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Wohlfahrtsverband fordert Bürokratieabbau beim Ehrenamt

Das Wort Ehrenamt auf einer Scrabble-Tafel zusammengestellt. Daneben liegen weitere Buchstaben
Ehrenamt muss Zeit für ein Ehrenamt haben
Foto: viarami In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Nach einer aktuellen Umfrage der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) (2/2025) empfinden über 77 Prozent der befragten Ehrenamtlichen in Leitungspositionen die Bürokratiebelastung als hoch bis sehr hoch. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg sieht darin einen wesentlichen Grund für die Nachwuchsprobleme in Vereinsvorständen. Anlässlich des morgigen Internationalen Tags des Ehrenamts fordert der Verband den Abbau von Bürokratie in ehrenamtlich geführten Vereinen. Ansonsten bestehe aus Sicht des Wohlfahrtsverbandes die Gefahr, dass Vereine sich aus Mangel an Nachwuchs auflösen, auch mit gravierenden Folgen für die soziale Infrastruktur und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Pflegende Angehörige brauchen mehr Hilfe

Logo SoVD mit helfender Hand unter dem o
Logo SoVD ab 2020
Foto: SoVD

HANNOVER (kobinet) Eine Umfrage des Sozialverbands Deutschland (SoVD) zeig, dass fast 80 Prozent der Befragten in Deutschland die staatliche Unterstützung für pflegende Angehörige als unzureichend ansehen. Für Niedersachsen hat dieses Ergebnis besondere Bedeutung, da etwa 85 Prozent der Pflegebedürftigen von Angehörigen zuhause versorgt werden. Der SoVD in Niedersachsen fordert deshalb von der Landesregierung, ambulante Pflegedienste nachhaltiger zu finanzieren und pflegende Angehörige spürbar zu entlasten.

Österreich spart an Inklusion

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

WIEN (kobinet) Die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) ist zentrale Kommunikations- und Unterrichtssprache für gehörlose Kinder, Jugendliche und Erwachsene. In Österreich leben schätzungsweise 8.000 bis 10.000 gehörlose Menschen, die die ÖGS als ihre Hauptkommunikationsform nennen. Anlässlich des gestrigen Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen warnte der Österreichische Gehörlosenbund eindringlich vor den geplanten Sparmaßnahmen im Doppelbudget 2025/26, da zentrale Angebote für Barrierefreiheit, Gebärdensprache und echte Teilhabe gefährdet werden.

Uni Köln streicht Disabilities Studies

Sharepic: Disability Studies stärken!
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Foto: campact

Köln (kobinet) „An der Universität Köln soll der Arbeitsbereich ‚Soziologie und Politik der Rehabilitation, Disability Studies‘ – also der Bereich, der sich mit dem gesellschaftlichen Umgang mit Behinderung beschäftigt – gestrichen werden. Das wurde heute am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung bekannt gegeben.“ So heißt es in einem Bericht des WDR vom 3. Dezember 2025, auf den Gudrun Kellermann von der AG Disability Studies aufmerksam gemacht hat. Für die LIGA Selbstvertretung ist diese Entscheidung, die ausgerechnet am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen verkündet wurde, ein weiterer Rückschritt in Sachen Inklusion und der Vermittlung eines menschenrechtlichen Bildes von Behinderung.

Schluss mit Sondereinrichtungen – Menschenrechte statt Ausgrenzung

Portraitfoto des Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann
Sören Pellmann – 2021-NEU
Foto: Inga Haar / Deutscher Bundestag

Berlin (kobinet) Zum Welttag der Menschen mit Behinderung erklärte Sören Pellmann, Sprecher für Inklusion und Teilhabe der Fraktion Die Linke im Bundestag: „15 Prozent unserer Bevölkerung – Menschen mit Behinderungen – erleben tagtäglich Menschenrechtsverletzungen. Und das mitten in Deutschland, im Jahr 2025. Das ist ein Skandal, den wir nicht länger hinnehmen dürfen! Förderschulen, Werkstätten für behinderte Menschen und besondere Wohnformen sind Instrumente der Segregation. Sie verstoßen gegen die UN-Behindertenrechtskonvention und halten Menschen systematisch von gesellschaftlicher Teilhabe fern. Als langjähriger Förderschullehrer habe ich selbst erlebt, wie Kinder mit Behinderungen in Sondereinrichtungen abgeschoben werden – mit minimalen Chancen auf einen regulären Schulabschluss und faktisch ohne Möglichkeit, später zu studieren oder eine reguläre Ausbildung absolvieren zu können.“

Stimmen aus der CDU zur Behindertenpolitik

Nach rechte zeigende Pfeile in Schwarz, Rot und Gel. Darunter die Worte CDU/CSU Franktion im Deutschen Bundestag
Grafik zeigt Logo der CDU/CSU-Fraktion
Foto: CDU/CSU Bundestagsfraktion

Berlin (kobinet) Seit die CDU/CSU wieder in der Regierungsverantwortung ist, ist es wesentlich leiser bezüglich deren Engagement und Forderungen geworden. Daher greifen die kobinet-nachrichten im Nachgang zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen zwei Äußerungen aus der Union auf. Einmal vom Bundesvorsitzenden der Senioren-Union Hubert Hüppe und zum anderen vom Teilhabebeauftragten der CDU/CSU Bundestagsfraktion Wilfried Oellers.

BGG-Reformentwurf bremst Teilhabe aus und braucht dringend Nachbesserungen

Andreas Bethke
Andreas Bethke
Foto: DBSV

Berlin (kobinet) Anlässlich des Welttags der Menschen mit Behinderungen fordert der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) deutliche Nachbesserungen am aktuell veröffentlichten Gesetzentwurf zur Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG). „Die gute Absicht, das Benachteiligungsverbot endlich auf die Privatwirtschaft auszuweiten, ist völlig misslungen. Der Alltag behinderter Menschen wird sich durch die neuen Regelungen nicht verbessern. Es drohen sogar Verschlechterungen“, sagt Andreas Bethke, Geschäftsführer des DBSV.

Rheinland-Pfalz erhöht Förderpauschale für Beschäftigung behinderter Menschen im Landesdienst

Dörte Schall
Dörte Schall
Foto: NRWSPD/Jens van Zoest

Mainz (kobinet) Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat einen weiteren Schritt zur Förderung der Inklusion im Landesdienst beschlossen. Der Ministerrat stimmte dem Vorschlag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung zu, die Förderpauschale für die befristete Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu erhöhen, die über das Programm zur Beschäftigung arbeitsloser, schwerbehinderter Menschen im Landesdienst gefördert werden. Ab dem 1. Januar 2026 werden die Förderpauschalen für befristete Arbeitsverhältnisse um 50 Prozent erhöht. Dies bedeutet eine Anpassung auf bis zu 1.200 Euro für Teilzeit- und 1.650 Euro für Vollzeitbeschäftigungen.

20 Jahre Landesbehindertenbeauftragter in Bremen – Festakt im Haus der Bürgerschaft

Arne Frankenstein mit E-Rolli unterwegs
Arne Frankenstein
Foto: Tristan Vankann / fotoetage

Bremen (kobinet) Mit einem feierlichen Festakt im Festsaal des Hauses der Bürgerschaft hat der Landesbehindertenbeauftragte der Freien Hansestadt Bremen (LBB) am 2. Dezember 2025 sein 20-jähriges Bestehen begangen. Zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft und den Organisationen der Menschen mit Behinderungen aus Bremen und dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der Jubiläumsveranstaltung teil, die einen Rückblick auf zwei Jahrzehnte Behindertenpolitik in Bremen und zugleich den Blick nach vorne bot.

Alarmierender Anstieg: DGB weist auf höhere Arbeitslosigkeit unter Menschen mit Behinderungen hin

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember 2025 hat sich Anja Piel vom Vorstand des Deutschen Gewarkschaftsbund (DGB) alarmiert über den Anstieg der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen gezeigt. „Die aktuelle wirtschaftliche Lage trifft Menschen mit Behinderungen und Langzeiterkrankte leider besonders hart; sie werden nicht nur vielfach aus Betrieben gedrängt, sondern haben es auch besonders schwer, wieder in Arbeit zu kommen. Viele Menschen mit Behinderungen sind trotz ihrer guten Qualifikationen nachweislich länger arbeitslos als Menschen ohne Behinderung. Dieses arbeitsmarktpolitische Armutszeugnis muss die Bundesregierung antreiben, Schutzlücken zu schließen. Solange Betriebe versuchen, Beschäftigte mit Behinderungen über Aufhebungsverträge loszuwerden, umgehen Arbeitgeber vorsätzlich den besonderen Kündigungsschutz oder die vorgeschriebene Wiedereingliederung nach längeren Erkrankungen“, betonte Anja Piel.

Und bist Du nicht willig, so brauch‘ ich Gewalt! (Erlkönig J. W. v. Goethe) Stephan Laux schreibt über seine Schreibhemmung.

2 rote Boxhandschuhe
Wer meint, wir Behinderte kommen mit einem „blauen Auge“ davon, verharmlost und verwechselt die politische Realität mit einem paralympischen Boxwettbewerb.
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Villmar-Weyer (kobinet) Gestern kehrte ich von einem VdK-Seminar über Barrierefreiheit im öffentlichen Raum zurück. So ein Seminar hat für jemanden wie mich etwas von einem Survival-Camp. Geht es doch um Fakten, Fakten, Fakten. In diesem Fall um die DIN-Norm 18040. Fakten lassen wenig Raum für besserwisserisches, aktivistisches Geschwafel.

Protest für Barrierefreiheit vor dem Bundeswirtschaftsministerium

Protest des DBR am 3.12.2025 vor dem Bundeswirtschaftsministerium
Protest des DBR am 3.12.2025 vor dem Bundeswirtschaftsministerium
Foto: Anne Gersdorff

Berlin (kobinet) Eine Delegation des Deutschen Behindertenrat (DBR) ist heute am 3. Dezember 2025 im Anschluss an ein Parlamentarisches Frühstück zum Bundeswirtschaftsministerium gezogen und hat dort ihren Protest gegen die Blockadepolitik des Ministeriums in Sachen Barrierefreiheit zum Ausdruck gebracht. Der Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) wurde zuerst monatelang vom Wirtschaftsministerium blockiert und letztendlich erheblich verwässert.

BeB präsentiert neuen Webauftritt

Logo des BeB
Logo des BeB
Foto: Bundesverband evangelische Behindertenhilfe

BERLIN (kobinet) Der evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB) präsentiert sich mit einem vollständig überarbeiteten Internetauftritt. Die modernisierte Seite bietet Informationen für Politik, Medien, Fachkräfte sowie Betroffene rund um alle fachlichen Themen, die Teilhabepolitik bewegen. Der neue Webauftritt stärkt damit Sichtbarkeit und Profil des evangelischen Bundesfachverbands für Teilhabe, unter dessen Dach über 600 Einrichtungen organisiert sind. Der Verband will mit dem Relaunch auch ein öffentliches Signal setzen.

Mangelnde Verbindlichkeit und zu wenig Tempo

Beate Bettenhausen vom bvkm
Beate Bettenhausen vom bvkm
Foto: bvkm

DÜSSELDORF (kobinet) Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung übt der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen (bvkm) Kritik am Referentenentwurf zum Behindertengleichstellungsgesetz (BGG). „Ein Behindertengleichstellungsgesetz, das seinen Namen verdient, muss mehr Tempo und mehr Verbindlichkeit in Sachen Barrierefreiheit vorsehen – insbesondere auch für private Anbieter“ erklärt Beate Bettenhausen, Vorsitzende des bvkm. Eine direkte Verpflichtung zur Barrierefreiheit ist im Gesetzentwurf nur für die öffentlich zugänglichen Bereiche von Bundesbauten vorgesehen – jedoch erst bis 2045. „Diese sehr lange Frist ist angesichts der aktuellen Investitionen in die Infrastruktur nicht nachvollziehbar,“ so Beate Bettenhausen.

Selbstvertretung ist kein Selbstläufer – IGEL-Podcast mit Veranstaltung zu 10 Jahre LIGA Selbstvertretung

Cover des IGEL-Podcast zu 10 Jahre LIGA Selbstvertretung
Cover des IGEL-Podcast zu 10 Jahre LIGA Selbstvertretung
Foto: IGEL-Media

Berlin (kobinet) „Selbstvertretung ist kein Selbstläufer“, so hat Sascha Lang, der Macher des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL), den Live-Podcast mit der Aufzeichnung der Online-Veranstaltung zum 10jährigen Bestehen der Liga Selbstvertretung vom 2. Dezember 2025 getitelt. Auf diese Weise können all diejenigen, die nicht an der von der LIGA Selbstvertretung in Kooperation mit der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention durchgeführten Veranstaltung mit dem Titel „Selbstvertretung und Partizipation – Schlüssel zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“ teilnehmen konnten, diese im Nachhinein anhören.

Deutsche Websites fallen bei Barrierefreiheit durch

Icon eines Baumes der mit seinen Ästen viele Angebote vernetzt
Netzwerke helfen, Aufgaben zu erledigen
Foto: geralt In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

HAMBURG (kobinet) Sechs Monate nach Inkrafttreten des European Accessibility Act (EAA) zieht AccessiWay eine alarmierende Bilanz: Keine der untersuchten deutschen Websites erfüllt derzeit die gesetzlichen Anforderungen an digitale Barrierefreiheit. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Reports „Digitale Barrierefreiheit: EAA-Bilanz nach sechs Monaten“, für den AccessiWay 100 große verbraucherorientierte Websites in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Großbritannien analysiert hat. Im europäischen Vergleich bildet Deutschland demnach mit einer Compliance-Rate von 0 Prozent das europaweite Schlusslicht – und zeigt mit 2,9 Barrieren pro Webseite den höchsten Fehler-Durchschnitt.

Bayern lässt Gehörlose im Stich

Wappen Bundesland   Freistaat Bayern
Wappen großes Freistaat Bayern
Foto: Gemeinfrei, public domain

MÜNCHEN (kobinet) Die Entscheidung der Koalition, die Einführung des Bayerischen Gehörlosengeldes in den Doppelhaushalt 2026/2027 auszusetzen, stellt eine Nichteinhaltung eines zentralen Koalitionsversprechens dar. Für die rund 10.000 gehörlosen Menschen in Bayern ist diese Absage ein Schlag ins Gesicht. Das Gehörlosengeld ist kein Almosen, sondern ein verfassungsrechtlich gebotener Nachteilsausgleich gemäß Artikel 118a der Bayerischen Verfassung. Während Bayern andere Menschen mit Sinnesbehinderungen substanziell unterstützt, bleibt es gehörlose Menschen gegenüber bei 0 Euro und verweigert damit die Anerkennung der isolierten Barriere. Landesverband Bayern der Gehörlosen fordert Ministerpräsident Dr. Markus Söder und die Koalitionsfraktionen von CSU und Freien Wählern auf, die notwendigen Mittel für ein bayerisches Gehörlosengeld sofort und dauerhaft in den laufenden Haushaltsberatungen bereitzustellen und damit die Gleichwertigkeit herzustellen.

Tausende Menschen mit Amputationen durch Minen und Bomben

Ein kleines Mädchen werden auf einem Laufsteg durch einen Orthopäden Prothesen angepasst
Bei einem Bombenangriff verlor die neunjährige Malak ihr Bein. Wie tausende Menschen in Gaza ist sie nun auf eine Prothese angewiesen
Foto: Khalil Nateel

MÜNCHEN (kobinet) Tausende Zivilistinnen und Zivilisten haben durch Minen, Blindgänger oder Bomben Gliedmaßen verloren. Allein in den Palästinensischen Gebieten werden 6.000 Prothesen benötigt. Rund 40.000 Menschen haben dort lebensverändernde Behinderungen, so die Weltgesundheitsorganisation WHO. In Syrien, Afghanistan oder der Ukraine betrifft es tausende Menschen in aktuellen oder ehemaligen Kriegsgebieten. Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3.12. fordert die Hilfsorganisation Handicap International (HI) dringend mehr finanzielle Hilfe für Betroffene.

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung in Deutschland: Die ISL sieht schwarz

Schwarze Fläche
Dunkelheit
Foto: ISL

Berlin (kobinet) Zum heutigen internationalen Tag für Menschen mit Behinderung, der seit 1992 am 3. Dezember begangen wird, sieht die die Interessensvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) schwarz: denn ein weiteres Vorankommen auf dem Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft ist stark gefährdet. Deutlich wurde das nach Informationen der Selbstvertretungsorganisation zuletzt durch den enttäuschenden Referentenentwurf zum Behindertengleichstellungsgesetz (BGG), die nicht partizipativ angelegte Neugestaltung der Eingliederungshilfe oder Verschärfungen für psychisch beeinträchtigte Menschen in der geplanten Bürgergeld- und Rentenreform.

Selbst Aktiv fordert mehr Tempo bei Barrierefreiheit und Inklusion

Logo: Selbst Aktiv
Logo: Selbst Aktiv
Foto: AG Selbst Aktiv

Berlin (kobinet) Zum heutigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember 2025 verlangt die AG Selbst Aktiv – Menschen mit Behinderungen in der SPD mehr Tempo bei Inklusion und Barrierefreiheit. So könnten Menschen mit Behinderungen die Freizügigkeit zwischen den Ländern der Europäischen Gemeinschaft bei touristischen oder geschäftlichen Reisen bislang nur eingeschränkt nutzen, denn ihr Schwerbehindertenausweis wird jenseits der Grenze meist nicht anerkannt. Der Zugang zu Assistenzleistungen werde dadurch erschwert oder unmöglich, ohne die eine Reise für viele Menschen mit Behinderungen erst gar nicht möglich ist. Der Europäische Behindertenausweis solle das ändern.

Berliner Landesbehindertenbeauftragte fordert bessere barrierefreie Kommunikation

Christine Braunert-Rümenapf
Christine Braunert-Rümenapf
Foto: LB Berlin

Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen, der heute am 3. Dezember 2025 begangen wird, fordert die Berliner Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Christine Braunert-Rümenapf, handfeste Fortschritte bei der barrierefreien Kommunikation durch die Berliner Verwaltung: „Trotz der gesetzlichen Vorgaben gibt es für Menschen mit Behinderungen noch viel zu häufig Probleme bei der Kommunikation und zahlreiche Barrieren im Kontakt mit den Berliner Behörden“, stellt Christine Braunert-Rümenapf fest.

Viel Kritik an Nicht-Inklusion auf dem Arbeitsmarkt

Warnschild mit Ausrufezeichen
Ausrufezeichen
Foto: Susanne Göbel

Frankfurt (kobinet) „Inklusion in Deutschland – befinden wir uns im Rückschritt?“ So lautet der Titel eines Beitrags, den die Journalistin Anna Laura Müller zum Internationalen der Menschen mit Behinderungen in der Frankfurter Rundschau veröffentlicht hat. Katrin Langensiepen, Nancy Frind und Ottmar Miles-Paul sind einige Personen, mit denen die Journalistin bei ihren Recherchen gesprochen hat und die massive Kritik an der Situation behinderter Menschen in Werkstätten und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sowie an der entsprechenden Politik üben.

Protest gegen Blockadepolitik des Wirtschaftsministeriums zur Barrierefreiheit

Sharepic zur Demo des DBR am 3. Dezember 2025 vor dem Wirtschaftsministerium
Sharepic zur Demo des DBR am 3. Dezember 2025 vor dem Wirtschaftsministerium
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Vertreter*innen von Behindertenverbänden sind sich einig darin, dass der Referentenentwurf zur Reform des Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) nicht die erhoffte Verpflichtung privater Anbieter von Dienstleistungen und Produkten bringt. Der Deutsche Behindertenrat führt daher heute am 3. Dezember, dem Welttag der Menschen mit Behinderungen, um 10 Uhr eine Demonstration am Invalidenpark in Berlin vor dem Hauptsitz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) durch. Hier soll die Forderung nach mehr Barrierefreiheit noch einmal symbolisch an das Ministerium übergeben werden, wie es in einer Presseinformation des Deutschen Behindertenrat heißt.

Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter weiterhin extrem hoch

Logo der Bundesagentur für Arbeit
Logo der Bundesagentur für Arbeit
Foto: BA

Nürnberg (kobinet) Mit 184.235 im November 2025 arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen geht Deutschland mit einer schlechten Bilanz in den heutigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen. Das sind zwar über 1.100 weniger als noch im Oktober 2025 als 185.413 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet waren. Aber im Vergleich zum November 2024 zeigt die Kurve steil nach oben. Damals waren 176.329 schwerbehinderte Arbeitslose gemeldet, wie aus den neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht.

Behindertenpolitische Fortschritte halten sich in Grenzen – Zwischenbilanz der Inklusion

Abbild des Behindertenausweises vom Autor von 1988
BehidertenausweisHans-Willi Weis
Foto: Hans-Willi Weis

Staufen (kobinet) (Ein „Best of“ Hans-Willi Weis)

Mein Eindruck: Die Frage des „Nach der Inklusion“, danach, was sie gebracht hat und wie weiter, möchte sich der behindertenpolitische Aktivismus nicht wirklich stellen. Dabei scheint sie mir die allerdringlichste. Um der absehbar zunehmenden Frustration innerhalb der Behindertenbewegung entgegenzuwirken und die erforderliche Neuorientierung vorzunehmen. In der gerade angebrochenen Zeitenwende-Ära, deren womöglich dauerhafte politische Rückschritte, auch bereits erreichte behindertenpolitische Fortschritte bedrohen, geschweige denn noch irgendein emanzipatorisches Vorankommen auf absehbare Zeit zulassen werden. So kann der Aktivismus, wenn er ehrlich ist, an diesem internationalen Behindertentag nur mit gedämpfter Stimmung und im Bewusstsein ihrer aktuellen Bedrohtheit die vergangenen Fortschritte feiern.

Bündnis drängt auf Refinanzierung ihres Tarifvertrags

Rotes Rathaus in Berlin im Sommer
Rotes Rathaus in Berlin
Foto: Irina Tischer

BERLIN (kobinet) Seit fünf Jahren kämpfen behinderte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber darum, ihre Assistentinnen und Assistenten in gleicher Höhe entlohnen zu können, wie die Assistenzdienste es tun – nämlich nach der TV-L Entgeltgruppe 5. Nach langen Gesprächen war zunächst eine gleiche Bezahlung möglich. Doch diese Ausgeglichenheit hielt nur sehr kurz an. Im Jahr 2024 haben die Assistenzdienste und die Gewerkschaft ver.di einen Tarifvertrag mit Lohnanpassungen sowie einem Inflationsausgleich geschlossen. Doch bei der Persönlichen Assistenz im Arbeitgeberinnen/Arbeitgeber – Modell passierten analoge Tarifvereinbarungen nicht. Stattdessen befristete die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung (SenASGIVA) die Refinanzierung des inzwischen „alten“ Tarifvertrags bis 31. Dezember 2025. An diesem Tag endet die laufende Haushaltsperiode.

VdK würdigt acht Menschen mit Behinderung im Landtag

Gruppe von Männern und Frauen, die einen kleinen Pokal hochhalten
Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger
Foto: eventfotograf.in

DÜSSELDORF (kobinet) Zum 10. Mal hat der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen Menschen mit Behinderung in Beschäftigung und Ausbildung mit dem VdK-Preis „vilmA“ ausgezeichnet. Acht Gewinnerinnen und Gewinner strahlten gestern vor mehr als 200 geladenen Gästen im Plenarsaal des NRW-Landtags um die Wette und erhielten Preise im Gesamtwert von 12.000 Euro.

Menschenrechtsinstitut fordert stärkere Verpflichtung der Privatwirtschaft zur Barrierefreiheit

Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte
Foto: Von Institut für Menschenrechte – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0

Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember fordert das Deutsche Institut für Menschenrechte ein stärkeres Engagement der Privatwirtschaft für Barrierefreiheit und drängt die Bundesregierung, den derzeit vorliegenden Gesetzentwurf zur Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) entsprechend zu überarbeiten.

45 Jahre TATENDRANG

Strauss verschiedener Blumen
Blumen zum Jubiläum
Foto: ArmbrustAnna In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Im Jahr 1980 wurde TATENDRANG als Deutschlands erste Vermittlungsstelle für Ehrenamt in München gegründet. Heute bringt die Freiwilligen-Agentur erfolgreich engagierte Menschen, gemeinnützige Organisationen sowie Unternehmen zusammen. Am 2. Dezember 2025 feiert TATENDRANG ihr 45-jähriges Bestehen im Kulturzentrum LUISE mit geladenen Gästen aus der Politik, Verwaltung, Netzwerk- sowie Kooperationseinrichtungen und natürlich vielen Ehrenamtlichen.

Patientenschutz und Mitwirkung bei Bürokratieabbau erhalten

Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Foto: Gemeinfrei, public domain

STUTTGART (kobinet) Am 3.Dezember findet die öffentliche Anhörung des Gesetzentwurfes zur Teilhabe- und Pflegequalität (TPQG) statt, den das Land als erfolgreiche „Entbürokratisierung-Initiative“ präsentiert. Dem widerspricht ein Bündnis von 15 Betroffenen- und Verbraucherschutzorganisationen aus Pflege, Behindertenhilfe und Selbsthilfe deutlich. Dieser Gesetzentwurf markiert dieses Betroffenen-Bündnisses einen tiefen Einschnitt. Er überschreitet die Grenzen einer verantwortungsvollen Deregulierung deutlich und führt zu einem tiefgreifenden Abbau zentraler Schutz-, Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte.

Lebenshilfe Bayern startet Petition zur inklusiven Ganztagsbetreuung für alle Kinder

Auszug aus dem Aufruf zur Aktion mit einem Bild von Carolina Trautner
Grafik zur Gemeinsamen Kampagne #InklusiverGanztag mit Text und Bild der Lebenshilfe-Landesvorsitzenden Carolina Trautner.
Foto: Freie Wohlfahrt / Lebenshilfe Bayern

ERLANGEN (kobinet) Ab August 2026 haben Kinder im Grundschulalter bundesweit einen Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung. „Dieser Anspruch muss auch für Kinder mit Behinderungen gelten. Deshalb fordern wir, deren Bedarfe von Anfang an bei der Umsetzung in Bayern zu berücksichtigen. Es geht um soziale Teilhabe, gleiche Chancen und gemeinsames Aufwachsen. Es geht um Inklusion.“ Das betont die Landesvorsitzende der Lebenshilfe Bayern Carolina Trautner zum Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember. Dies ist auch der Tag an dem der  Auftakt zur Kampagne „Gemeinsam wachsen – Inklusiver Ganztag für ALLE Kinder“ stattfindet.

10 Jahre LIGA Selbstvertretung: Selbstvertretung und Partizipation behinderter Menschen nötiger denn je

Sharepic: 10 Jahre LIGA Selbstvertretung
Sharepic: 10 Jahre LIGA Selbstvertretung
Foto: LIGA Selbstvertretung

Berlin (kobinet) Eine gute Selbstvertretung und wirksame Partizipation behinderter Menschen sind zentrale Voraussetzungen für die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Um dies auch in Deutschland gezielt voranzutreiben, wurde am 2. Dezember 2015 die LIGA Selbstvertretung als Bündnis von Selbstvertretungsorganisationen, die von behinderten Menschen selbst verwaltet, geführt und gelenkt werden, gegründet. Anlässlich dieses 10jährigen Jubiläums macht die Sprecherin der LIGA Selbstvertretung, Prof. Dr. Sigrid Arnade, anhand aktueller politischer Entwicklungen deutlich, dass eine gute Selbstvertretung behinderter Menschen derzeit nötiger denn je ist.

Echte Barrierefreiheit geht anders

Logo: Weibernetz
Weibernetz
Foto: Weibernetz

Kassel (kobinet) Neben vielen anderen Verbänden kritisiert auch die bundesweite Interessenvertretung von Frauen mit Beeinträchtigungen im Weibernetz den vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlichten Gesetzesentwurf für Änderungen im Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und fordert erhebliche Nachbesserungen. „Das Ziel, private Anbieter von Gütern oder Dienstleistungen zu Barrierefreiheit zu verpflichten, wurde mit dem Gesetzesentwurf nicht erreicht“, kritisiert Beatrice Gómez, Referentin beim Verein Weibernetz und konkretisiert: „Sogar angemessene Vorkehrungen können versagt werden, wenn sie zu belastend sind für Unternehmen. Das heißt, es können auch weiterhin im Einzelfall notwendige Anpassungen zum Erreichen einer gleichberechtigten Teilhabe verwehrt werden“.

E-Scooter-Novelle: Verbände fordern deutliche Nachbesserungen für mehr Sicherheit und Barrierefreiheit

E-Scooter versperren Gehweg
E-Scooter
Foto: DBSV/Cornelia Weiß

Berlin (kobinet) Acht zivilgesellschaftliche Organisationen haben sich mit einem offenen Brief an die Landesminister und -ministerinnen für Verkehr und Soziales gewandt. Sie fordern, den aktuellen Regierungsentwurf zur Änderung der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) sowie zur Straßenverkehrsordnung (StVO) und zum Bußgeldkatalog (BKatV) abzulehnen. Vor den jeweiligen Sitzungen des Verkehrs- und Sozialausschusses im Bundesrat am 3. und 4. Dezember 2025 appellieren sie an die Länder, die geplanten Regelungen grundlegend zu überarbeiten – für mehr Sicherheit und Barrierefreiheit im öffentlichen Raum.

Deutscher Behindertenrat mit Parlamentarischem Frühstück und Protestaktion am 3. Dezember 2025

Logo des DBR
Logo des DBR
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Jedes Jahr findet auf Initiative der Vereinten Nationen am 3. Dezember der Welttag für Menschen mit Behinderungen statt. Der Deutsche Behindertenrat (DBR) begeht den Tag dieses Jahr unter dem Motto „Inklusion ermöglichen – Barrierefreiheit schaffen“. Dieses Jahr lädt der Deutsche Behindertenrat (DBR) am 3. Dezember 2025 eine ausgewählte Runde zum parlamentarischen Frühstück ein. Staatssekretärin Kerstin Griese (SPD) ist Schirmherrin. Sie und auch der Beauftragte der Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, machen sich mit Grußworten für das Schaffen von mehr Barrierefreiheit stark, wie es in einer Presseinformation des DBR heißt.

Bei Anruf Kultur ohne das Haus verlassen zu müssen

Schwarzes  Handtelefon leigt auf einem  Tisch
Telefon für interessante Gespräche
Foto: H. Smikac

Hamburg (kobinet) „‚Bei Anruf Kultur‘ macht Kultur von der Couch aus erlebbar: Telefonführungen durch Museen, Theater und Literaturhäuser schaffen Nähe und wirken gegen Einsamkeit“, so heißt es in der Ankündigung eines Beitrags des SWR, auf den Sabine Lohner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat. „Stellen Sie sich vor, Sie wählen eine Telefonnummer – und landen mitten in einer Museumsführung, in einer Theaterprobe oder auf einem literarischen Spaziergang. Genau das ermöglicht das Projekt ‚Bei Anruf Kultur‘. Für viele Menschen bedeutet es: Gemeinschaft spüren, ohne das Haus verlassen zu müssen. Einmal wählen, und Türen zu über hundert kulturellen Einrichtungen in ganz Deutschland öffnen sich“, heißt es im SWR-Beitrag u.a.

Hoffnung für die digitale Barrierefreiheit in Deutschland

Zeichnung eines Stapels von vier Büchern, die von einem Kopfhörer zusammengehalten werden
Hörbücher sind Wege zu Wissen und Literatur
Foto: Mohamed_hassan In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

MARBURG (kobinet) Seit dem 28. Juni 2025 ist es endlich in Kraft, das lang erwartete Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG). In einer Folge des Podcasts des  Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS)geht es darum, für welche Lebensbereiche das Gesetz gilt, wofür es nicht gilt und, ob sich seine Wirkung schon entfaltet.

IGEL-Monatsrückblick: Triage-Schock & Gesetzeschaos – Der härteste Inklusions-Monat 2025

Cover des IGEL-Monatsrückblick zur Behindertenpolitik im November 2025
Cover des IGEL-Monatsrückblick zur Behindertenpolitik im November 2025
Foto: IGEL-Media

Bad Segeberg / Kassel (kobinet) „Triage-Schock & Gesetzeschaos: Der härteste Inklusions-Monat 2025“, so hat Sascha Lang den Monatsrückblick auf die Behindertenpolitik im November 2025 getitelt. Gemeinsam mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul blickt Sascha Lang in der neuesten Episode des Podcasts Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) auf einige Ereignisse und Themen, die die Behindertenpolitik im November 2025 bestimmt haben. Unter anderem geht es um den Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetz, um die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Triage und um Begriffsänderungen.

Auch Privatwirtschaft muss barrierefrei werden

Portrait von Ulla Schmidt mit einem Logo der Lebenshilfe im Hintergrund
Ulla Schmidt
Foto: Bundesvereinigung Lebenshilfe

BERLIN (kobinet) ie Bundesvereinigung Lebenshilfe sieht im Entwurf zum neuen Behindertengleichstellungsgesetz erheblichen Nachbesserungsbedarf. Lange haben Menschen mit Behinderung auf die im Koalitionsvertrag angekündigte Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes warten müssen. In dem nun vorgelegten Entwurf sieht die Bundesvereinigung Lebenshilfe jedoch erhebliche Schwachstellen und fordert zwingend Nachbesserungen. Anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember erklärt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und Bundesministerin a.D.: „Wir sind froh, dass es jetzt endlich vorangehen soll. Wenn das Gesetz aber nicht besser wird, bleibt es in großen Teilen ein zahnloser Papiertiger.“

Landminen-Monitor belegt erschreckend hohe Zivilopfer

Bild einer Kugelbombe mit brennender Lunte
Bomben töten, verstümmeln und zerstören
Foto: movprint In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

MÜNCHEN (kobinet) Der heute in Genf veröffentlichte Landminen-Monitor 2025 belegt alarmierend hohe Zivilopfer Zahlen. Mindestens 6.279 Menschen wurden durch Antipersonen-Minen, selbstgebaute Minen sowie explosive Kriegsreste im Jahr 2024 verletzt oder getötet. Dies ist die höchste Zahl seit 2020. 90 Prozent der registrierten Opfer stammen aus der Zivilbevölkerung. Angesichts der alarmierenden Zahlen verurteilt die Hilfsorganisation Handicap International (HI) die Reduzierung der Unterstützung für Minenräumung und Opferhilfe sowie die angekündigten Austritte von sechs Vertragsstaaten aus dem Landminen-Verbotsvertrag.