behinderte Menschen – sondern mit uns. Nicht als Symbol. Nicht als Einzelfall. Sondern als Expert*innen unseres eigenen Lebens. Denn ich bin keine Kostenstelle. Ich bin ein Mensch. Und mein Leben ist kein Posten, den man wegkürzen kann, ohne dass es weh tut. Es tut weh. Jeden Tag, wenn solche Texte das Fenster öffnen, durch das Kälte in die Debatte zieht.“

Kein Behindertengleichgültigkeitsgesetz: Barrieren abbauen – nicht legitimieren

Sharepic: BGG-REFORM: KEIN BEHINDERTENGLEICHGÜLTIGKEITSGESETZ - Barrieren abbauen - nicht legitimieren
Sharepic: BGG-REFORM: KEIN BEHINDERTENGLEICHGÜLTIGKEITSGESETZ – Barrieren abbauen – nicht legitimieren
Foto: AbilityWatch

Berlin (kobinet) „BGG-Reform: Kein Behindertengleichgültigkeitsgesetz! Barrieren abbauen – nicht legitimieren“, mit dieser Aussage auf einem entsprechenden Sharepic bringt das Aktionsbündnis AbilityWatch auf den Punkt, was viele Verbände und Akteur*innen am Referentenentwurf des Bundesministerium für Arbeit und Soziales für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz kritisieren. „Die Bundesregierung plant die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) und hat einen Referentenentwurf veröffentlicht. Was eigentlich ein Fortschritt sein sollte, ist in Wahrheit ein massiver Rückschritt. Statt Barrieren abzubauen, legitimiert der Entwurf sie. Statt Menschenrechte zu stärken, schafft er Schlupflöcher. Statt Gleichstellung umzusetzen, wird Gleichgültigkeit gesetzlich festgeschrieben. Deshalb nennen wir es beim Namen: es ist ein Behindertengleichgültigkeitsgesetz“, heißt es auf der Internetseite von AbilityWatch im Vorfeld des für den 17. Dezember 2025 geplanten Beschlusses des Bundeskabinetts für den Gesetzentwurf. Dieser wird dann vom Bundestag im nächsten Jahr debattiert und dort letztendlich mit eventuellen Änderungen verabschiedet.

ÖVP-Abgeordneter Fürlinger hielt erste Rede mit KI-Stimme im Plenum des österreichischen Nationalrats

Klaus Fürlinger am Rednerpult
Klaus Fürlinger am Rednerpult
Foto: Parlamentsdirektion / Bernadette Sattler-Remling

Wien (kobinet) Am 11. Dezember 2025 hat Abgeordnete der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) Klaus Fürlinger als erster Abgeordneter im Nationalrat Österreichs eine KI-Stimme für seine Rede im Plenum genutzt. Im Interview mit dem österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS erläuterte er die Hintergründe der Premiere und kündigte weitere Reden mit KI-Stimme an. Kommunikation sei ein Grundbedürfnis, hält der Abgeordnete fest, der eine chronische Erkrankung hat, die seine Stimme beeinträchtigt. Mithilfe des Stimm-Avatars kann Klaus Fürlinger trotz dieser Einschränkung aktiv an Debatten teilnehmen – verständlich, hörbar und ohne seine Stimme zu überlasten. Fürlinger macht damit deutlich: Eine beeinträchtigte Stimme darf kein Hindernis für politische Arbeit sein, wie es im BIZEPS-Bericht heißt.

Maßnahmen zur Reform des Eingliederungshilfesystems in Hessen

Buchstaben LWH Hessen mit  liegendem Semikolon als angedeutetes Lächeln auf weißem Grund
LWV Hessen
Foto: gemeinfrei

Kassel (kobinet) Das Vorgehen des Landeswohlfahrtsverband Hessen, um Einsparungen bei der Eingliederungshilfe zu erreichen, hat für Demonstrationen und viel Unmut gesorgt. Nun verkündet der LWV Hessen eine 70prozentige Zustimmung zu einem Maßnahmenpaket für einen gemeinsamen Transformationsprozess mit Leistungserbringern der Eingliederungshilfe. Wie die Presseinformation des LWV Hessen vermuten lässt, haben Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen dabei keine Rolle gespielt.

Sinn und Sinnlichkeit sowie Sexuelle Revolution im Rückblick – Editorial

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Achtung, neue Literaturbeilage!
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Literaturbeilage

Lieber spät kommen als überhaupt nicht kommen. Hier ist die kobinet-Literaturbeilage, die schon Anfang des Jahres erscheinen sollte, der aber zweimal das Thema Krieg und einmal „Toxische Disability“ in die Quere kamen. Jennifer Sonntags Beitrag erschien zwischenzeitlich bereits woanders, doch egal, gute Texte können nicht oft genug publizistisch gestreut werden.

Vom Lieben gezeichnet

Porträt von Jennifer Sonntat
Die Autorin Jennifer Sonntag
Foto: Jennifer Sonntag

Berlin (kobinet) Wir alle sind Kunst, gezeichnet vom Leben. Ich bin jedoch auch auf prägende Weise vom Lieben gezeichnet und ich habe die Liebe gezeichnet. Nicht selten überraschte ich gerade sehende Mitmenschen mit meinen Wortbildern oder Bildworten, besonders in meinen erotischen Kunst- und Literaturprojekten.

Ein halbes Jahrhundert sexuelle Revolution: Ende einer Utopie

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
Behindertenausweis Hans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Berlin (kobinet) Literaturbeilage

Dr. Hans-Willi Weis

Zu Tode gesiegt?

Niemand spricht heute mehr von sexueller Revolution. Sie hierzulande zu fordern käme einem Anachronismus gleich in Anbetracht einer noch vor 50 Jahren gänzlich undenkbaren Freiheit der sexuellen Ausdrucksformen sowie einer mittlerweile ganz selbstverständlichen Freizügigkeit im Umgang mit Verhaltensabweichungen bei der sexuellen Orientierung, wie das kultivierte Mainstreamparlando die Sache kulturwissenschaftlich neutral und zugleich vollkommen unaufgeregt zu bezeichnen sich angewöhnt hat. Der Ruf nach einer sexuellen Revolution mag gegenwärtig höchstens noch in jenem Buchtitel Seyran Ates plausibel erscheinen, der sie unlängst für die „islamische Frau“ gefordert hat und dem die beabsichtigte Provokationswirkung nur mehr in  Kreisen islamistischer Fundis einigermaßen sicher sein dürfte. – Wenn in den fortgeschrittenen Gesellschaften Europas und Nordamerikas zurückliegend sich wirklich so etwas wie eine sexuelle Revolution vollzogen hat – und die empirischen Befunde aus den vergangenen Jahrzehnten sprechen dafür – , dann hat sie so gründliche Arbeit geleistet, die vormaligen Verhältnisse – die zwischen den Geschlechtern, die sexualmoralisch normativen und die erotisch phantasmatischen in den Köpfen – derart nachhaltig umgewälzt, dass nicht länger mehr Bedarf nach irgendwelcher sexuellen Revolutionierung empfunden wird und der Begriff selbst seit langem außer Mode gekommen ist.

Momentaufnahme 415

Eine Sicht auf das Rote Rathaus und einen Ballon beim Sonnenuntergang
Das Rote Rathaus in Berlin
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Wenn man selbst lieber zu viel tut und wenig von anderen erwartet, so bleibt man fern vom Groll.

Der Mann im kobinet-Maschinenenraum wird heute 75: Happy Birthday Hubertus Thomasius

Hubertus Thomasius
Hubertus Thomasius
Foto: privat

Berlin (kobinet) Er war von Anfang an bei den kobinet-nachrichten dabei. Er ist einer derjenigen, der die Technik bei den kobinet-nachrichten mit entwickelt hat, am Laufen hält und schon so manche Systemumstellungen erfolgreich gestaltet hat. Und er ist vor allem derjenige, der immer wieder neue Schreiber*innen anwirbt und einlernt. Heute wird der Mann, der nicht nur im Maschinenraum der kobinet-nachrichten aktiv ist, 75 Jahre alt. Die Rede ist von Hubertus Thomasius aus Berlin, der sich schon sehr früh in viele Fragen zur barrierefreien Gestaltung von Internetseiten eingearbeitet hat und der neben der Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten neuerdings auch das Wandern entdeckt hat und dabei immer wieder seine Mitwandernden mit neuen Touren überrascht.

Broschüre: Vorsorgen für Krisen und Katastrophen

Infozeichen
Info blau Symbol
Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Das Bundesamt fur Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat mit der Broschüre „Vorsorgen für Krisen und Katastrophen“ einen neuen Ratgeber veroffentlicht. Der Ratgeber fasst praxisnahe Empfehlungen und Checklisten zusammen, mit denen sich insbesondere Privatpersonen effizient auf Krisen vorbereiten konnen. Die neue Fassung wurde inhaltlich und gestalterisch grundlegend überarbeitet, um stärker auf aktuelle Risiken, Lese- und Sehgewohnheiten sowie auf diverse Lebensrealitäten, wie zum Beispiel explizit jener von Menschen mit Behinderungen, einzugehen. Dazu werden auch neue Themen wie Desinformation, mentale Gesundheit und Schutzorte adressiert, wie Maria-Victoria Trümper von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) mitteilt.

Beschluss der Bund-Länder-AG für einen „Zukunftspakt Pflege“ für Wohlfahrtsverband herbe Enttäuschung

Logo des Gesamtverband des Paritätischen
Logo des Gesamtverband des Paritätischen
Foto: Paritätischer Gesamtverband

BERL(N (kobinet) Dr. Joachim Rock, der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes kommentierte diesen Beschluss mit folgenden Worten: „Das Ergebnis der Bund-Länder-Beratungen ist eine herbe Enttäuschung: Während die Kosten für Pflegebedürftige immer weiter steigen und die Pflegeversicherung zunehmend in Schieflage gerät, setzt die Arbeitsgruppe auf Stückwerk und halbgare Ankündigungen. Der wichtigste Baustein für den Weg aus der Pflege-Krise ist der Ausbau der Pflegeversicherung zu einer solidarischen Vollversicherung – die Bundesregierung muss den Systemwechsel endlich angehen!“

Sozialverband kritisiert Ergebnisse der Pflegekommission

Logo VdK Nordrhein-Westfalen
VdK Nordrhein-Westfalen
Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen (NRW) zeigt sich über die ersten Ergebnisse der Pflegekommission enttäuscht. „Die Vorschläge bleiben weit hinter dem zurück, was angesichts der zugespitzten Lage nötig wäre. Das reicht nicht. Wir haben uns deutlich mehr erwartet“, kritisiert Horst Vöge, Präsident des VdK NRW. Vor allem die fehlenden klaren Aussagen zur Finanzierung seien alarmierend. Ohne solide und nachhaltige Finanzierungsmodelle drohe das Pflegesystem ungebremst auf einen Kollaps zuzulaufen.

Online-Befragung zur EU-Strategie zur Behindertenpolitik

EU Fahne
EU Fahne
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin/Brüssel (kobinet) Die Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen institut für Menschenrechte hat auf eine laufende Online-Befragungen aufmerksam gemacht. Die EU-Kommission führt derzeit eine Online-Befragung zur Weiterentwicklung der „Strategie der Europäischen Union für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2021-2030“ durch. Bei dieser Strategie handelt es sich um das zentrale Maßnahmenpaket der EU zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderungen in der EU. Die Teilnahme an der Befragung ist für alle Interessierten in allen Amtssprachen der EU und jeweils auch in Leichter Sprache möglich.

Bund will erst 2045 barrierefrei werden und schützt Privatwirtschaft mit neuem BGG

Vier sich gegenseitig am Handgelänk haltende Hände darunter die Buchstaben BSK
Logo des BSK
Foto: BSK e.V.

Berlin (kobinet) Die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geplante Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) bringt nach Ansicht des Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) kaum Fortschritte. Eine entsprechende Stellungnahme hat der Verband auf seiner Internetseite unter https://www.bsk-ev.org/service/aktuelles/detail/stellungnahme-zum-entwurf-eines-gesetzes-zur-aenderung-des-behindertengleichstellungsgesetzes veröffentlicht. Von Beginn an alle notwendigen baulichen Veränderungen sowie Änderungen an beweglichen Gütern und Dienstleistungen privater Unternehmen (geplanter § 7 Absatz 3 Satz 3) pauschal als übermäßige wirtschaftliche Belastung einzustufen, verhindert nach Ansicht des BSK bereits kleinste Fortschritte in Richtung Barrierefreiheit.

Simone Fischer: Hängepartie zur Pflegereform geht weiter

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: Axel Dressel

Berlin (kobinet) Zur Veröffentlichung der Ergebnisse der Regierungskommission „Zukunftspakt Pflege“ durch Bundesgesundheitsministerin Warken hat sich Simone Fischer;  Sprecherin für Pflegepolitik der grünen Bundestagsfraktion, zu Wort gemeldet. „Die Hängepartie in der Pflegereform geht weiter – für Pflegebedürftige, Angehörige und Beitragszahler*innen bringt dieser Bericht keine Sicherheit. Es gibt weiterhin keine Klarheit, keine Prioritäten und kein echtes Bekenntnis zu wirksamer Begrenzung der Eigenanteile und fairer Finanzierung. Selbst nach Monaten Arbeit legt die Bund-Länder-Kommission keine klare Richtungsentscheidung vor, während einzelne sinnvolle Elemente, wie die pflegefachliche Begleitung durch die gleichzeitige Drohung einer Aufweichung von Personalvorgaben entwertet werden.“

Aktion Mensch als Instanz des modernen Empowerments

roter Schriftzug
Ein Los für das gute Gewissen
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Aktion Mensch ist heute einer der größten Anbieter von Empowerment Formaten in Deutschland, speziell im Bereich Behinderung und sozialer Teilhabe. Sie entwickeln Seminare, geben Workshops, produzieren Leitfäden, veröffentlichen Newsletter und modellieren ganze kommunale Programme. Sie bestimmen maßgeblich, wie Empowerment aussieht, wie es gelehrt wird und wofür es eingesetzt werden soll. Aktion Mensch ist damit nicht nur Teil des Systems, sie ist eine seiner zentralen Instanzen.

Hans-Willis zweite Topnachricht der Woche – Sondermeldung

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Achtung, neue Literaturbeilage!
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Für alle kobinet-LiteraturliebhaberInnen! Am Montag, den 15. Dezember erscheint die neue kobinet-Literaturbeilage. Der uralten und plötzlich wieder topaktuellen Parole MAKE LOVE NOT WAR folgend, geht es mal nicht um das Thema Krieg, sondern um Liebe, Sinn und Sinnlichkeit. Also nicht versäumen. Hier schon einmal eine Leseprobe als Appetitanreger.

Bewerbungen für Inklusionspreis der Wirtschaft 2026 jetzt möglich

Infozeichen
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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen, ist eine Investition in Wettbewerbsstärke und Innovationskraft: Deshalb rufen die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und das UnternehmensForum Betriebe dazu auf, sich für den Inklusionspreis für die Wirtschaft 2026 zu bewerben. Seit dem 3. Dezember 2025 können sich Arbeitgeber mit beispielhaften Maßnahmen zur Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen noch bis zum 15. April 2026 bewerben. Der Inklusionspreis für die Wirtschaft 2026 wird zum 11. Mal vergeben. Er zeichnet Unternehmen verschiedener Größen aus, die auf innovative und vorbildliche Weise zeigen, wie Inklusion im Betrieb gelebt wird.

ADHS als Indikator evolutionärer Entwicklung

Grafik Evolution mehrere Menschen von linksnach rechts größer werdend, mit verzerrten Schatten
ADHS und Evolution
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Eine epigenetisch-humanistische Perspektive. Ein persönlicher Essay von (kobinet) Oliver Gruber, der ADHS als adaptive, evolutionäre Wahrnehmungsform interpretiert und die epigenetische Weitergabe kollektiver Erfahrung fortsetzend beleuchtet. Er schreibt nicht nur, weil es ihn drängt, sondern weil es ihn rettet. Seine Texte entstehen dort, wo gesellschaftlicher Druck auf individuelles Erleben trifft – und Ideen geboren werden, die anecken dürfen, ja sollen. Die gewählte Form und Zeichensetzung sind Teil des inhaltlichen Ausdrucks dieses Essays. Sie spiegeln den inneren Rhythmus neurodivergenten Denkens wider und sind somit selbst Teil der Aussage. Dieses Essay darf kopiert und weitergegeben werden. Änderungen sind nur mit Zustimmung des Autors erlaubt. Der Name des Autors muss angegeben werden.

Baden-Württemberg fördert innovative Inklusionsprojekte

Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Foto: Gemeinfrei, public domain

STUTTGART (kobinet) Insgesamt 25 innovative und nachhaltige Initiativen, die das gleichberechtigte Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen voranbringen fördert die Landesregierung mit dem Programm „Impulse Inklusion“. Sie stellt dafür rund 386.000 Euro zur Verfügung. Das gab Sozialminister Manne Lucha in Stuttgart bekannt. Das Land unterstützt in diesem Jahr Projekte von Selbsthilfeorganisationen, Kommunen, Initiativen und Vereinen, die von Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam entwickelt, geplant und durchführt werden.

US-Regierung stellt Schrift für offizielle Dokumente um

Inkusion
Schriftzug Inklusion
Foto: Stephan Laux

BERLIN (kobinet) Wie mehrere Medien berichten so hat der US-Außenminister Marco Rubio eine Entscheidung seines Amtsvorgängers rückgängig gemacht und die Schriftart Times New Roman wieder zum Standard für offizielle Dokumente seines Ministeriums erklärt. Der frühere US-Außenminister Antony Blinken hatte die offizielle Schriftart seines Ministeriums 2023 auf Calibri umgestellt. Calibri ist eine serifenfrei Schrift, die für ihre Lesbarkeit sowie ihr modernes Design geschätzt wird und seit dem Jahr 2007 Standard-Schriftart in Microsoft Office ist. Der Minister unter Ex-Präsident Joe Biden begründete die damalige Einführung mit einer besseren Lesbarkeit für Menschen mit Behinderung. Wie die „New York Times“ berichtet, hat Marco Rubio diese Schrift als „wasteful“ (verschwenderisch) bezeichnet und will deshalb bei offiziellen Dokumenten wieder zu der Schrift „New Times Roman“ zurückkehren.

Offener Brief: Berlin darf nicht länger die Hauptstadt der gebrochenen Bildungsversprechen sein

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) „Berlin darf nicht länger die Hauptstadt der gebrochenen Bildungsversprechen sein!“ So lautet die Überschrift eines offenen Briefes des Berliner Bündnis Bunte Bildung gegen Bildungsverbrechen und gebrochene Bildungsversprechen für Kinder mit Förderbedarf an den regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegener, sowie an Bildungssenatorin Günther-Wünsch und die weiteren Verantwortlichen auf allen Ebenen, auf den Zehra Wellmann-Sam die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat. Auf der Plattform OpenPetition wurde auch eine Petition mit dem Titel „Gerechte und inklusive Bildung in Berlin für Kinder mit Förderbedarf“ zur Mitzeichnung eingestellt.

I’m Not Remarkable: Apple bewirbt umfangreiche Bedienungshilfen

Ein Touchscreen auf einem Smartphone,
Touchscreen eines Smartphone
Foto: stevepb In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Kassel (kobinet) Mit dem Slogan „I’m Not Remarkable“ und einem Video bewirbt Apple derzeit seine umfangreichen Bedienungshilfen und vermittelt dabei ein anderes Bild von Behinderung. Der Begriff „remarkable“ wird oft in einer ableistischen Form genutzt, wenn von behinderten Menschen pauschal als „außergewöhnlich gut“ oder „bemerkenswert“ gesprochen wird. „Apple rückt mit dem neuen Werbevideo „I’m Not Remarkable“ die Bedienungshilfen seiner Geräte in den Mittelpunkt. Der dreiminütige Film zeigt Studierende, die iPhone, iPad, Mac und Apple Watch mit Funktionen nutzen, die den Zugang zu Informationen erleichtern„, heißt es auf der Internetseite iphone-Ticker mit dem Video.

Neue Funktion im DB-Navigator

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info schwarz
Foto: Susanne Göbel

Marburg (kobinet) Der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) informierte in der Ausgabe 20 seines Newsletters über eine neue Funktion in der App „DB-Navigator“. Die App informiert vor und während der Reise über Verspätungen und Gleiswechsel. Mit dem Update vom 25.11.2025 hält außerdem eine neue Funktion Einzug, die schwerbehinderten Reisenden die kostenlose Reservierung von Sitzplätzen ermöglicht. Darauf hat der Landesbehindertenbeauftragte von Hessen in seinem Newsletter hingewiesen.

Lisa Behme spricht auf Kundgebung am 18. Dezember 2025 in Hannover

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Foto: Susanne Göbel

Hannover (kobinet) Am 16. Dezember 2025 findet in Hannover um 18:00 Uhr auf der Goseriede / Platz der Gewerkschaften die Kundgebung „Es reicht nicht!“ statt. „Ich werde dort eine Rede halten, um deutlich zu machen, was viele von uns seit Jahren erleben: dass Teilhabe kein Luxus ist, dass Inklusion nicht als leeres Versprechen enden darf und dass pflegende Angehörige endlich echte Unterstützung verdienen“, schreibt Lisa Behme, die die Petition #TeilhabeIstKeinLuxus gestartet und mittlerweile hierfür fast 250.000 Unterstützer*innen gefunden hat. Sie bittet daraum: Kommt, wenn ihr könnt, bringt Menschen mit, die euch am Herzen liegen und teilt die Veranstaltung in euren Gruppen, Netzwerken und sozialen Medien.

Der EU-Behindertenausweis und seine Vorteile

Bild zum EU Behinderten- und Parkausweis
Bild zum EU Behinderten- und Parkausweis
Foto: Europäische Kommission

BERLIN (kobinet) Mit der Einführung des europäischen Behindertenausweises und des europäischen Parkausweises für Menschen mit Behinderungen setzt die Europäische Union ein klares Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit. Sie werden damit auf gesamteuropäischer Ebene vorangetrieben. Was das jedoch für Menschen mit Behinderungen konkret bedeutet, das hat das Internetportal „gegen hartz“ übersichtlich zusammengestellt.

Geld für Fachberatungsstelle gesammelt

Geldscheine
gb Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

DÜSSELDORF (kobinet) Der Chor des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) hat bei seinem diesjährigen Benefizkonzert Spenden in Höhe von 1520 Euro zugunsten der Düsseldorfer Fachberatungsstelle für wohnungslose Menschen „Horizont“ gesammelt. Das inzwischen achte Benefizkonzert hatte gestern in der Pfarrkirche St. Martin in Düsseldorf stattgefunden. Sozialminister Karl-Josef Laumann nahm an dem musikalischen Abend teil. Rund 180 Besucherinnen und Besucher erlebten ein vielseitiges Konzert, das musikalisch durch die vier Jahreszeiten führte. Die rund 30 Sängerinnen und Sänger des Chors „Maisonette“ sind überwiegend aktive und ehemalige Beschäftigte des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie anderer Ministerien und Landesbehörden, die in ihrer Freizeit gemeinsam musizieren. Die gesammelten Spenden kommen „Horizont“ – die Düsseldorfer Fachberatungsstelle für wohnungslose Menschen – zugute.

Jahreswechsel bringt sportliche Höhepunkte

Alpinsportler mit hellem Dress und weißem Helm zwischen einem Tor der Abfahrt im Schnee
Alpinsportler auf „Torjagd“
Foto: Tom Weller / DBS

FRECHEN (kobinet) Vor dem deutschen Para Ski alpin-Team liegt ein voller Rennkalender inklusive einem Heim-Weltcup im Januar am Feldberg, bevor ab dem 7. März die Paralympics-Rennen in Cortina d’Ampezzo starten. Zwei Mal Gold, zwei Mal Silber, zwei Mal Bronze war die Bilanz des deutschen Para Ski alpin-Teams bei den Paralympics 2022 in Peking. Vier Medaillen hatte Monoskifahrerin Anna-Lena Forster gewonnen – Gold im Slalom und in der Super-Kombination sowie Silber in der Abfahrt und im Super G.

Menschenrechtsverständnis schärfen – Menschenrechte sicherstellen

Dr. Sigrid Arnade in Berlin
Arnade
Foto: ISL e.V.

Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte, der heute am 10. Dezember 2025 weltweit begangen wird, kritisiert die Sprecherin der LIGA Selbstvertretung, Prof. Dr. Arnade, dass das Bewusstsein zur Achtung der Menschenrechte zunehmend schwindet und in den Hintergrund tritt. Die Achtung der Menschenrechte, insbesondere auch der von Menschen mit Behinderungen, ist ihrer Ansicht nach jedoch eine zentrale Herausforderung, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Daher müsse das Verständnis für die Menschenrechte verbessert und vor allem deren Achtung in sämtlichen Bereichen des Lebens gestärkt und sichergestellt werden. „Wir dürfen vor dem Zeitgeist des wachsenden Egoismus und der Ellenbogengesellschaft nicht einknicken. Ganz im Gegenteil, wir müssen diesem ein konsequentes menschenrechtsbasiertes Denken und Handeln entgegensetzen“, betonte Sigrid Arnade.

Über 11.100 Menschen haben sich bereits an Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen beteiligt

Sharepic zur Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen
Sharepic zur Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen
Foto: IMAP

Berlin (kobinet) Über 11.100 Menschen haben sich bereits an der Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Rahmen der bislang größten Studie zu Diskriminierung teilgenommen. Ein Zwischenergebnis der Umfrage, bei der die Teilnahme noch bis zum 28. Februar 2026 möglich ist, zeigt: „Am häufigsten berichten Befragte bisher über Diskriminierung in den Bereichen Arbeit (28 %), Gesundheit (14 %) und im öffentlichen Raum (13 %). Für die Bereiche Polizei und Justiz wurden bisher mit 1 % am wenigsten Fälle von Diskriminierung berichtet, zwischen 120 und 150 insgesamt“, wie es im Newsletter zur Umfrage heißt.

Simone Fischer fordert bezahlbare und an den Menschen orientierte Pflege

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: Axel Dressel

Berlin (kobinet) Simone Fischer, Sprecherin für Pflegepolitik der grünen Bundestagsfraktion fordert angesichts der aktuellen Debatte eine bezahlbare und an den Menschen orientierte Plfege und hat hierzu ein Papier vorgelegt. Sie erklärte dazu: „Die Bundesregierung steuert mit ihrem ‚Zukunftspakt Pflege‘ ohne Kurs durchs Reformchaos. Wer Pflege ernsthaft reformieren will, muss endlich die Realität der Menschen in den Blick nehmen: steigende Eigenanteile, überlastete Angehörige, erschöpfte Pflegende. Pflege braucht jetzt keine Symboldebatten, sondern Entscheidungen, die wirklich tragen – eine stabile Finanzierung, spürbare Entlastung und Strukturen, die den Alltag verbessern. Statt ehrlicher Lösungen wie einem echten Kostendeckel und einer breiten Einnahmebasis diskutiert die Regierung eine private Pflichtvorsorge, welche die junge Generation doppelt belastet und kein akutes Problem löst. Wer zugleich neue Hürden für Pflegebedürftige durch ‚Gate Keeping‘ schafft und den Einfluss der Klimakrise ignoriert, gefährdet die Zukunft der Pflege.“

Lebenshilfe: Teilhabe ist Menschenrecht

Portrait von Ulla Schmidt mit einem Logo der Lebenshilfe im Hintergrund
Ulla Schmidt
Foto: Bundesvereinigung Lebenshilfe

Berlin (kobinet) „Die Eingliederungshilfe ermöglicht Teilhabe – und Teilhabe ist Menschenrecht!“, betont Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember 2025. Angesichts der andauernden Debatte über den Abbau von Sozialleistungen spricht sie sich eindringlich gegen jede Kürzung an den Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderung aus. Die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende erklärte weiter: „Mit dem pauschalen Verweis auf stetig steigende Ausgaben bei der Eingliederungshilfe wird Menschen mit Behinderung und ihren Familien unterstellt, sie würden zu viel Geld kosten. Dabei erhalten Menschen mit Behinderung allenfalls bedarfsgerechte Unterstützung, damit sie am gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können, und häufig müssen sie auch dafür schon vor den Gerichten streiten. Das Grundgesetz garantiert: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Newsletter zur Inklusion im Sozialraum mit Tipps zum Empowerment

Logo: Kommune Inklusiv
Logo: Kommune Inklusiv
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) „Inklusion und echte Teilhabe beginnen mit der Stärkung jedes Menschen. Wer spürt, dass die eigene Stimme zählt, fängt an, mitzureden, mitzugestalten und sich einzumischen. Das Bewusstsein, etwas bewirken zu können, ist der Kern von Empowerment. Doch was genau bedeutet das?“ So heißt es in der Einführung des aktuellen Newsletter vom Dezember 2025 des Projekts Kommune Inklusiv der Aktion Mensch. Im Newsletter gibt es einige Tipps zum Empowerment, ein Interview mit Ottmar Miles-Paul, der eine Reihe von Empowerment-Schulungen durchgeführt und begleitet hat, sowie gute Beispiele im Praxishandbuch Inklusion.

Neue Trainingsangebote für wachsende Teilhabe

Sportlerinnen und Sportler verschiedener Körpergröße in roten und blauen Trikots
Handballspiel bei den Landesspielen 2025 von SO Bayern in Erlangen
Foto: SOD/ Sarah Rauch

BERLIN (kobinet) Die Initiative #ZusammenInklusiv – Teilhabe vor Ort von Special Olympics Deutschland zeigt 2025 große Fortschritte. In vielen Regionen arbeiten Kommunen, Sportvereine und Einrichtungen der Behindertenhilfe eng zusammen, um neue inklusive Angebote zu schaffen. Die Vielfalt der Projekte zeigt: Die Initiative stärkt nachhaltig Inklusion vor Ort. Im Projekt Alltag Inklusion wurden in den vier Modellregionen Berlin/Brandenburg/Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz/Saarland insgesamt 24 inklusive Netzwerke, sogenannte Inklusionszirkel, eingerichtet. Dort entstehen derzeit Unified-Sports®-Ligen in jeweils zwei Sportarten. Unified-Sports®-Ligen sind inklusive Wettbewerbsformate, bei denen Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam Sport treiben.

Mieten fressen Einkommen

Geldscheine
Budget, Geldscheine
Foto: Irina Tischer

STUTTGART (kobinet) Wenn die Wohnkosten vom Einkommen abgezogen werden würden, dann würde4 die Armutsquote in Baden-Württemberg von 13,2 auf 19,9 Prozent steigen. Demnach sind 742.000 mehr Menschen durch hohe Mieten von Armut betroffen. Statt zirka 1,5 Millionen sind demnach etwa 2,2 Millionen Menschen in diesem Bundesland arm. Diese alarmierenden Zahlen gehen aus der heute veröffentlichten Studie zur Wohnarmut des Paritätischen Gesamtverbandes hervor.

Gewaltschutz für Frauen und Mädchen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Team des ZSL Bad Kreuznach: Stoppt Gewalt gegen Frauen und Mädchen!
Team des ZSL Bad Kreuznach: Stoppt Gewalt gegen Frauen und Mädchen!
Foto: ZsL Bad Kreuznach

Bad Kreuznach (kobinet) Das Zentrum Selbstbestimmtes Leben (ZSL) in Bad Kreuznach hat im Vorfeld des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember 2025 auf die Situation von Frauen und Mädchen mit Behinderungen aufmerksam gemacht. „Frauen und Mädchen mit Behinderungen erleben oft Gewalt, hierzu gehören Beschimpfungen, also psychische Gewalt sowie körperliche und sexualisierte Gewalt. Jede dritte bis vierte Frau mit Behinderung hat in ihrer Kindheit und Jugend sexualisierte Gewalt erfahren und damit zwei- bis dreimal häufiger als Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt“, teilte das ZsL Bad Kreuznach mit.

Förderprogramm für inklusive Beschäftigung und Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern

Stefanie Drese
Stefanie Drese
Foto: Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin (kobinet) Mit dem Landesprogramm Inklusive Ausbildung und Arbeit werden schwerbehinderte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern gezielt darin unterstützt, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die mit insgesamt elf Millionen Euro aus der Ausgleichsabgabe ausgestattete Fördermöglichkeit biete Arbeitgebern attraktive finanzielle Anreize, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. „Für die Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen können Arbeitgeber Prämien von bis zu 20.000 Euro erhalten. Aber auch für die Bereitstellung von betrieblichen Praktikumsstellen, Probearbeitsverhältnissen und das Abschließen von Inklusionsvereinbarungen gibt es finanzielle Anreize.“ Darauf hat die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, hingewiesen.

Land Bayern fördert weitere Werkstatt für behinderte Menschen mit 2,4 Millionen Euro

Portraitfoto von Ulrike Scharf
Ulrike Scharf, Staatsministerin im Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Foto: StMAS/Tina Nötel

München / Nürnberg (kobinet) Während die Nutzung des Budget für Arbeit und des Budget für Ausbildung im Vergleich zu den hohen Zahlen der Beschäftigung behinderter Menschen in Werkstätten für behinderte Menschen weiterhin vor sich hindümpelt, fließen weiterhin Millionen von Euro in das Werkstättensystem in Bayern. Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf hat wieder einmal eine Scheckübergabe zelebriert und Mittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro übergeben. Dieses Mal an die Boxdorfer Werkstatt in Nürnberg. Und dies wird wieder einmal als Inklusion verkauft: „Inklusion stärkt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Ich setze mich für ein Bayern ein, in dem für alle Menschen – unabhängig ob mit oder ohne Behinderung – Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben möglich sind. Berufliche Inklusion ist dabei ein wichtiger Schlüssel. In den Werkstätten steht der Mensch mit seinen individuellen Fähigkeiten im Fokus. Menschen mit Behinderung werden hier zielgerichtet unterstützt und die Weiterentwicklung gefördert. In den Werkstätten wird Inklusion gelebt!“ so die Ministerin.