STUTTGART (kobinet) Alle Menschen sollen, so betont der Landes-Behindertenbeirat Baden-Württemberg, den gleichen Zugang zu Schutz und Unterstützung in Gefahrensituationen haben. Artikel 11 der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) verpflichtet die Vertragsstaaten – also auch Deutschland – alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz und die Sicherheit von Menschen mit Behinderungen in Gefahrensituationen, darunter auch humanitäre Notlagen und Naturkatastrophen, zu gewährleisten.
HANNOVER (kobinet) In Deutschland nimmt die Solidarität mit Schwächeren, Bedürftigen und Minderheiten ab. Darauf verweist der der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen mit dem Blick auf die aktuelle „Mitte-Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung. Dieser Sozialverband ist angesichts dieser Entwicklung sehr besorgt und fordert von der Kommunal- und Landespolitik mehr Engagement für den Zusammenhalt in der Gesellschaft.
Veröffentlicht am 07.11.2025 08:16 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Sharepic zur Hamburger Erklärung der Behindertenbeauftragten Foto: Behindertenbeauftragter der Bundesregierung
Hamburg (kobinet) Die Beauftragten des Bundes und der Länder für die Belange von Menschen mit Behinderungen haben auf ihrem 70. Treffen die „Hamburger Erklärung“ verabschiedet. Darin fordern sie eine konsequente Digitalisierungspolitik auf Basis der Grundrechte und der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), um Menschen mit Behinderungen eine barrierefreie Nutzung digitaler Technologien sowie umfassende digitale Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Deutschland hat sich mit der Ratifizierung der UN-BRK verpflichtet, Barrierefreiheit auch im digitalen Raum sicherzustellen. Digitale Barrierefreiheit ist eine Grundvoraussetzung, um allen Menschen gleichberechtigte Teilhabe und politische Partizipation zu ermöglichen. Die Beauftragten betonen, dass Digitalisierung das Potenzial hat, bestehende Barrieren abzubauen – vorausgesetzt, sie wird barrierefrei und inklusiv gestaltet, heißt es in der Presseinformation der Beauftragten.
Berlin (kobinet) Mit einem Offenen Brief für den Erhalt des „Berliner Spielplan Audiodeskription“ an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, die Fraktionsvorsitzenden sowie weitere Mitglieder des Abgeordnetenhauses hat sich die Vereinigung deutschsprachiger Filmbeschreiber*innen vom Verein Hörfilm zu den Wort gemeldet. Das Projekt „Berliner Spielplan Audiodeskription“ organisiert zentral Live-Audiodeskriptionen an vielen großen Häusern in Berlin: Deutsche Oper, Berliner Ensemble, Deutsches Theater, Friedrichstadtpalast, Schaubühne, Volksbühne, Theater an der Parkaue und auch zum Berliner Theatertreffen. Zu Beginn wurde das Projekt über die Lottostiftung finanziert, später dann über den Kultursenat. Mit den diesjährigen Kürzungen stand zwischendurch eine generelle Streichung im Raum, im Moment wird nur eine Unterfinanzierung geplant, aber selbst die muss noch durch die Haushaltsabstimmung.
Veröffentlicht am 07.11.2025 07:53 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Drei rote Ausrufezeichen Foto: ht
Hamburg (kobinet) Die Beauftragten von Bund und Ländern für die Belange von Menschen mit Behinderungen fordern die Länder auf, sich umgehend auf einheitliche Regelungen zu verständigen, die Menschen mit Behinderungen in Triage-Situationen vor Diskriminierung schützen. Das Bundesverfassungsgericht hat die gesetzlichen Regelungen zur Triage im Infektionsschutzgesetz (IfSG) aus formalen Gründen für verfassungswidrig erklärt; eine Befassung in der Sache fand nicht statt. Das Gericht entschied, dass der Bundesgesetzgeber nicht zuständig war. Damit entfällt die bundesweite Regelung zur Zuteilung medizinischer Ressourcen, wenn beispielsweise Intensivbetten oder Beatmungsgeräte in pandemischen Krisenzeiten nicht für alle vorhanden sind. Für Menschen mit Behinderungen bedeutet die derzeitige Situation eine erhebliche Unsicherheit. So heißt es in einer Presseinformation zum 70. Treffen der Konferenz der Beauftragten von Bund und Ländern für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Hamburg, die am 6. November 2025 zu Ende gegangen ist.
Veröffentlicht am 07.11.2025 07:41 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Verena Bentele Foto: VdK Bayern
Berlin (kobinet) Das Deutschlandticket soll zum 1. Januar 2026 um fünf Euro teurer werden und künftig 63 Euro im Monat kosten. Der Bundestag stimmt heute am 7. November 2025 über die Finanzierung ab. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu: „Nach dem Preisanstieg zu Jahresbeginn von 49 auf 58 Euro wird das Ticket jetzt schon wieder teurer. Und das Ende der Preisspirale ist offensichtlich noch nicht erreicht, wenn ab 2027 erneut über die Preisgestaltung entschieden werden soll. So wird das Vertrauen in das Deutschlandticket geschwächt und die Akzeptanz für das Angebot schwindet. Der VdK fordert eine bundesweite und langfristige Finanzierungszusage für das Deutschlandticket, damit die Menschen und Kommunen langfristig planen können. Die Preiserhöhung trifft vor allem Menschen mit geringen Einkommen. Sie sind besonders auf bezahlbare Mobilitätsangebote angewiesen. Für viele unserer Mitglieder ist ein erschwingliches Deutschlandticket ebenso wichtig wie der Erhalt analoger Ticketangebote, um am öffentlichen Leben teilzunehmen. Zudem sollte das Abo-Modell beendet werden.“
Veröffentlicht am 07.11.2025 07:34 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Info blau Symbol Foto: Susanne Göbel
Köln (kobinet) Einige Veranstaltungen des Kölner Literaturhauses werden zukünftig von DGS-Dolmetscher*innen begleitet, teilte das Literaturhaus am 6. November 2025 auf seinen Social-Media-Kanälen mit. Die nächste Veranstaltung mit Dolmetschung in Deutsche Gebärdensprache ist am 24.11.2025 um 19:30 Uhr. Böll-Preisträgerin Heike Geißler und Lena Schätte beleuchten in ihren aktuellen Büchern das Thema Arbeit aus verschiedenen, miteinander verwobenen, Perspektiven, so das Literaturhaus. Wer Interesse hat, ist gebeten, sich bis zum 14.11. unter: [email protected] anzumelden. Die Veranstaltungsräume des Literaturhauses Köln sind ebenerdig und rollstuhlgerecht. Außerdem steht eine barrierefrei zugängliche Toilette zur Verfügung. Darauf hat Anke Glasmacher die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.
Veröffentlicht am 07.11.2025 07:27 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Logo: BODYS Bochumer Zentrum für Disability Studies Foto: BODYS
Bochum (kobinet) Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 4.11.2025 geht der gesetzgeberische Auftrag, menschenrechtsorientierte Regelungen für Triage-Situationen zu schaffen, an die Länder über. Das Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) sieht in dem Urteil Risiko und Chance zugleich.
CHATELAINE (kobinet) Weltweit benötigen mehr als 2,5 Milliarden Menschen assistive Technologien, und diese Zahl wird bis 2050 voraussichtlich auf 3,5 Milliarden steigen. Heute verfügen in Ländern mit niedrigem Einkommen nur zehn Prozent der Menschen über die benötigten assistiven Technologien, während in Ländern mit hohem Einkommen 90 Prozent der Menschen, die diese Technologien benötigen, damit versorgt sind. Die Beseitigung dieser Kluft ist für die Schaffung einer integrativeren und gerechteren Welt von entscheidender Bedeutung. Bei der Beschäftigung mit den Möglichkeiten, anderen Menschen helfen zu wollen, ist ein Überblick zu jenen Möglichkeiten und Erfahrungen hilfreich, die zeigen wie man mit welchen Technologien helfen könnte. Dazu wurde „ATconnect“ entwickelt.
Veröffentlicht am 06.11.2025 10:22 von Hartmut Smikac in der Kategorie Nachricht
Deutsche Para Athleten bei den Paralympics 2024 Foto: Kevin Voigt / DBS
FRECHEN (kobinet) Bei den jüngsten Welt- und Europameisterschaften glänzten die deutschen Para Sportlerinnen sowie Sportler und brachten etwa von der Para Schwimm-WM sowie der Para Leichtathletik-WM jeweils eine zweistellige Anzahl an Medaillen mit nach Hause. Hinzu kamen zahlreiche Top-Platzierungen von Sportlerinnen und Sportlern mit vielversprechender Perspektive.
Veröffentlicht am 06.11.2025 10:19 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Bild zur Petition für gleiche Löhne im Arbeitgebermodell in Berlin Foto: Jasper Dombrowski
Berlin (kobinet) Seit Mittwoch, den 5. November 2025 um 12 Uhr besetzen Arbeitgeber:innen aus dem Arbeitgeber:innen Modell
und ihre Assistent:innen, die Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales in Berlin. Seit der Protest anhält
konnten die Akteur*innen viele Interviews führen und sind froh darüber, dass ihr Anliegen, die Refinanzierung
ihres Tarfivertrag nach EG5 zugesichert zu bekommen, in die Öffentlichkeit getragen wurde. „Über den gestrigen Tag konnten wir durch Gespräche mit Sozialsenatorin Kizeltepe und Herrn Bozkurt erreichen, dass Vertreter:innen von uns heute um 10:30 im Abgeordnetenhaus ein Gespräch mit Finanzsenator Evers versprochen wurde. Unsere Besetzung in der Sozialverwaltung wird parallel aber aufrecht gehalten“, heißt es in einer Presseinformation des Berliner Bündnis für selbstbestimmes Leben, die am 6. November um 9:50 Uhr versandt wurde.
Veröffentlicht am 06.11.2025 08:13 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Transparent: Rettet das AGM!!! Besetzung bis zur Selbstbestimmung!!! Foto: Uta Lauer
Berlin (kobinet) „Rund 30 bis 50 Menschen mit Behinderung und deren Assistenzkräfte haben am Mittwoch die Sozialverwaltung des Berliner Senats besetzt. Sie fordern eine bessere Bezahlung für ihre Assistenzkräfte. Der Senat verweigere eine tarifgerechte Finanzierung von Arbeitskräften, wenn diese direkt von den Menschen mit Behinderung angestellt wurden, so der Vorwurf. Werden die Assistenten und Assistinnen hingegen über eine Agentur vermittelt, ist die Bezahlung hingegen besser. Die Protestierenden sehen darin eine Benachteiligung. Die Pressestelle der Senatsverwaltung teilte auf Anfrage der rbb24 Abendschau mit, dass Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) mit den Protestierenden gesprochen habe, zuständig sei jedoch die Finanzverwaltung.“ So heißt es in einem Bericht des rbb vom 5. November 2025 über die Besetzung, die um 12:00 Uhr begonnen hatte und die das Berliner Bündnis für selbstbestimmtes Leben organisiert hat.
Veröffentlicht am 06.11.2025 07:47 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Logo Deutsches Institut für Menschenrechte Foto: Von Institut für Menschenrechte – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Berlin (kobinet) Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Triage vom 4. November 2025 drängt das Deutsche Institut für Menschenrechte darauf, schnell Regelungen für eine diskriminierungsfreie Triage zu verabschieden, die in allen Bundesländern einheitlich hohe Schutzstandards garantieren. Dazu erklärt Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte: „Wir brauchen dringend gesetzliche Regelungen, die Menschen mit Behinderungen, chronisch kranke und ältere Menschen davor schützen, benachteiligt zu werden, wenn intensivmedizinische Ressourcen nicht ausreichen und Triage-Situationen eintreten. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Beschluss vom 16. Dezember 2021 sehr deutlich gemacht, dass der ärztlichen Entscheidung über die Zuteilung intensivmedizinischer Ressourcen enge verfassungsmäßige Grenzen gesetzt sind und es einer gesetzlichen Absicherung braucht, um der Gefahr entgegenzuwirken, dass dabei bestimmte Personengruppen diskriminiert werden.“
Veröffentlicht am 06.11.2025 07:37 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Bild von der Preisverleihung Foto: Kinderschutzbund Rheinland-Pfalz
Mainz (kobinet) Kinder, deren Eltern oder ein Geschwisterkind schwer erkrankt ist, haben es oft besonders schwer. Bei der Lebenshilfe Germersheim bekommen sie Hilfe und können Kraft schöpfen. Dieses besondere Engagement würdigt der Kinderschutzbund (DKSB) Rheinland-Pfalz mit dem Kinderschutzpreis 2025. Die Lebenshilfe Germersheim bietet spezielle Gruppenangebote für Kinder, die mit einem schwer erkrankten oder beeinträchtigten Elternteil oder Geschwisterkind leben. Unter der Leitung von pädagogischen und therapeutischen Fachkräften finden sie dort einen geschützten Raum, in dem sie ihre Gefühle teilen, Kraft schöpfen und Strategien für den Alltag entwickeln können.
Veröffentlicht am 06.11.2025 06:00 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Logo des DBSV Foto: DBSV
Berlin (kobinet) Politische Passivität, Desinteresse und Politikverdrossenheit sind häufig beklagte Phänomene unserer Zeit. Aber was ist mit Menschen, die sich in politische Prozesse einbringen möchten und dabei auf Barrieren stoßen? Was hindert speziell die vielen älteren Menschen mit Seheinschränkung an einer vollumfänglichen Teilhabe? Mit einer Veranstaltung in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) diese Frage in den Fokus gerückt und aufgezeigt, welche Potenziale zur Verbesserung der Situation es gibt.
Veröffentlicht am 06.11.2025 05:30 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Daniela Schremm Foto: privat
Hamburg (kobinet) Der Vorstand, die Geschäftsführung, sowie die Mitglieder des Hamburger Verein Autonom Leben trauern um Daniela Schremm. Als ehemalige Lebenspartnerin und lebenslange Freundin des Vereinsgründers Gerlef Gleiss war sie dem Verein nicht nur bis zuletzt als Mitglied verbunden, sondern hat auch immer wieder verschiedene Ämter übernommen. So war sie von 2014 bis 2023 im Vereinsvorstand und bis zu ihrem Tode im August 2025 als Beirätin tätig. „Mit Daniela verliert jedoch nicht nur unser Verein eine sehr wichtige Persönlichkeit und treibende Kraft, auch der Hamburger Behindertenpolitik insgesamt geht eine wichtige Stimme verloren“, heißt es in einem nun veröffentlichten Nachruf von Autonom Leben.
Veröffentlicht am 05.11.2025 14:33 von Hartmut Smikac in der Kategorie Nachricht
Digitale Welt Foto: undefined
HAMBURG (kobinet) Der Black Friday 2025 hat ein alarmierendes strukturelles Problem: Rund ein Fünftel der Deutschen (20 Prozent) stoßen beim Aktions-Shopping auf digitale Barrieren, die sie von diesem zentralen Kaufevent ausschließen. Für sie wird der Black Friday sehr schnell zum „Blind Friday“. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, für die AccessiWay mit Unterstützung des Marktforschungsunternehmens Civey 2.500 Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland befragt hat.
Veröffentlicht am 05.11.2025 14:17 von Hartmut Smikac in der Kategorie Nachricht
Ausstellungsschwerpunkt sind Hilfsmittel für Kinder und Jugendliche Foto: Messe Karlsruhe / Behrendt und Rausch
DORTMUND (kobinet) Die Hilfsmittelversorgung behinderter Kinder steckt in einer tiefen Krise: Fachkräftemangel, mentale Erschöpfung und der Verlust von Selbstwirksamkeit prägen den Alltag vieler Beschäftigter und Betroffener, stellt rehaKIND e.V. in Gesprächen mit Betroffenen fest. Gleichzeitig scheitert die dringend notwendige Vereinfachung von Prozessen an einem System, das sich selbst blockiert.
BERLIN (kobinet) Wie die drei Projektträger – die aktion weitblick, die Lebenshilfe Berlin und die Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin – in einer gemeinsamen Erklärung informieren, wird das Projekt Lotse Berlin nach über 27 Jahren Tätigkeit zum Ende des Jahres 2025 eingestellt. Lotse Berlin wurde 1997 als trägerübergreifende, unabhängige Beratungsstelle gegründet, um Menschen mit körperlicher, geistiger, Sinnes- oder Mehrfachbehinderung bei der Suche nach einer geeigneten Wohn- und Assistenzform zu unterstützen. Das Projekt bot Beratung, Orientierung und Vermittlung zu allen betreuten Wohnmöglichkeiten in Berlin an und fungierte als zentrale Anlaufstelle, die entsprechende Versorgungsleistungen aller Berliner Anbieter koordinierte. Die Jahresberichte von Lotse Berlin waren wichtige Beiträge zur Wohn- und Bedarfssituation von Menschen mit Behinderung.
Veröffentlicht am 05.11.2025 13:41 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Karikatur zur Triage Foto: ISL – Phil Hubbe
Berlin (kobinet) Die Bundesländer sind jetzt aufgerufen, unverzüglich Bestimmungen zu erlassen, damit behinderte Menschen nicht diskriminiert werden, wenn Ressourcen im Gesundheitswesen knapp werden. Das ist nach Ansicht des Rundes Tisch „Triage“ die Konsequenz aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Thema „Triage“, der am 4. November 2025 bekannt gegeben wurde. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die auf Bundesebene 2022 gefundenen Regelungen für nichtig, da die Zuständigkeit nicht in die Bundes-, sondern in die Länderkompetenz falle. Jedoch bleibt der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom Dezember 2021, demzufolge der Gesetzgeber unverzüglich behinderte Menschen im Fall von Ressourcenknappheit im Gesundheitswesen vor Diskriminierung zu schützen hat, unverändert gültig und muss nun zügig auf Länderebene umgesetzt werden.
Veröffentlicht am 05.11.2025 12:02 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Bild zur Petition für gleiche Löhne im Arbeitgebermodell in Berlin Foto: Jasper Dombrowski
Berlin (kobinet) Das Bündnis für selbstbestimmtes Leben schlägt Alarm: Nach aktuellem Stand des Berliner Haushaltsplans für 2026/27 sind nicht genügend Mittel vorgesehen, um die Löhne der Persönlichen Assistent*innen im Arbeitgeber*innen-Modell weiterhin nach Entgeltgruppe 5 (EG 5) zu finanzieren. Das Bündnis wird deshalb ab heute, den 5. November 2025, im Rahmen einer friedlichen Protestaktion die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales besetzen. Teilnehmende werden den Eingangsbereich der Verwaltung in der Oranienstraße 106 besetzen und dort bleiben, bis schriftlich zugesagt wird, dass der bestehende Tarifvertrag vollständig refinanziert wird. Vor der Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales gibt es ebenso einen Protest, um auf die laufende Besetzung aufmerksam zu machen. Es gibt ab 12.30 Uhr Ansprechpersonen, die für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung stehen, heißt es in einer Presseinformation des Berliner Bündnis für selbstbestimmtes Leben zu der Protestaktion.
Veröffentlicht am 05.11.2025 11:23 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Logo des DBR Foto: DBR
Berlin (kobinet) Das Bundesverfassungsgericht hat die Triage-Regelungen, die während der Hochphase der Coronapandemie aufgestellt wurden, mit einer am 4. November 2025 verkündeten Entscheidung für nichtig erklärt. Menschen mit Behinderungen fürchten also erneut, in Krisensituationen nicht ausreichend vor Diskriminierung geschützt zu werden – und, dass es künftig vom Wohnort abhängt, wie im Ernstfall gehandelt wird. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu Triage-Regelungen ist daher nach Ansicht des Deutschen Behindertenrat ein fatales Signal.
Veröffentlicht am 05.11.2025 06:00 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Verena Bentele Foto: VdK Bayern
Berlin (kobinet) Zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 4. November 2025 zu den Triage-Regelungen erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Für Betroffene und ihre Angehörigen ist es wichtig zu verstehen, dass die Entscheidung keine inhaltliche Entscheidung ist. Das Bundesverfassungsgericht hat lediglich festgestellt, dass der Bund keine Gesetzgebungskompetenz bei den Triage-Regelungen des Infektionsschutzgesetzes hat. Nun werden also die Länder Triage-Regeln treffen müssen.“
Veröffentlicht am 05.11.2025 05:45 von Hartmut Smikac in der Kategorie Meinung
IGEL-Monatsrückblick Foto: IGEL-Media
Bad Segeberg / Kassel (kobinet) „Realität schlägt Reden: Inklusion ohne Schönfärberei – Zeit zum Handeln.“ So hat Sascha Lang den Monatsrückblick auf die Behindertenpolitik im Oktober 2025 getitelt. Gemeinsam mit kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul blickt Sascha Lang in der neuesten Episode des Podcasts Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) auf einige Ereignisse und Themen, die die Behindertenpolitik im Oktober 2025 bestimmt haben. Unter anderem geht es um den Jahresempfang des Bundesbehindertenbeauftragten, um das Behindertengleichstellungsgesetz und die Förderung bzw. Nichtförderung des barrierefreien Personenverkehrs in Deutschland.
Veröffentlicht am 05.11.2025 05:30 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Katharina Binz Foto: MFFKI Rheinland-Pfalz
Mainz (kobinet) Der rheinland-pfälzische Ministerrat hat am 4. November 2025 das Zweite Landesgesetz zur Änderung des Landesgesetzes zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes beschlossen. Mit dem neuen Gesetz werden die inklusive Kinder- und Jugendhilfe weiter ausgebaut und die Beteiligungsrechte von jungen Menschen gestärkt. Ziel ist es, den Schutz junger Menschen zu verbessern und ihnen mehr Teilhabe sowie Chancengleichheit zu ermöglichen. „Das neue Ausführungsgesetz ist ein großer Schritt in Richtung echter Inklusion und Beteiligung“, betonte die rheinland-pfälzische Familienministerin Katharina Binz.
Veröffentlicht am 05.11.2025 05:00 von Rita Schroll in der Kategorie Nachricht
Logo: Bundesteilhabepreis Foto: BMAS
Berlin (kobinet) Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) schreibt zum siebten Mal den Bundesteilhabepreis aus. „Ziel des Preises ist es, erfolgreiche Projekte sichtbar zu machen, die Teilhabe und Selbstbestimmung im Alltag fördern – mit dem Schwerpunkt ‚Übergang in Arbeit'“, heißt es in der Pressemitteilung des BMAS. Bewerben können sich alle Akteure und Akteurinnen, wie zum Beispiel Bildungsanbieter, Arbeitgebende, Industrie- und Handwerkskammern, Verbände, Initiativen und Vereine, die in den Bereichen der beruflichen Bildung und des Arbeitsmarkts die Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderungen fördern.
Veröffentlicht am 05.11.2025 04:50 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Simone Fischer Foto: Axel Dressel
Berlin (kobinet) Zum DAK Pflegereport 2025/2026 erklärte Simone Fischer, Sprecherin für Pflegepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen: „Der aktuelle DAK-Pflegereport zeigt: Das Vertrauen der Menschen in die Pflegepolitik geht erheblich verloren. Sie sind nicht zufrieden mit der pflegerischen Versorgung in Deutschland – und das zu Recht. Fast zwei Drittel der Menschen bewerten die Versorgung als unzureichend, drei Viertel halten die Finanzierung für nicht gesichert, und neun von zehn fordern eine bezahlbare Pflege für alle. Der Bericht zeigt den akuten Bedarf an tiefgreifenden Strukturreformen der Pflegeversicherung, um Versorgungssicherheit und Transparenz wiederherzustellen.“
Veröffentlicht am 04.11.2025 18:52 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Logo: AbilityWatch Foto: AbilityWatch
Trier / Hameln (kobinet) Das BVerfG hat auf die Verfassungsbeschwerde von Ärztinnen und Ärzten entschieden, dass das „Triagegesetz“, welches der Bundestag 2022 beschlossen hat, nichtig ist. Das heißt, § 5c Infektionsschutzgesetz kann und darf nicht angewendet werden. Dieses Ergebnis ist grundsätzlich zu begrüßen. Die Zuteilung von knappen intensivmedizinischen Ressourcen und die Frage, wie diese rechtlich und ethisch zu organisieren sind, ist kein Gegenstand des Infektionsschutzes. Das Problem kann demgemäß dort auch nicht geregelt werden, sondern ist – wie AbilityWatch e. V. dies von Anfang an gefordert hat – grundsätzlich und nicht nur auf „Covid-19“ bezogen zu regeln. „Es ist erschütternd, wie einfach es sich alle Beteiligten bei der Triage machen wollen. Da sind Ärztinnen und Ärzten, denen es um ihre Berufsrechte geht und da ist ein Gesetzgeber, der der lästigen Pflicht des Bundesverfassungsgerichts nachkommen musste. Eine vernünftige Auseinandersetzung mit den relevanten Fragen zu fairen Aufteilung von Risiken in Triagesituationen und den damit verbundenen Diskriminierungsproblematiken wird leider nicht geführt“, so Nancy Poser, eine der Beschwerdeführerinnen zum Triage-I-Urteil, wie es in einer Presseinformation von AbilityWatch heißt.
Veröffentlicht am 04.11.2025 17:52 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Foto zeigt Bundesverfassungsgericht Foto: Bundesverfassungsgericht
Karlsruhe (kobinet) Mit dem heute am 4. November 2025 veröffentlichtem Beschluss hat der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts die Triage-Regelungen des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz − IfSG) wegen fehlender Bundeskompetenz für die konkreten Regelungen für nichtig erklärt. Die Beschwerdeführenden – Fachärztinnen und Fachärzte im Bereich der Notfall- und Intensivmedizin – wandten sich mit ihren Verfassungsbeschwerden unmittelbar gegen den neu eingeführten § 5c IfSG. Darin regelt der Bundesgesetzgeber unter anderem, anhand welcher materieller Kriterien eine Entscheidung über die Zuteilung überlebenswichtiger intensivmedizinischer Behandlungskapazitäten bei nicht ausreichenden Ressourcen – also im Fall einer sogenannten Triage – zu treffen ist, soweit dieser Knappheitsfall durch eine übertragbare Krankheit jedenfalls mitverursacht ist. Die Verfassungsbeschwerden hatten Erfolg, der Eingriff in die Berufsfreiheit ist verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigt. Es besteht keine Gesetzgebungskompetenz des Bundes für die angegriffenen Regelungen des § 5c IfSG, heißt es in der Presseinformation des Bundesverfassungsgerichts.
Veröffentlicht am 04.11.2025 13:00 von Hartmut Smikac in der Kategorie Nachricht
Sören Pellmann – 2021-NEU Foto: Inga Haar / Deutscher Bundestag
BERLIN (kobinet) Die heutige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Triage wirft weiterhin Fragen auf, das erklärt Sören Pellmann, der Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Pellmann stellt in diesen Zusammenhang fest: „Das Gericht hatte in der Corona-Pandemie zu Recht die Schutzbedürftigkeit von Menschen mit Behinderungen im medizinischen System betont und den Gesetzgeber zum Handeln verpflichtet. Dass es nun mit Verweis auf die fehlende Zuständigkeit des Bundes das Gesetz gekippt hat, dürfte bei vielen Menschen mit Behinderungen für Verunsicherung und Angst sorgen“.
Veröffentlicht am 04.11.2025 10:59 von Hartmut Smikac in der Kategorie Nachricht
Blick auf das Podium des BFB-Kongresses in Wien Foto: Stefan Brenner/Fotobrennerei
WIEN (kobinet) Mehr als 100 Teilnehmer:innen, spannende Best-Practice-Beispiele und viel Raum für Austausch und Vernetzung: Der erste Kongress für Barrierefreiheitsbeauftragte im Catamaran in Wien hat gezeigt, wie groß der Bedarf an Informationen zur Barrierefreiheit und der Rolle der Barrierefreiheitsbeauftragten in Unternehmen ist. „Die Veranstaltung war höchst erfolgreich und ein weiterer großer Schritt, um dem gesellschaftlich so bedeutenden Thema eine entsprechende Plattform zu geben“, resümiert Valerie Clarke, Geschäftsführerin der Inclusion24 GmbH, jener Gesellschaft, gemeinsam mit dem ÖZIV Bundesverband (Interessensvertretung für Menschen mit Behinderungen) und dem ÖGB Chancen Nutzen Büro war sie für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich war.
Veröffentlicht am 04.11.2025 10:51 von Hartmut Smikac in der Kategorie Nachricht
Bundestag Adler Foto: Irina Tischer
DÜSSELDORF (kobinet) Aktuell vergeht aus Sicht des Präsident des Sozialverbands VdK Nordrhein-Westfalen Horst Vöge kein Tag, an dem nicht drastische Leistungskürzungen beim Sozialstaat gefordert werden. „Die vielen Vorstöße gehen zu Lasten der Menschen, die ohnehin schon jeden Euro zweimal umdrehen müssen.“, kritisiert Vöge und fordert für seinen Verband, die Bevölkerung nicht weiter zu verunsichern oder gar zu verängstigen. Um den Sozialstaat zukunftsfest zu gestalten, erwartet der VdK stattdessen strukturelle Reformen bei der Pflege- und Rentenversicherung.
Veröffentlicht am 04.11.2025 07:16 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Tastatur Foto: H.T.
München (kobinet) „Künstliche Intelligenz kann Menschen vielseitig helfen. Bei BR24 haben User gefragt, wie KI den Alltag von Blinden verändern kann. Gespräche mit Experten zeigen: Es gibt einige hilfreiche Produkte und Anwendungen. Doch es ist auch Vorsicht geboten.“ So heißt es in der Einführung eines Beitrags von BR24 mit dem Titel „Wie KI Blinden hilft: ‚Als Hilfsmittel nicht mehr wegzudenken'“, auf den Sabine Lohner die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.
Veröffentlicht am 04.11.2025 05:30 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Dr. Brigitte Schumann Foto: Bildungsklick
Düsseldorf (kobinet) „Zwei Jahre lang hat die Enquetekommission im Auftrag des Landtags von Nordrhein-Westfalen zum Thema ‚Chancengleichheit in der Bildung‘ gearbeitet. Aber demokratische und menschenrechtliche Ansprüche an Bildung löst die Kommission mit ihren Handlungsempfehlungen nicht ein.“ So das Resümee der Bildungsjournalistin Dr. Brigitte Schumann. In einem Beitrag für die Plattform bildungsklick hat sie sich dem Thema ausführlicher gewidmet.
Veröffentlicht am 04.11.2025 05:28 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
info schwarz Foto: Susanne Göbel
Berlin (kobinet) Frauen mit Behinderung erleben verschiedenartige Formen von Gewalt zwei- bis dreimal häufiger als Frauen ohne Behinderung. In Deutschland arbeiten über 130.000 behinderte Frauen in Werkstätten für behinderte Menschen. Gewaltschutzkonzepte sind seit 2021 in Einrichtungen der Eingliederungshilfe gesetzlich vorgeschrieben – die Umsetzung in der Praxis zeigt jedoch: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit bleibt eine große Lücke. Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Bundes-Netzwerk der Frauen-Beauftragten in Einrichtungen – Starke.Frauen.Machen am 25. November 2025 die Online-Fachtagung „Starke.Frauen.Machen. gegen Gewalt: Gewalt hat viele Gesichter – und keine Ausrede“. Damit setzt das Bundes-Netzwerk am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ein Zeichen und bringt Frauenbeauftragte, Fachkräfte aus Werkstätten, Beratungsstellen und Politik zusammen, wie es in der Ankündigung der Veranstaltung heißt.
Veröffentlicht am 04.11.2025 05:00 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Verena Bentele Foto: VdK Bayern
Berlin (kobinet) Die Bundesregierung plant unter anderem Ausgabenbegrenzungen bei den Krankenhäusern. Diese sollen erneute Erhöhungen der Zusatzbeiträge in den gesetzlichen Krankenversicherungen im kommenden Jahr verhindern. VdK-Präsidentin Verena Bentele sieht das kritisch: „Die von der Regierung vorgeschlagenen Änderungen sind nicht nachhaltig. Trotz der angekündigten Ausgabenbegrenzungen gehen die Krankenkassen von einer weiteren Beitragssteigerung aus, Zusatzbeiträge von über drei Prozent könnten die Regel sein.“
Veröffentlicht am 04.11.2025 04:50 von Ottmar Miles-Paul in der Kategorie Nachricht
Info blau Symbol Foto: Susanne Göbel
Essen / Münster / Lübeck (kobinet) „‚Die Moral von der Geschicht‘? Über Biopolitik, Bioethik und den Wert des Lebens in Deutschland“, so lautet der Titel von Vorträgen und einem Gespräch mit Petra Gehring, Dagmar Herzog, Jonas Schmidt, die Online (ZOOM) & in Präsenz im Gartensaal im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) in der Goethestraße 31 in 45128 Essen am 4. November 2025 stattfinden.
Veröffentlicht am 03.11.2025 13:27 von Hartmut Smikac in der Kategorie Nachricht
Blick auf das Podium des BFB-Kongresses in Wien Foto: Stefan Brenner/Fotobrennerei
WIEN (kobinet) Der Ansatz ist nicht neu. Auch in Deutschland weiß man seit vielen Jahren: Wenn man Barrierefreiheit will, dann braucht es „Kümmerer“, Menschen, die sich für Barrierefreiheit engagieren und die von allen die volle Unterstützung für das Lösen der damit verbundenen Aufgaben bekommen. In Österreich will man diesen Weg nun augenscheinlich mit ganzer Kraft angehen. Mit Inkrafttreten des neuen Barrierefreiheitsgesetzes in Österreich stehen Barrierefreiheitsbeauftragte im Zentrum der Umsetzung. Sie sollen dafür sorgen, dass Barrierefreiheit in allen Bereichen mitgedacht wird – von Gebäuden über digitale Angebote bis hin zu Kommunikation und Veranstaltungen.
Veröffentlicht am 03.11.2025 13:26 von Hans-Willi Weis in der Kategorie Kolumne
Hans-Willi Weis Foto: Hans-Willi Weis
Staufen (kobinet) Wo sind wir gerade? „Wir sind nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden.“ So Kanzler Merz Anfang Oktober. Kein Frieden mehr, noch nicht Krieg – nichts Halbes und nichts Ganzes, ein unhaltbarer Zustand. Aus dem uns BND-Chef Jäger am 13. Oktober im Bundestag gleichsam erlöst mit den Worten: „Wir stehen schon im Feuer.“ Endlich, es ist entschieden, es gibt nur eins: das Feuer erwidern! Dementsprechend wild entschlossen die einen, schlicht schicksalsergeben die anderen. Auf der politischen Kommandohöhe werden sie „das für unsere Sicherheit Notwendige in die Wege leiten“, und diejenigen, die ihren Hirten wie die Lämmer folgen – ob mit der Waffe in der Hand oder lediglich mit dem Einkaufszettel für Notvorräte bewaffnet (wozu das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe dringend rät) –, ziehen mit in diesen Krieg, der unaufhaltsam wie ein Naturereignis über sie kommt.