Bonn (kobinet) Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung findet in diesem Jahr unter dem Motto „Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren“ statt. Der Aktionszeitraum geht vom 27. April bis zum 12. Mai 2024, wie die Aktion Mensch in einer Presseinformation im Vorfeld der Protestaktionen mitteilte.
Berlin (kobinet) Wer Diskriminierung im Gesundheitswesen erlebt, ist in Deutschland oft auf sich allein gestellt. Das belegt erstmals die Studie „Diagnose Diskriminierung. Beratungs- und Beschwerdemöglichkeiten bei Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitswesen“ im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, hat die Studie am 22. April 2024 an Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach übergeben. „Überall, wo Menschen aufeinandertreffen, gibt es Diskriminierung. Im Gesundheitswesen wurde dieses Thema viel zu lange übersehen. Wenn sich Menschen gegen Diskriminierung wehren wollen, finden sie oft keine Ansprechperson und bekommen keine Hilfe. Die Folgen für diskriminierte Patient*innen sind gravierend. Sie dürfen nicht im Stich gelassen werden“, sagte Ferda Ataman in Berlin.
Berlin (kobinet) Das Präsidium der FDP hat am 22. April 2024 ein „Zwölf-Punkte-Papier zur Wirtschaftswende“ beschlossen, dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Die sozialpolitischen Irrfahrten der FDP müssen aufhören. Alle Parteien der Ampel sollten sich an den Koalitionsvertrag halten und nicht mit immer neuen, teils absurden Ideen um die Ecke kommen. Das verlangt die FDP von ihren Koalitionspartnern, und daran sollte sie sich auch selbst halten. Statt immer mehr am Sozialstaat sparen zu wollen, sollte sich die Regierung endlich von der Schuldenbremse verabschieden und die Beschlüsse des Koalitionsvertrags umsetzen. Wer die Wirtschaft fördern möchte, muss auch die Menschen im Land fördern.“
Erfurt (kobinet) Die kobinet-nachrichten haben nach Berichten über Kandidaturen behinderter Menschen bei den im Jahr 2024 anstehenden Wahlen gerufen, Markus Walloschek hat darauf geantwortet. Er kandidiert in Erfurt zur Kommunalwahl, die in Thüringen am 26. Mai 2024 stattfindet. Markus Walloschek ist 1971 in Erfurt geboren und wohnt gerne in dieser Stadt. Bei der Liste PIRATEN-ÖDP ist der Nutzer eines Elektrorollstuhls und Persönlicher Assistenz auf Platz 4 gelandet. In der Piratenpartei ist er seit 2012 und ein Jahr später wurde er im Kreisvorstand Erfurt mit unterschiedlichen Ämtern betraut. Sein Kernthema ist Inklusion, welches er im Wahlkampf für die Kommunalwahl 2024 in Erfurt darstellt.
Bad Segeberg / Frankfurt (kobinet) „21. Ausgabe der SightCity in Frankfurt – größer und noch spannender im Jahr 2024“, so lautet der Titel des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL) zur weltweit größten Messe für Blinde und Sehbehinderte, die im Mai in Frankfurt stattfindet.
HANNOVER (kobinet) Annetraud Grote, der Niedersächsischen Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen, ist seit dem 1. März 2024 neu im Amt. Als eine der ersten Aufgaben war das Bestellen der neuen Mitglieder und Stellvertretungen des Landesbehindertenbeirates (LBBR) zu vollziehen. Dazu war der Landesbeirat für Menschen mit Behinderungen (LBBR) zu seiner konstituierenden Sitzung in dieser Wahlperiode zusammen.
BERLIN (kobinet) Der Deutsche Blinden und Sehbehindertenverband blickt auf die Vorbereitung der Europawahlen am 9. Juni 2024, hat dazu die Forderungen seiner Mitglieder formuliert und diese im Internet veröffentlicht. Ein zweiter Schwerpunkt dieser vorbereitenden Arbeiten auf diese Wahlen ist ein Pilotprojekt bei dem erstmals blinde und sehbehinderte Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit haben, sich telefonisch und im Internet barrierefrei über die Stimmzettel zur Europawahl zu informieren.
BERLIN (kobinet) Die Lebenshilfe fordert auf Bundesebene einen Gipfel zum Arbeits- und Fachkräftemangel in der Eingliederungshilfe, der die verschiedenen Akteure zusammenbringt: Vertreterinnen und Vertreter der Bundesministerien für Soziales und Familie, der Kultusministerkonferenz, der betroffenen Berufsverbände, der Gewerkschaften, der Eingliederungshilfeträger, der Leistungserbringer, der Dachverbände von Schulen und Hochschulen und nicht zuletzt der Verbände für Menschen mit Behinderung.
Hollenbach (kobinet) Das Landessozialgericht Baden-Württemberg hat am 18.10.2023 ein Urteil zum Pauschalen Pflegegeld des SGB XII (§ 64a Absatz 1 in Verbindung mit § 63b Absatz 5) gefällt. Unter dem Aktenzeichen L 2 SO 3211/21 stellte das Gericht unter anderem klar: „§ 64a Abs. 1 S. 2 SGB XII steht einem Anspruch auf Pflegegeld auch nicht entgegen, wenn der Pflegebedürftige ausschließlich von professionellen Pflegekräften versorgt wird, selbst wenn dies „rund-um-die-Uhr“ erfolgt.
Berlin (kobinet) Auch wenn dieses Jahr die Europawahl am 9. Juni 2024 und die Landtagswahlen im Herbst in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im Zentrum des bundespolitischen Interesses stehen, finden darüber hinaus in neun Bundesländern Kommunalwahlen statt. Der Ausgang dieser Kommunalwahlen ist für viele praktische Entscheidungen vor Ort, die auch behinderte Menschen ganz konkret betreffen, äusserst wichtig. Da für die verschiedenen Parlamente auch behinderte Menschen kandidieren, die sich u.a. auch für die Belange behinderter Menschen stark machen, wollen die kobinet-nachrichten den behinderten Kandidat*innen die Chance geben, sich und ihre Ziele für die Wahl vorzustellen.
Kaiserslautern (kobinet) „5 Jahre Inklusionsbeirat: Rückblick – Ausblick – Visionen“, so lautet der Titel einer Veranstaltung, die am 24. April 2024 um 17:00 Uhr im Rathaus Nord / Raum C 409 in Kaiserslautern stattfindet. „Die erste Amtsperiode des Inklusionsbeirats geht nun zu Ende. Am 18. Mai wird ein neuer Beirat gewählt und wir wollen gemeinsam auf die ersten 5 Jahre der Arbeit des Beirats zurückblicken. Wir wollen zusammen schauen, was sich in Bezug auf die Inklusion in dieser Zeit in Kaiserslautern entwickelt hat“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung.
Stuttgart (kobinet) „Menschen mit einer Lernbehinderung können selten ihren Beruf frei wählen, meist arbeiten sie in ‚Werkstätten für behinderte Menschen‘ (WfbM). Diese sollen für den ersten Arbeitsmarkt rehabilitieren. Doch weniger als ein Prozent der rund 300.000 Werkstattbeschäftigten wechselt in ein reguläres Arbeitsverhältnis. Möglichkeiten für inklusive Arbeitsverhältnisse außerhalb der Werkstätten gibt es. Woran liegt es, dass sie kaum genutzt werden? Und wie kann Teilhabe im Arbeitsleben gelingen? Eine Spurensuche in der Praxis“, heißt es in der Ankündigung eines 55minütigen Radio-Features mit dem Titel ‚Förderbedarf – Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung‘, das am 19. April 2024 in SWR-Kultur gesendet wurde.
Kehl (kobinet) „Aktiv für inklusive Bildung“, so lautet der Titel einer Online-Veranstaltung, die am 24. April 2024 ab 19:00 Uhr stattfindet. Wer aktiv für inklusive Bildung werden möchte, aber noch einen kleinen Motivationsschub und/oder gute Argumente/Herangehensweisen braucht, für diejenigen könnte diese Veranstaltung genau das richtige sein. Die Teilnahme ist kostenlos und die Diskussion wird von Gebärdensprachdolmetschenden begleitet.
Berlin (kobinet) Vom 24. April 2024 bis 21. August 2024 findet an sechs Terminen die Onlinevortragsreihe „Antidiskriminierung für Alle: Das Potenzial einer umfassenden AGG-Reform für mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe“ statt, in der die Forderungen für die Reform des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) näher angeschaut werden, die es aus der Zivilgesellschaft – vertreten durch das Bündnis AGG Reform – Jetzt! – gibt. Die Vorträge sollen niedrigschwellig ins AGG und in die verschiedenen Kritikpunkte zum Gesetz einführen und anhand von Fallbeispielen aus der Praxis anschaulich machen. Dies teilte der Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd) mit, der die Veranstaltungen organisiert.
Berlin (kobinet) „Dorothee Czennia, Referentin für Behindertenpolitik beim Sozialverband VdK-Bundesverband, erklärt in einem Video Wissenswertes zum Blauen Parkausweis. Sie können das Video unter nachfolgendem Link ansehen: https://vdktv.de/2024/03/14/blauer-parkausweis-2/„, darauf weist der neue Landesbehindertenbeauftragte von Hessen, Andreas Winkel, in seinem von ihm versandten ersten Newsletter hin.
BERLIN (kobinet) Mit dem Beginn des Jahr 2024 wurde eine weitere Phase des Projekts „Bewegung und Gesundheit im Alltag stärken (BeuGe)“ gestartet. Das Projekt wird von Special Olympics Deutschland (SOD) geleitet und durch das GKV-Bündnis für Gesundheit mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen bis Ende 2026 gefördert. Es verfolgt das Ziel, Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung zu Bewegungs- und Gesundheitsexpertinnen und -experten zu schulen.
Berlin (kobinet) Ein windiger März und ein regnerischer April machen einen schönen Mai. (Thomas Fuller)
STUTTGART (kobinet) Anlässlich des gestrigen Tages der Freiwilligen hatte der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg vor weiterem Platzabbau gewarnt. In dem Zusammenhang weißt dieser Sozialverbanddarauf hin, dass für den Bundeshaushalt 2025 für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) Mittelkürzungen von zirka 30 Prozent und den Bundesfreiwilligendienst (BFD) von mindestens 25 Prozent geplant sind. In Baden-Württemberg würde sich damit die Zahl der BFD-Plätze von rund 3.800 auf 2.850 und von 12.000 FSJ-Plätzen auf zirka 8.400 verringern.
Bad Segeberg / Halle (kobinet) „Der Nachteilsausgleich für Menschen mit Behinderung ist kein Vorteil“, so lautet der Titel der aktuellen Episode des Podcast Inklusion Ganz Einfach Leben (IGEL). An jedem dritten Sonntag im Monat treffen Jennifer Sonntag und Sascha Lang im IGEL-Podcast aufeinander und tauschen sich über aktuelle Fragen aus, die behinderte Menschen betreffen und beschäftigen. Dieses Mal geht es um den Nachteilsausgleich für behinderte Menschen.
Dresden (kobinet) Die Vorbereitungen für den diesjährigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen um den 5. Mai herum laufen in vielen Städten Deutschlands bereits auf Hochtouren. So auch in Dresden, wie Annett Heinich berichtet. Für den 3. Mai 2024 ab 14:00 Uhr rufen die Mitglieder des Zentrum für selbstbestimmt Leben (ZsL) Sachsen zum Protest für Gleichstellung und Chancengerechtigkeit von Menschen mit Behinderung vor dem Sächsischen Landtag auf. Gemeinsam mit den „Experten in eigener Sache“ der Lebenshilfe https://www.lebenshilfe-dresden.de/de/Aktuelles/Projekte/21-Einfach-politisch/21-Einfach-politisch.php werden zudem Podcasts bzw. Interviews aufgezeichnet.
Dresden (kobinet) „Ich liebe dieses Lied der Farbwerk-Band aus Dresden.“ Mit diesen Worten hat Annett Heinich aus Dresden die kobinet-nachrichten auf den Werkstattsong der Farbwerk-Band aufmerksam gemacht, der kostenfrei im Inernet angehört werden kann. „Der nächste Song heißt Werkstattsong und handelt davon, dass die Werkstatt eigentlich dafür gedacht ist, Leute aufzufangen, aber immer wieder die Situation aufkommt, dass sie eher Leute behindert und festhält“, heißt es in der Ankündigung des Songs bei einem Liveauftritt der Band. Mit dabei in der Band ist u.a. Birger Höhn, der früher selbst in einer Werkstatt für behinderte Menschen gearbeitet hat.
HANNOVER (kobinet) Anlässlich des morgigen „Tags der Anerkennung von Freiwilligen“ fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen eine bessere Förderung des ehrenamtlichen Engagements – etwa indem langjährige freiwillige Arbeit mit Rentenpunkten honoriert wird. In Niedersachsen engagieren sich mehr als 3,3 Millionen Menschen ehrenamtlich und sind damit eine unverzichtbare Stütze der Gesellschaft.
Dortmund (kobinet) Der schriftliche Nachlass des im Oktober 2022 verstorbenen Wissenschaftlers und Aktivisten der Behinderten -und Krüppelbewegung Dr. Volker van der Locht (1956-2022) ist vom Archiv der behindertenpolitischen Selbsthilfe in Dortmund herausgegeben worden. Einen Schwerpunkt bildet dabei die intensive wissenschaftliche und politische Auseinandersetzung von Volker van der Locht mit institutionalisierter Fürsorge und der NS-Euthanasie. Zum Nachlass gibt es ein Findbuch, das die enthaltenen Materialien beschreibt und erschließt, aber auch grundlegende Einschätzungen und Aussagen von Volker van der Locht zu politischen und wissenschaftlichen Fragen enthält. Darauf hat Dr. Birgit Rothenberg die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht.
Berlin (kobinet) Am 3. und 4. Juni 2024 finden die Inklusionstage 2024 unter dem Motto „MOBILITÄT barrierefrei ∙ selbstbestimmt ∙ zeitgemäß“ vor Ort in Berlin und online statt. „Wie steht es heute um die Mobilität von Menschen mit Behinderungen? Wie stellen sich unterschiedliche Mobilitätsanbieter auf die individuellen Bedarfe ein? Wie lassen sich im öffentlichen Raum Wege und Übergänge inklusiv und sicher gestalten? Wie gelingt die praktische Umsetzung bei den Leistungen zur Mobilität? Wir möchten uns diesen und weiteren Fragen widmen und gemeinsam gute Lösungsansätze diskutieren“, heißt es in der Ankündigung der Inklusionstage, die auch dieses Jahr wieder vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales organisiert werden.
London / Wien (kobinet) „Victoria Harrison, eine blinde Diplomatin, wird ab August 2024 das Amt der britischen Botschafterin in Slowenien bekleiden.“ Darauf hat der österreichische Online-Nachrichtendienst BIZEPS in einem Beitrag aufmerksam gemacht. Weiter heißt es dort: „Diese Ernennung durch das Foreign, Commonwealth & Development Office (FCDO) – das Außenministerium des Vereinigten Königreichs – ist ein vielbeachteter Schritt des britischen diplomatischen Dienstes. Victoria Harrison wird im August 2024 als erste vollständig blinde Person das Amt der britischen Botschafterin in Slowenien von Tiffany Sadler übernehmen.“
Mainz (kobinet) „Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen kommen Ottmar Miles-Paul und Sabine Lohner zu einer Lesung zu uns nach Mainz. In Miles-Pauls Roman ‚Zündeln an den Strukturen‘ geht es um die Situation von Beschäftigten in Werkstätten für behinderte Menschen. Die Lesung findet am 3. Mai 2024 ab 16.30 Uhr im Salon 3SEIN, Große Bleiche 60-62 in 55116 Mainz statt“, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung des Mainzer Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen Mainz (ZsL), die im Anschluss an die Protestaktionen am 3. Mai in der Mainzer Innenstadt stattfindet.
BERLIN (kobinet) Das Potsdamer Oberlinhaus ist Mieter des rund 5.500 qm großen, viergeschossigen Hauses in der Lentzeallee 2-4 in Berlin. Mit der Eröffnung am 23. April 2024 bündelt es dort Dienstleistungsangebote und Jobs für Menschen mit Beeinträchtigungen unter einem Dach. Dazu bietet das Oberlinhaus dort Wohnungen und Assistenzleistungen für zirka 40 Menschen mit Beeinträchtigung sowie Arbeitsmöglichkeiten für 24 Menschen mit Beeinträchtigung.
MAGDEBURG (kobinet) Mit dem crossmedialen Projekt „Stopp! Wo kommst du nicht voran?“ wollen der MDR SACHSEN-ANHALT und CORRECTIV herausfinden, wie barrierefrei Sachsen-Anhalt ist, welche Städte in Sachen Barrierefreiheit gut aufgestellt sind und in welchen Bereichen gibt es weiteren Handlungsbedarf gibt.
HANNOVER (kobinet) Um die Kosten für die gestiegene Inflation auszugleichen, haben bisher rund 75 Prozent aller Arbeitnehmer und Pensionäre in Niedersachsen eine Prämie erhalten. Zum Teil lag diese bei 3.000 Euro. Zu Beginn des Jahres hat der niedersächsische Landtag beschlossen, dass auch Pensionierte die Sonderzahlung gewährt wird. Rentner wurden bislang von der Politik von entsprechender Unterstützung ausgeschlossen.
Berlin (kobinet) Die Diskussion über die Reform des Systems der Werkstätten für behinderte Menschen in Deutschland ist in vollem Gange und wird derzeit zum Teil äusserst emotional geführt. Dabei werden auch einige altbekannte Mythen bemüht, wie dass die Werkstätten durch das Reformvorhaben abgeschafft werden sollen, bzw. behinderten Menschen in Werkstätten ihr Arbeitsplatz genommen werden soll. Was den einen viel zu weit geht, ist für die anderen viel zu wenig, was die Bundesregierung plant. Während auf der Internetseite des Bundesministerium für Arbeit und Soziales noch nichts zu den konkreten Vorhaben zu finden ist, geistert aber schon ein Entwurf für einen „Aktionsplan für Übergänge aus den Werkstätten für behinderte Menschen auf einen inklusiven Arbeitsmarkt“ herum. kobinet-Redakteur Ottmar Miles-Paul hat sich diesen Entwurf genauer angeschaut und kann damit vielleicht etwas Licht ins Dunkel der aktuellen Pläne für die jahrzehntelang schon diskutierte Reform des Werkstättensystems bringen.
Schwerin (kobinet) Ab sofort nimmt das Landesförderinstitut von Mecklenburg-Vorpommern wieder Förderanträge zum Umbau von Wohnungen an, durch die Barrieren reduziert werden. Das „Landesprogramm zur Reduzierung von Barrieren im Wohnungsbestand“ ist für dieses Jahr mit zwei Millionen Euro aufgestockt worden. Die Förderung von Barrieren reduzierenden Anpassungen ist in selbstgenutztem Wohneigentum oder in Wohngebäuden mit Miet- und Genossenschaftswohnungen möglich, heißt es in einer Presseinformation des Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung von Mecklenburg-Vorpommern.
Marburg (kobinet) Das Aktionsbündnis 5. Mai Marburg-Biedenkopf ruft zur Teilnahme an einer Demonstration am 27. April 2024 in Marburg auf, im Rahmen des europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung und damit gegen Rechts. Leitgedanke der Veranstaltung: geschichtliche Erinnerung – Mahnung – Forderung. Während der Nazi-Diktatur wurden Menschen mit Behinderung Opfer von unmenschlichen Verbrechen. Aufgrund des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ wurden von 1934 – 1937 ca. 300 Menschen in der Marburger Landesheilanstalt (heute Vitos-Klinik) zwangssterilisiert, heißt es u.a. in der Ankündigung der Demonstration am 27. April, die um 11:00 Uhr an der Vitos Klinik in Marburg beginnt.
Berlin (kobinet) „Ist die UN-Kritik an der Umsetzung der Inklusion in Deutschland gerechtfertigt?“ So lautet der Titel einer offenen Onlinediskussion, die auf der Internetseite von WOHLFAHRT INTERN angekündigt wird und auf die Hubert Hüppe die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat. Die kostenfreie Online-Veranstaltung findet am 19. April 2024 von 10:00 bis 11:00 Uhr statt.
ASBACHER HÜTTE kobinet) Taekwondo macht etwas mit den Menschen. Das weiß der Großmeister Karl-Otto Übel aus eigener Lebenserfahrung. Der fast 70-jährige Idar-Obersteiner mit sieben schwarzen Gürteln in dieser Sportart kommt zweimal im Monat in die kleine Kirche auf der Asbacher Hütte, um mit Menschen mit Beeinträchtigungen genau diese Sportart zu trainieren.
BERIN (kobinet) Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung fordern zum Abschluss der 89. Konferenz in Berlin sowohl eine stärkere Förderung zur Schaffung bezahlbarer, barrierefreier Wohnungen für Menschen mit Behinderung, als auch einen spürbaren Einsatz zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, der die Unterstützung von Menschen mit Behinderung betrifft. Der derzeitige Mangel erschwert aus Sicht dieser Verbände eine gute und bedarfsgerechte Unterstützung von Menschen mit Behinderung.
BERLIN (kobinet) Anlässlich des Verbandsjubiläums veröffentlicht der Paritätische Gesamtverband eine digitale Chronik der einhundertjährigen Geschichte seit der Gründung am 7. April 1924. In einem Zeitstrahl wurden Höhepunkte und Meilensteine der Entwicklung des Verbandes hin zu einem Dachverband von über 10.800 eigenständigen gemeinnützigen Organisationen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich historisch recherchiert und journalistisch, übersichtlich aufbereitet. Der Weg des Paritätischen zum heute größten politisch und weltanschaulich unabhängigen Wohlfahrtsverband Deutschlands lässt sich als Spiegelbild der Geschichte der deutschen Zivilgesellschaft lesen und belegt die stetig gewachsene Bedeutung des Verbandes als sozialpolitischer Akteur in krisenhaften Zeiten.
Wiesbaden (kobinet) Am 15. April 2024 hat Andreas Winkel das Amt des Landesbehindertenbeauftragten angetreten. Damit folgt der bisher langjährig beim Hessischen Rundfunk tätige Journalist und Moderator von vielen Veranstaltungen Rika Esser, die seit 2020 die erste hauptamtliche Landesbehindertenbeauftragte in Hessen war und von der neuen Sozialministerin Heike Hofmann abgelöst wurde.
Berlin (kobinet) „Theoretisch steht es in Deutschland allen frei zu studieren. Theoretisch. Denn die Hürden, die behinderten Menschen teilweise im Weg stehen, machen ein Studium manchmal fast unmöglich“, so heißt es in der Ankündigung eines zweiminütigen Fernsehbeitrags, der heute am 17. April 2024 mit dem Titel „Bildungsteilhabe für alle?“ im Morgenmagazin des ZDF gesendet wurde. Dabei wird deutlich, dass es beim Beantragungsprozedere, der Bewilligung und Verwaltung von Mitteln für Studienassistenz noch viel Luft nach oben gibt.
Stuttgart (kobinet) Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann bedankte sich bei einem fleißigen Botschafter für Stuttgart. Der Blindenführhund Harry hat zusammen mit seiner Halterin Lisa Mümmler unter dem Hashtag #FestivalFührhundHarry für das Louis Braille Festival geworben, das vom 3. bis zum 5. Mai in der baden-württembergischen Landeshauptstadt stattfinden wird. Nun werden bereits 3.000 blinde, sehbehinderte und sehende Gäste erwartet. Infos und die kostenlose Anmeldung gibt’s unter: www.dbsv-festival.de
Düsseldorf (kobinet) Menschen mit Behinderungen und offene Stellen besser zusammenbringen. Das ist ein zentrales Ziel der Inklusionsinitiative des nordrhein-westfälischen Arbeitsministeriums, der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitgebern und des Unterstützungssystems. Anlässlich des am Mittwoch, 10. April 2024, unterzeichneten Inklusionspakts in Nordrhein-Westfalen erklärte Dennis Sonne als Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags für die Grünen: „Das war ein wichtiger Schritt für den inklusiven Arbeitsmarkt. Menschen mit Behinderungen sind in Unternehmen keine nette Charity-Aktion, sondern wertvolle Arbeitskräfte.“ Der Abgeordnete aus dem Kreis Coesfeld wurde, nach seinem Unfall im Jahr 2004, selbst dazu geraten in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen zu arbeiten. „Ich bin froh, dass ich mich anders entschieden habe und damals die Chance hatte eine Ausbildung zu beginnen.“