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Beschluss der Bund-Länder-AG für einen „Zukunftspakt Pflege“ für Wohlfahrtsverband herbe Enttäuschung

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Foto: Paritätischer Gesamtverband

BERL(N (kobinet) Dr. Joachim Rock, der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes kommentierte diesen Beschluss mit folgenden Worten: „Das Ergebnis der Bund-Länder-Beratungen ist eine herbe Enttäuschung: Während die Kosten für Pflegebedürftige immer weiter steigen und die Pflegeversicherung zunehmend in Schieflage gerät, setzt die Arbeitsgruppe auf Stückwerk und halbgare Ankündigungen. Der wichtigste Baustein für den Weg aus der Pflege-Krise ist der Ausbau der Pflegeversicherung zu einer solidarischen Vollversicherung – die Bundesregierung muss den Systemwechsel endlich angehen!“

Sozialverband kritisiert Ergebnisse der Pflegekommission

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VdK Nordrhein-Westfalen
Foto: VdK Nordrhein-Westfalen

DÜSSELDORF (kobinet) Der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen (NRW) zeigt sich über die ersten Ergebnisse der Pflegekommission enttäuscht. „Die Vorschläge bleiben weit hinter dem zurück, was angesichts der zugespitzten Lage nötig wäre. Das reicht nicht. Wir haben uns deutlich mehr erwartet“, kritisiert Horst Vöge, Präsident des VdK NRW. Vor allem die fehlenden klaren Aussagen zur Finanzierung seien alarmierend. Ohne solide und nachhaltige Finanzierungsmodelle drohe das Pflegesystem ungebremst auf einen Kollaps zuzulaufen.

Online-Befragung zur EU-Strategie zur Behindertenpolitik

EU Fahne
EU Fahne
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin/Brüssel (kobinet) Die Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen institut für Menschenrechte hat auf eine laufende Online-Befragungen aufmerksam gemacht. Die EU-Kommission führt derzeit eine Online-Befragung zur Weiterentwicklung der „Strategie der Europäischen Union für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2021-2030“ durch. Bei dieser Strategie handelt es sich um das zentrale Maßnahmenpaket der EU zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Behinderungen in der EU. Die Teilnahme an der Befragung ist für alle Interessierten in allen Amtssprachen der EU und jeweils auch in Leichter Sprache möglich.

Bund will erst 2045 barrierefrei werden und schützt Privatwirtschaft mit neuem BGG

Vier sich gegenseitig am Handgelänk haltende Hände darunter die Buchstaben BSK
Logo des BSK
Foto: BSK e.V.

Berlin (kobinet) Die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geplante Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) bringt nach Ansicht des Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) kaum Fortschritte. Eine entsprechende Stellungnahme hat der Verband auf seiner Internetseite unter https://www.bsk-ev.org/service/aktuelles/detail/stellungnahme-zum-entwurf-eines-gesetzes-zur-aenderung-des-behindertengleichstellungsgesetzes veröffentlicht. Von Beginn an alle notwendigen baulichen Veränderungen sowie Änderungen an beweglichen Gütern und Dienstleistungen privater Unternehmen (geplanter § 7 Absatz 3 Satz 3) pauschal als übermäßige wirtschaftliche Belastung einzustufen, verhindert nach Ansicht des BSK bereits kleinste Fortschritte in Richtung Barrierefreiheit.

Simone Fischer: Hängepartie zur Pflegereform geht weiter

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: Axel Dressel

Berlin (kobinet) Zur Veröffentlichung der Ergebnisse der Regierungskommission „Zukunftspakt Pflege“ durch Bundesgesundheitsministerin Warken hat sich Simone Fischer;  Sprecherin für Pflegepolitik der grünen Bundestagsfraktion, zu Wort gemeldet. „Die Hängepartie in der Pflegereform geht weiter – für Pflegebedürftige, Angehörige und Beitragszahler*innen bringt dieser Bericht keine Sicherheit. Es gibt weiterhin keine Klarheit, keine Prioritäten und kein echtes Bekenntnis zu wirksamer Begrenzung der Eigenanteile und fairer Finanzierung. Selbst nach Monaten Arbeit legt die Bund-Länder-Kommission keine klare Richtungsentscheidung vor, während einzelne sinnvolle Elemente, wie die pflegefachliche Begleitung durch die gleichzeitige Drohung einer Aufweichung von Personalvorgaben entwertet werden.“

Aktion Mensch als Instanz des modernen Empowerments

roter Schriftzug
Ein Los für das gute Gewissen
Foto: Ralph Milewski

Fladungen (kobinet) Aktion Mensch ist heute einer der größten Anbieter von Empowerment Formaten in Deutschland, speziell im Bereich Behinderung und sozialer Teilhabe. Sie entwickeln Seminare, geben Workshops, produzieren Leitfäden, veröffentlichen Newsletter und modellieren ganze kommunale Programme. Sie bestimmen maßgeblich, wie Empowerment aussieht, wie es gelehrt wird und wofür es eingesetzt werden soll. Aktion Mensch ist damit nicht nur Teil des Systems, sie ist eine seiner zentralen Instanzen.

Hans-Willis zweite Topnachricht der Woche – Sondermeldung

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Achtung, neue Literaturbeilage!
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Für alle kobinet-LiteraturliebhaberInnen! Am Montag, den 15. Dezember erscheint die neue kobinet-Literaturbeilage. Der uralten und plötzlich wieder topaktuellen Parole MAKE LOVE NOT WAR folgend, geht es mal nicht um das Thema Krieg, sondern um Liebe, Sinn und Sinnlichkeit. Also nicht versäumen. Hier schon einmal eine Leseprobe als Appetitanreger.

Bewerbungen für Inklusionspreis der Wirtschaft 2026 jetzt möglich

Infozeichen
Info blau Symbol
Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen, ist eine Investition in Wettbewerbsstärke und Innovationskraft: Deshalb rufen die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und das UnternehmensForum Betriebe dazu auf, sich für den Inklusionspreis für die Wirtschaft 2026 zu bewerben. Seit dem 3. Dezember 2025 können sich Arbeitgeber mit beispielhaften Maßnahmen zur Ausbildung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen noch bis zum 15. April 2026 bewerben. Der Inklusionspreis für die Wirtschaft 2026 wird zum 11. Mal vergeben. Er zeichnet Unternehmen verschiedener Größen aus, die auf innovative und vorbildliche Weise zeigen, wie Inklusion im Betrieb gelebt wird.

ADHS als Indikator evolutionärer Entwicklung

Grafik Evolution mehrere Menschen von linksnach rechts größer werdend, mit verzerrten Schatten
ADHS und Evolution
Foto: OpenClipart-Vectors In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Berlin (kobinet) Eine epigenetisch-humanistische Perspektive. Ein persönlicher Essay von (kobinet) Oliver Gruber, der ADHS als adaptive, evolutionäre Wahrnehmungsform interpretiert und die epigenetische Weitergabe kollektiver Erfahrung fortsetzend beleuchtet. Er schreibt nicht nur, weil es ihn drängt, sondern weil es ihn rettet. Seine Texte entstehen dort, wo gesellschaftlicher Druck auf individuelles Erleben trifft – und Ideen geboren werden, die anecken dürfen, ja sollen. Die gewählte Form und Zeichensetzung sind Teil des inhaltlichen Ausdrucks dieses Essays. Sie spiegeln den inneren Rhythmus neurodivergenten Denkens wider und sind somit selbst Teil der Aussage. Dieses Essay darf kopiert und weitergegeben werden. Änderungen sind nur mit Zustimmung des Autors erlaubt. Der Name des Autors muss angegeben werden.

Baden-Württemberg fördert innovative Inklusionsprojekte

Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Flagge Bundesland Baden-Württenberg
Foto: Gemeinfrei, public domain

STUTTGART (kobinet) Insgesamt 25 innovative und nachhaltige Initiativen, die das gleichberechtigte Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderungen voranbringen fördert die Landesregierung mit dem Programm „Impulse Inklusion“. Sie stellt dafür rund 386.000 Euro zur Verfügung. Das gab Sozialminister Manne Lucha in Stuttgart bekannt. Das Land unterstützt in diesem Jahr Projekte von Selbsthilfeorganisationen, Kommunen, Initiativen und Vereinen, die von Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam entwickelt, geplant und durchführt werden.

US-Regierung stellt Schrift für offizielle Dokumente um

Inkusion
Schriftzug Inklusion
Foto: Stephan Laux

BERLIN (kobinet) Wie mehrere Medien berichten so hat der US-Außenminister Marco Rubio eine Entscheidung seines Amtsvorgängers rückgängig gemacht und die Schriftart Times New Roman wieder zum Standard für offizielle Dokumente seines Ministeriums erklärt. Der frühere US-Außenminister Antony Blinken hatte die offizielle Schriftart seines Ministeriums 2023 auf Calibri umgestellt. Calibri ist eine serifenfrei Schrift, die für ihre Lesbarkeit sowie ihr modernes Design geschätzt wird und seit dem Jahr 2007 Standard-Schriftart in Microsoft Office ist. Der Minister unter Ex-Präsident Joe Biden begründete die damalige Einführung mit einer besseren Lesbarkeit für Menschen mit Behinderung. Wie die „New York Times“ berichtet, hat Marco Rubio diese Schrift als „wasteful“ (verschwenderisch) bezeichnet und will deshalb bei offiziellen Dokumenten wieder zu der Schrift „New Times Roman“ zurückkehren.

Offener Brief: Berlin darf nicht länger die Hauptstadt der gebrochenen Bildungsversprechen sein

Symbol Ausrufezeichen
Symbol Ausrufezeichen mit Schatten
Foto: ht

Berlin (kobinet) „Berlin darf nicht länger die Hauptstadt der gebrochenen Bildungsversprechen sein!“ So lautet die Überschrift eines offenen Briefes des Berliner Bündnis Bunte Bildung gegen Bildungsverbrechen und gebrochene Bildungsversprechen für Kinder mit Förderbedarf an den regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegener, sowie an Bildungssenatorin Günther-Wünsch und die weiteren Verantwortlichen auf allen Ebenen, auf den Zehra Wellmann-Sam die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat. Auf der Plattform OpenPetition wurde auch eine Petition mit dem Titel „Gerechte und inklusive Bildung in Berlin für Kinder mit Förderbedarf“ zur Mitzeichnung eingestellt.

I’m Not Remarkable: Apple bewirbt umfangreiche Bedienungshilfen

Ein Touchscreen auf einem Smartphone,
Touchscreen eines Smartphone
Foto: stevepb In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Kassel (kobinet) Mit dem Slogan „I’m Not Remarkable“ und einem Video bewirbt Apple derzeit seine umfangreichen Bedienungshilfen und vermittelt dabei ein anderes Bild von Behinderung. Der Begriff „remarkable“ wird oft in einer ableistischen Form genutzt, wenn von behinderten Menschen pauschal als „außergewöhnlich gut“ oder „bemerkenswert“ gesprochen wird. „Apple rückt mit dem neuen Werbevideo „I’m Not Remarkable“ die Bedienungshilfen seiner Geräte in den Mittelpunkt. Der dreiminütige Film zeigt Studierende, die iPhone, iPad, Mac und Apple Watch mit Funktionen nutzen, die den Zugang zu Informationen erleichtern„, heißt es auf der Internetseite iphone-Ticker mit dem Video.

Neue Funktion im DB-Navigator

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Foto: Susanne Göbel

Marburg (kobinet) Der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) informierte in der Ausgabe 20 seines Newsletters über eine neue Funktion in der App „DB-Navigator“. Die App informiert vor und während der Reise über Verspätungen und Gleiswechsel. Mit dem Update vom 25.11.2025 hält außerdem eine neue Funktion Einzug, die schwerbehinderten Reisenden die kostenlose Reservierung von Sitzplätzen ermöglicht. Darauf hat der Landesbehindertenbeauftragte von Hessen in seinem Newsletter hingewiesen.

Lisa Behme spricht auf Kundgebung am 18. Dezember 2025 in Hannover

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Foto: Susanne Göbel

Hannover (kobinet) Am 16. Dezember 2025 findet in Hannover um 18:00 Uhr auf der Goseriede / Platz der Gewerkschaften die Kundgebung „Es reicht nicht!“ statt. „Ich werde dort eine Rede halten, um deutlich zu machen, was viele von uns seit Jahren erleben: dass Teilhabe kein Luxus ist, dass Inklusion nicht als leeres Versprechen enden darf und dass pflegende Angehörige endlich echte Unterstützung verdienen“, schreibt Lisa Behme, die die Petition #TeilhabeIstKeinLuxus gestartet und mittlerweile hierfür fast 250.000 Unterstützer*innen gefunden hat. Sie bittet daraum: Kommt, wenn ihr könnt, bringt Menschen mit, die euch am Herzen liegen und teilt die Veranstaltung in euren Gruppen, Netzwerken und sozialen Medien.

Der EU-Behindertenausweis und seine Vorteile

Bild zum EU Behinderten- und Parkausweis
Bild zum EU Behinderten- und Parkausweis
Foto: Europäische Kommission

BERLIN (kobinet) Mit der Einführung des europäischen Behindertenausweises und des europäischen Parkausweises für Menschen mit Behinderungen setzt die Europäische Union ein klares Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit. Sie werden damit auf gesamteuropäischer Ebene vorangetrieben. Was das jedoch für Menschen mit Behinderungen konkret bedeutet, das hat das Internetportal „gegen hartz“ übersichtlich zusammengestellt.

Geld für Fachberatungsstelle gesammelt

Geldscheine
gb Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

DÜSSELDORF (kobinet) Der Chor des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) hat bei seinem diesjährigen Benefizkonzert Spenden in Höhe von 1520 Euro zugunsten der Düsseldorfer Fachberatungsstelle für wohnungslose Menschen „Horizont“ gesammelt. Das inzwischen achte Benefizkonzert hatte gestern in der Pfarrkirche St. Martin in Düsseldorf stattgefunden. Sozialminister Karl-Josef Laumann nahm an dem musikalischen Abend teil. Rund 180 Besucherinnen und Besucher erlebten ein vielseitiges Konzert, das musikalisch durch die vier Jahreszeiten führte. Die rund 30 Sängerinnen und Sänger des Chors „Maisonette“ sind überwiegend aktive und ehemalige Beschäftigte des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales sowie anderer Ministerien und Landesbehörden, die in ihrer Freizeit gemeinsam musizieren. Die gesammelten Spenden kommen „Horizont“ – die Düsseldorfer Fachberatungsstelle für wohnungslose Menschen – zugute.

Jahreswechsel bringt sportliche Höhepunkte

Alpinsportler mit hellem Dress und weißem Helm zwischen einem Tor der Abfahrt im Schnee
Alpinsportler auf „Torjagd“
Foto: Tom Weller / DBS

FRECHEN (kobinet) Vor dem deutschen Para Ski alpin-Team liegt ein voller Rennkalender inklusive einem Heim-Weltcup im Januar am Feldberg, bevor ab dem 7. März die Paralympics-Rennen in Cortina d’Ampezzo starten. Zwei Mal Gold, zwei Mal Silber, zwei Mal Bronze war die Bilanz des deutschen Para Ski alpin-Teams bei den Paralympics 2022 in Peking. Vier Medaillen hatte Monoskifahrerin Anna-Lena Forster gewonnen – Gold im Slalom und in der Super-Kombination sowie Silber in der Abfahrt und im Super G.

Menschenrechtsverständnis schärfen – Menschenrechte sicherstellen

Dr. Sigrid Arnade in Berlin
Arnade
Foto: ISL e.V.

Berlin (kobinet) Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte, der heute am 10. Dezember 2025 weltweit begangen wird, kritisiert die Sprecherin der LIGA Selbstvertretung, Prof. Dr. Arnade, dass das Bewusstsein zur Achtung der Menschenrechte zunehmend schwindet und in den Hintergrund tritt. Die Achtung der Menschenrechte, insbesondere auch der von Menschen mit Behinderungen, ist ihrer Ansicht nach jedoch eine zentrale Herausforderung, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Daher müsse das Verständnis für die Menschenrechte verbessert und vor allem deren Achtung in sämtlichen Bereichen des Lebens gestärkt und sichergestellt werden. „Wir dürfen vor dem Zeitgeist des wachsenden Egoismus und der Ellenbogengesellschaft nicht einknicken. Ganz im Gegenteil, wir müssen diesem ein konsequentes menschenrechtsbasiertes Denken und Handeln entgegensetzen“, betonte Sigrid Arnade.

Über 11.100 Menschen haben sich bereits an Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen beteiligt

Sharepic zur Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen
Sharepic zur Umfrage zu Diskriminierungserfahrungen
Foto: IMAP

Berlin (kobinet) Über 11.100 Menschen haben sich bereits an der Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Rahmen der bislang größten Studie zu Diskriminierung teilgenommen. Ein Zwischenergebnis der Umfrage, bei der die Teilnahme noch bis zum 28. Februar 2026 möglich ist, zeigt: „Am häufigsten berichten Befragte bisher über Diskriminierung in den Bereichen Arbeit (28 %), Gesundheit (14 %) und im öffentlichen Raum (13 %). Für die Bereiche Polizei und Justiz wurden bisher mit 1 % am wenigsten Fälle von Diskriminierung berichtet, zwischen 120 und 150 insgesamt“, wie es im Newsletter zur Umfrage heißt.

Simone Fischer fordert bezahlbare und an den Menschen orientierte Pflege

Simone Fischer
Simone Fischer
Foto: Axel Dressel

Berlin (kobinet) Simone Fischer, Sprecherin für Pflegepolitik der grünen Bundestagsfraktion fordert angesichts der aktuellen Debatte eine bezahlbare und an den Menschen orientierte Plfege und hat hierzu ein Papier vorgelegt. Sie erklärte dazu: „Die Bundesregierung steuert mit ihrem ‚Zukunftspakt Pflege‘ ohne Kurs durchs Reformchaos. Wer Pflege ernsthaft reformieren will, muss endlich die Realität der Menschen in den Blick nehmen: steigende Eigenanteile, überlastete Angehörige, erschöpfte Pflegende. Pflege braucht jetzt keine Symboldebatten, sondern Entscheidungen, die wirklich tragen – eine stabile Finanzierung, spürbare Entlastung und Strukturen, die den Alltag verbessern. Statt ehrlicher Lösungen wie einem echten Kostendeckel und einer breiten Einnahmebasis diskutiert die Regierung eine private Pflichtvorsorge, welche die junge Generation doppelt belastet und kein akutes Problem löst. Wer zugleich neue Hürden für Pflegebedürftige durch ‚Gate Keeping‘ schafft und den Einfluss der Klimakrise ignoriert, gefährdet die Zukunft der Pflege.“

Lebenshilfe: Teilhabe ist Menschenrecht

Portrait von Ulla Schmidt mit einem Logo der Lebenshilfe im Hintergrund
Ulla Schmidt
Foto: Bundesvereinigung Lebenshilfe

Berlin (kobinet) „Die Eingliederungshilfe ermöglicht Teilhabe – und Teilhabe ist Menschenrecht!“, betont Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember 2025. Angesichts der andauernden Debatte über den Abbau von Sozialleistungen spricht sie sich eindringlich gegen jede Kürzung an den Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderung aus. Die Lebenshilfe-Bundesvorsitzende erklärte weiter: „Mit dem pauschalen Verweis auf stetig steigende Ausgaben bei der Eingliederungshilfe wird Menschen mit Behinderung und ihren Familien unterstellt, sie würden zu viel Geld kosten. Dabei erhalten Menschen mit Behinderung allenfalls bedarfsgerechte Unterstützung, damit sie am gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können, und häufig müssen sie auch dafür schon vor den Gerichten streiten. Das Grundgesetz garantiert: Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Newsletter zur Inklusion im Sozialraum mit Tipps zum Empowerment

Logo: Kommune Inklusiv
Logo: Kommune Inklusiv
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) „Inklusion und echte Teilhabe beginnen mit der Stärkung jedes Menschen. Wer spürt, dass die eigene Stimme zählt, fängt an, mitzureden, mitzugestalten und sich einzumischen. Das Bewusstsein, etwas bewirken zu können, ist der Kern von Empowerment. Doch was genau bedeutet das?“ So heißt es in der Einführung des aktuellen Newsletter vom Dezember 2025 des Projekts Kommune Inklusiv der Aktion Mensch. Im Newsletter gibt es einige Tipps zum Empowerment, ein Interview mit Ottmar Miles-Paul, der eine Reihe von Empowerment-Schulungen durchgeführt und begleitet hat, sowie gute Beispiele im Praxishandbuch Inklusion.

Neue Trainingsangebote für wachsende Teilhabe

Sportlerinnen und Sportler verschiedener Körpergröße in roten und blauen Trikots
Handballspiel bei den Landesspielen 2025 von SO Bayern in Erlangen
Foto: SOD/ Sarah Rauch

BERLIN (kobinet) Die Initiative #ZusammenInklusiv – Teilhabe vor Ort von Special Olympics Deutschland zeigt 2025 große Fortschritte. In vielen Regionen arbeiten Kommunen, Sportvereine und Einrichtungen der Behindertenhilfe eng zusammen, um neue inklusive Angebote zu schaffen. Die Vielfalt der Projekte zeigt: Die Initiative stärkt nachhaltig Inklusion vor Ort. Im Projekt Alltag Inklusion wurden in den vier Modellregionen Berlin/Brandenburg/Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz/Saarland insgesamt 24 inklusive Netzwerke, sogenannte Inklusionszirkel, eingerichtet. Dort entstehen derzeit Unified-Sports®-Ligen in jeweils zwei Sportarten. Unified-Sports®-Ligen sind inklusive Wettbewerbsformate, bei denen Menschen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam Sport treiben.

Mieten fressen Einkommen

Geldscheine
Budget, Geldscheine
Foto: Irina Tischer

STUTTGART (kobinet) Wenn die Wohnkosten vom Einkommen abgezogen werden würden, dann würde4 die Armutsquote in Baden-Württemberg von 13,2 auf 19,9 Prozent steigen. Demnach sind 742.000 mehr Menschen durch hohe Mieten von Armut betroffen. Statt zirka 1,5 Millionen sind demnach etwa 2,2 Millionen Menschen in diesem Bundesland arm. Diese alarmierenden Zahlen gehen aus der heute veröffentlichten Studie zur Wohnarmut des Paritätischen Gesamtverbandes hervor.

Gewaltschutz für Frauen und Mädchen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Team des ZSL Bad Kreuznach: Stoppt Gewalt gegen Frauen und Mädchen!
Team des ZSL Bad Kreuznach: Stoppt Gewalt gegen Frauen und Mädchen!
Foto: ZsL Bad Kreuznach

Bad Kreuznach (kobinet) Das Zentrum Selbstbestimmtes Leben (ZSL) in Bad Kreuznach hat im Vorfeld des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember 2025 auf die Situation von Frauen und Mädchen mit Behinderungen aufmerksam gemacht. „Frauen und Mädchen mit Behinderungen erleben oft Gewalt, hierzu gehören Beschimpfungen, also psychische Gewalt sowie körperliche und sexualisierte Gewalt. Jede dritte bis vierte Frau mit Behinderung hat in ihrer Kindheit und Jugend sexualisierte Gewalt erfahren und damit zwei- bis dreimal häufiger als Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt“, teilte das ZsL Bad Kreuznach mit.

Förderprogramm für inklusive Beschäftigung und Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern

Stefanie Drese
Stefanie Drese
Foto: Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin (kobinet) Mit dem Landesprogramm Inklusive Ausbildung und Arbeit werden schwerbehinderte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern gezielt darin unterstützt, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die mit insgesamt elf Millionen Euro aus der Ausgleichsabgabe ausgestattete Fördermöglichkeit biete Arbeitgebern attraktive finanzielle Anreize, Menschen mit Behinderungen zu beschäftigen. „Für die Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für schwerbehinderte Menschen können Arbeitgeber Prämien von bis zu 20.000 Euro erhalten. Aber auch für die Bereitstellung von betrieblichen Praktikumsstellen, Probearbeitsverhältnissen und das Abschließen von Inklusionsvereinbarungen gibt es finanzielle Anreize.“ Darauf hat die Sozialministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, hingewiesen.

Land Bayern fördert weitere Werkstatt für behinderte Menschen mit 2,4 Millionen Euro

Portraitfoto von Ulrike Scharf
Ulrike Scharf, Staatsministerin im Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Foto: StMAS/Tina Nötel

München / Nürnberg (kobinet) Während die Nutzung des Budget für Arbeit und des Budget für Ausbildung im Vergleich zu den hohen Zahlen der Beschäftigung behinderter Menschen in Werkstätten für behinderte Menschen weiterhin vor sich hindümpelt, fließen weiterhin Millionen von Euro in das Werkstättensystem in Bayern. Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf hat wieder einmal eine Scheckübergabe zelebriert und Mittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro übergeben. Dieses Mal an die Boxdorfer Werkstatt in Nürnberg. Und dies wird wieder einmal als Inklusion verkauft: „Inklusion stärkt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Ich setze mich für ein Bayern ein, in dem für alle Menschen – unabhängig ob mit oder ohne Behinderung – Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben möglich sind. Berufliche Inklusion ist dabei ein wichtiger Schlüssel. In den Werkstätten steht der Mensch mit seinen individuellen Fähigkeiten im Fokus. Menschen mit Behinderung werden hier zielgerichtet unterstützt und die Weiterentwicklung gefördert. In den Werkstätten wird Inklusion gelebt!“ so die Ministerin.

Offener Brief zur geplanten Schließung des ZeDiSplus zum 31. Dezember 2025 in Hamburg

Sharepic: Disability Studies stärken!
Sharepic: Disability Studies stärken!
Foto: campact

Hamburg (kobinet) Nach der Bekanntgabe der Streichung der Professur zu Disability Studies an der Universität Köln droht auch in Hamburg die Schließung eines wichtigen Angebots aus dem Bereich der Disability Studies. „Wir wenden uns als Mitarbeiter*innen des Zentrums für Disability Studies und Teilhabeforschung (ZeDiSplus) an Sie und die Hamburger Öffentlichkeit. Der Senat plant die Schließung des ZeDiSplus zum 31. Dezember 2025. Wir sehen uns gezwungen, die bisher fehlende wissenschaftliche Auseinandersetzung und ausstehende Beteiligung der betroffenen Wissenschaftler*innen und ihrer wissenschaftlichen Fachverbände zu kommentieren und – ganz im Sinne der Forschungspraxis der Disability Studies – den wissenschaftspolitischen Umgang erneut in der Sache zu thematisieren.“ So heißt es in einem offenen Brief der Mitarbeiter*innen des ZeDiSplus – Sabine Maaß, Jürgen Homann und Siegfried Saerberg – vom Zentrum für Disability Studies und Teilhabeforschung der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie Hamburg, die sich mit einem offenen Brief an zuständige Politiker*innen und an die Öffentlichkeit gewandt haben. Im Folgenden dokumentieren die kobinet-nachrichten den offenen Brief:

Hans-Willis Top-Nachricht der Woche

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Foto: ht

Staufen (kobinet) ist die Auszeichnung von „Auch wenn es dunkel ist – Berichte vom 7. Oktober“ als Hörspiel des Monats (vom rbb produziert, auf Deutschlandfunk zu hören am vergangenen Samstagabend). Stimmen von Überlebenden des Massakers und Originaltondokumente. Behutsam ausgewählt, auf die Imagination der Zuhörenden vertrauend. Keine voyeuristische Ausstellung des Grauens (wie die im Netz schamlos ausgestellten Schreckensbilder und Videos). Gefordert von den Zuhörenden ist die Anstrengung des Versuchs, für die Dauer einer Hörspielstunde eine Winzigkeit mitzutragen von einem unermesslichen Leid, von Schmerz und Trauer. Zugefügt durch menschliche Grausamkeit, die die Sprache verschlägt.

Menschen mit Evi Gerhard: Im Gespräch über Alltag, Barrierefreiheit und Inklusion

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Foto: Susanne Göbel

Würzburg (kobinet)

In der Menschen-Sendung von TVMainFranken vom 5. Dezember 2025 war bei Moderator Patrick Müller Evi Gerhard aus Würzburg zu Gast. „Sie sitzt im Rollstuhl – von Einschränkung möchte sie aber überhaupt nichts wissen. Evi macht deutlich, dass ein Leben mit Behinderung alles andere als stillsteht. Das zeigt sie auch auf ihrem Instagram-Account ‚Aktiv mit Rolli‘. Mit Humor, Offenheit und Ehrlichkeit spricht sie mit Patrick über ihren Alltag, über Barrieren und darüber, was echte Inklusion bedeutet“, wie es in der Ankündigung des knapp 30minütigen Sendebeitrags heißt.

REHADAT-Talentplus jetzt mit virtueller Suchassistentin

REHADAT Logo
REHADAT Logo
Foto: REHADAT

KÖLN (kobinet) REHADAT-Talentplus informiert praxisorientiert zum Thema Arbeitsleben und Behinderung und setzt ab sofort die neue KI-Suchassistentin Ariadne ein. Ziel ist es, Nutzerinnen und Nutzern den Zugang zu komplexen Themen und Zusammenhängen im Bereich der beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu erleichtern. Interessierte können Ariadne direkt über diesen Link aufrufen.

Vorschläge zum Schienenverkehrs-Preis noch möglich

Logo des Deutschen Bahnkunden-Verband
Logo des Deutschen Bahnkunden-Verband
Foto: DBV

BERLIN (kobinet) Der undotiert und seit 1989 ausgelobte Deutschen Schienenverkehrs-Preis ehrt innovative Leistungen und Konzepte im Bereich des öffentlichen Verkehrs, insbesondere im Bahn- und Busbereich. Er wird in verschiedenen Kategorien vergeben, die Innovationen, verkehrspolitische Strategien, Nachhaltigkeit oder persönliche Leistungen würdigen.  Unabhängig von einer Mitgliedschaft im Deutschen Bahnkunden-Verband können Einzelpersonen, Institutionen oder Unternehmen noch bis zum 31.12.2025 online und anonym Vorschläge abgeben. Die Bewertung erfolgt durch die Mitglieder des Verbands; die Preisverleihung findet jährlich im Frühjahr statt.

Landesregierung muss mehr gegen Einsamkeit bei Menschen mit Behinderung tun

Logo SoVD ab 2020
Logo SoVD ab 2020
Foto: SoVD

HANNOVER (kobinet) Wie Untersuchungen zeigen so sind Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen sind besonders häufig von Einsamkeit betroffen. Fehlende Mobilität, höhere Arbeitslosigkeit und ein größeres Armutsrisiko führen zu sozialer Isolation. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen hat kürzlich klar gemacht, dass die Landesregierung diese Entwicklung als gesamtgesellschaftliches Problem erkennen und durch konkrete Schritte stoppen muss.

Stellungnahme-Frist für Referentenentwurf zum Behindertengleichstellungsgesetz endet heute

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Symbol Paragraf
Foto: omp

Berlin (kobinet) Heute, am 8. Dezember 2025, endet die Frist für die Abgabe von Stellungnahmen zum Referentententwurf des Gesetzes zur Änderung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) vom 19. November 2025. „Für Unternehmen im Sinne des Absatzes 2 gelten alle baulichen Veränderungen sowie Änderungen an Gütern und Dienstleistungen als unverhältnismäßige und unbillige Belastung.“ Dieser Satz, der sich im Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unter § 7 Absatz 3, Satz 3 befindet, ist einer der zentralen Aufreger, der derzeit die Diskussion um die seit langem versprochene Reform des Behindertengleichstellungsgesetz beherrscht. Denn im Kern bedeutet dieser Satz den Schutz der Diskriminierer unter den privaten Anbietern von Dienstleistungen und Produkten, die ihre Angebote nicht barrierefrei gestalten. Sie haben damit die perfekte Ausnahmegenehmigung, wenn entsprechende Änderungen bei der Erbringung der Dienstleistung als „unverhältnismäßige und unbillige Belastung“ abgetan werden kann, so die Kritik der LIGA Selbstvertretung.

Scharfe Kritik am Werkstättensystem in Bayern

Logo: Bayerischer Rundfunk
Logo: Bayerischer Rundfunk
Foto: omp

München (kobinet) „Behinderten-Werkstätten: Sackgasse zum Job-Markt?“ So lautet der Titel einer knapp 10minütigen Reportage des Bayerischen Fernsehen über die Situation in Werkstätten für behinderte Menschen in Bayern, der am 27. November 2025 in der Sendung mehrwert des Bayerischen Rundfunks ausgestrahlt wurde und im Internet heruntergeladen werden kann. Ein anschließendes Interview mit der Vorsitzenden des Ausschuss für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie des Bayerischen Landtags bringt gegenüber dieser Kritik wenig Hoffnungsvolles für die Betroffenen, die gerne auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt statt in einer Werkstatt für behinderte Menschen arbeiten wollen.

400 Objekte zur Geschichte behinderter Menschen im Haus der Geschichte Österreich

Fahne von Österreich
Fahne Österreich
Foto: public domain

Wien (kobinet) Im April 2024 startete das Haus der Geschichte Österreich (hdgö) gemeinsam mit dem Sozialministerium das Disability History Project, um die Geschichte und Perspektiven von Menschen mit Behinderungen im kulturellen Erbe Österreichs stärker zu verankern. Auf den im vergangenen Jahr veröffentlichten Sammlungsaufruf wurden dem Museum über 400 Objekte angeboten, wie es in einem Bericht des österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS heißt. Am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, dem 3. Dezember 2025, hat die österreichische Sozialministerin Korinna Schumann die Verlängerung des Disability History Projects bis 2027 bekannt gegeben.

Endspurt für Bewerbungen um Deutschen Kinder- und Jugendpreis 2026

Angedeuteter Poakal in einem Kreis auf gelbem Grund
Preispokal
Foto: Pixabay/Mohamed_hassan

BERLIN (kobinet) Noch ist eine Woche Zeit, um sich für den diesjährigen Deutschen Kinder- und Jugendpreis des Deutschen Kinderhilfswerkes zu bewerben. Dieser Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und damit der höchstdotierte bundesweite Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Dezember 2025. Im Juni 2026 findet die feierliche Preisverleihung in Deutschlands größten Freizeitpark Rust statt. Weitere Einzelheiten sind dazu auf dieser Internetseite nachzulesen.

Deutscher Behindertenrat: Einsparungen auf dem Rücken behinderter Menschen darf es nicht geben

Logo des DBR
Logo des DBR
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Seit dem 3. Dezember 2025 hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) das Sekretariat des Deutschen Behindertenrates (DBR) inne und klargestellt, dass es keine Einsparungen auf dem Rücken behinderter Menschen geben darf. Der DBR ist ein Aktionsbündnis der Sozialverbände, Selbsthilfe- sowie Selbstvertretungsorganisationen und engagiert sich seit 1999 für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Im DBR haben sich über 140 Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen vereinigt. Das Bündnis repräsentiert insgesamt über drei Millionen Mitglieder und rund 13 Millionen Betroffene. Turnusgemäß hat nun der SoVD – wie immer am 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen – den Staffelstab des DBR für ein Jahr übernommen.

Disability Studies – Verteidigung selektiver Argumente

Ein einzelner leerer Stuhl im beleuchteten Zentrum eines leeren Hörsaals. Im Hintergrund eine Tafel mit dem Schriftzug Disability Studies.
Disability Studies – nun ein Leerstuhl
Foto: Ralph Milewski / KI

Fladungen (kobinet) Die sichtbare Empörung und das unsichtbare Paradox

In Deutschland wird die Streichung des Lehrstuhls für Disability Studies in Köln öffentlich breit verurteilt. Viele Organisationen, Aktivistinnen und Institutionen betonen, die Disability Studies seien unverzichtbar für Teilhabe, Selbstbestimmung und eine inklusive Gesellschaft. Diese Reaktion ist nachvollziehbar. Während die Institution als Symbol verteidigt wird, bleibt die strukturelle Kritik der Disability Studies erstaunlich leise – nicht weil sie fehlt, sondern weil sie von denjenigen, die sich auf sie berufen, nur selektiv übernommen wird. Die zentrale Einsicht dieser Disziplin lautet, dass Behinderung nicht im Individuum entsteht, sondern das Ergebnis gesellschaftlicher Strukturen ist. Daraus ergibt sich eine klare Konsequenz. Inklusion bedeutet keine Möglichkeit, in bestehenden Strukturen mitzumachen, sondern eine Kritik an Strukturen, die Ausschlüsse erzeugen.