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Roman-Lesungen mit Diskussion zur Situation in und Alternativen zu Werkstätten in Schwabach und Darmstadt

Sharepic zu den Lesungen in Schwabach und Darmstadt
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Foto: privat

Schwabach / Darmstadt (kobinet) In den kommenden Tagen gehen Ottmar Miles-Paul und Sabine Lohner mit weiteren Lesungen aus dem Roman „Zündeln an den Strukturen“ über die Situation behinderter Menschen in Werkstätten und Alternativen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt wieder auf Tour und befeuern die Diskussion um die dringend notwendige Reform des Werkstättensystems sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Budget für Arbeit. Am 16. November 2025 findet um 11:00 Uhr in der Stadtbibliothek in Schwabach eine Lesung im Rahmen einer Matinee zur 29. „LesArt“ und zu 200 Jahre Brailleschrift statt. Denn die Leseassistentin Sabine Lohner liest aus dem Roman von ihrer Braillezeile ab. Am 19. November geht es dann zum CBF Darmstadt, wo um 17:00 Uhr im Veranstaltungsraum des Vereins eine Lesung mit Diskussion stattfindet.

Grünen-Antrag zur Stärkung der Teilhabe behinderter Menschen abgelehnt

Bundestag Besprechungsraum
Bundestag Besprechungsraum
Foto: Irina Tischer

Berlin (kobinet) Der Bundestasausschuss für Arbeit und Soziales hat am 12. November 2025 den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für eine Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen abgelehnt. Mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD, bei Enthaltung der AfD-Fraktion stimmte das Gremium einem Bericht des Informationsdienstes Heute im Bundestag zufolge gegen die Vorlage. Dieser stimmte neben den Antragstellern nur die Fraktion Die Linke zu. Die Grünen fordern in ihrem Antrag (21/1545), die Selbstbestimmung zu sichern und Teilhabe zu stärken und damit die Fortschritte des Bundesteilhabegesetzes zu bewahren. Aktuell drohten unter dem Vorwand der „Entbürokratisierung“ eine Aushöhlung der UN-Behindertenrechtskonvention und ein Rollback in die 1990er Jahre, kritisieren die Grünen darin.

Hans-Willis Top-Nachricht der Woche

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Foto: ht

Staufen (kobinet) ist Raul Krauthausens Aufzug-Talk mit Heidi Reichinnek, Spitzenfrau der Linken im Bundestag und auf Tik-Tok. Postcast-Host Krauthausen verortet sich politisch „irgendwo zwischen den Grünen und der Linkspartei“. Um sich selber parteipolitisch zu betätigen, so bekennt er seiner Gästin, sei er „zu ungeduldig“, deshalb habe er sich für den Aktivismus entschieden. Inwiefern er durch Aktivismus seine Ungeduld produktiver einsetzen kann und welche Ergebnisse das zeitigt, verrät er uns nicht.

Michael Welsch erneut zum Landesinklusionsbeauftragten von Sachsen berufen

Bild von der Wiederberufung von Michael Welsch
Bild von der Wiederberufung von Michael Welsch
Foto: Sächsische Staatskanzlei

Dresden (kobinet) Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat am 13. November 2025 den Landesbeauftragten für Inklusion der Menschen mit Behinderungen, Michael Welsch, für eine zweite Amtszeit berufen. „Michael Welsch ist ein unermüdlicher Anwalt für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Mit Herz, Sachverstand und großer Beharrlichkeit treibt er die Inklusion in unserem Land voran“, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer und betonte: „Er steht wie kaum ein anderer für gelebte Inklusion in Sachsen und hat entscheidend dazu beigetragen, dass Teilhabe und Barrierefreiheit heute selbstverständliche Themen in Politik und Verwaltung sind. Mit seinem Engagement und seiner Erfahrung gelingt es ihm immer wieder, Brücken zu bauen – zwischen Betroffenen, Institutionen und der Staatsregierung. Michael Welsch verkörpert das Ziel, dass alle Menschen in Sachsen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Ich freue mich sehr, dass er seine erfolgreiche Arbeit in einer zweiten Amtszeit fortsetzt und weiterhin Impulse für ein inklusives Miteinander geben wird.“

Rückschritt statt Fortschritt: Behinderte Menschen brauchen starke Mitwirkungsrechte – auch in Einrichtungen

Daumen unten
Daumen unten
Foto: Irina Tischer

Stuttgart (kobinet) Am 13. November 2025 fand im Landtag von Baden-Württemberg die erste Lesung des Teilhabe-, Pflegequalitätsgesetz (TPQG) statt, durch das Bürokratie abgebaut werden soll. Dabei ist vorgesehen, dass die Mitwirkung von Heimbewohner*innen stark eingeschränkt werden soll. Der Hauptkritikpunkt der Interessenvertretung behinderter Menschen ist, dass die Heimmitwirkungsverordnung ersatzlos gestrichen werden soll. Stattdessen sollen Handreichungen erarbeitet werden, die Hinweise geben. Diese Handreichungen sind aber nicht verbindlich. Menschen mit Behinderungen und deren Selbsthilfeverbände sehen darin eine erhebliche Schwächung der Mitwirkungsrechte in Heimen. Bereits in der Ver­bändeanhörung haben sie davor gewarnt. „Menschen mit Behinderungen brauchen eine starke Stimme. Das Wohnheim ist ihr Zuhause und daher wollen sie mitbestimmen und mitgestalten“, sagen die Vertreter der LAG Selbsthilfe, des Landesverbandes für Men­schen mit Körper- und Mehrfachbehinderung sowie die LAG AVMB BW. „Wir stimmen zu, die bisherige Heimmitwirkungsverordnung weiterzuentwickeln. Wir lehnen aber deren er­satzlose Streichung ab.“

VdK fordert nachhaltige Finanzierung der Pflegeversicherung

Verena Bentele
Verena Bentele
Foto: VdK Bayern

Berlin (kobinet) Die Bundesregierung will die Pflegeversicherung mit zusätzlichen Milliardendarlehen stützen, um die Beiträge zu stabilisieren. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu: „Grundsätzlich befürworten wir, dass die Beiträge zur Pflegeversicherung nicht erneut steigen sollen. Doch diese kurzfristige Finanzspritze ändert nichts daran, dass für eine nachhaltige Finanzierung der Bundeszuschuss erhöht werden muss. Außerdem schuldet der Bund der Pflegeversicherung nach wie vor 5,2 Milliarden Euro, die er während der Corona-Pandemie über den Ausgleichsfonds der sozialen Pflegeversicherung abgerechnet hatte. Dieses Geld sollte er zunächst einmal zurückzahlen.“

Bundeshaushalt: Barrierefreie digitale Angebote sind Türöffner zum ersten Arbeitsmarkt

Nach rechte zeigende Pfeile in Schwarz, Rot und Gel. Darunter die Worte CDU/CSU Franktion im Deutschen Bundestag
Grafik zeigt Logo der CDU/CSU-Fraktion
Foto: CDU/CSU Bundestagsfraktion

Berlin (kobinet) Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 13. November 2025 in der Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2026 abschließend den Etat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales beraten. Hierzu haben sich Christian Haase, haushaltspolitischer Sprecher, und Wilfried Oellers, Beauftragter für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in einer Presseinformation zu Wort gemeldet. Christian Haase erklärte: „Der inklusive Digitalpakt für berufliche Bildung bleibt auch im nächsten Jahr fest im Etat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales verankert. Damit halten wir unser Versprechen aus dem Koalitionsvertrag, den Erwerb digitaler Kompetenzen zu stärken und barrierefreie digitale Infrastrukturen am Arbeitsmarkt sowie in außerbetrieblichen Bildungseinrichtungen auszubauen. Mit dem für das nächste Jahr geplanten Innovationswettbewerb wollen wir neue barrierefreie Digitalisierungspotenziale identifizieren, um jungen Menschen mit Behinderungen vielfältige berufliche Qualifizierungschancen zu geben.“

Sprecherinnenrat des Deutschen Behindertenrat war zum Gespräch beim Bundeskanzler

Logo des DBR
Logo des DBR
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Seit die neue Bundesregierung ihre Arbeit aufgenommen hat, bemüht sich der Deutsche Behindertenrat (DBR) darum, mit wichtigen Vertreter*innen der verschiedenen Ressorts ins Gespräch zu kommen und hatte bereits eine Reihe von Gespächen mit Minister*innen. Nun kam der DBR-Sprecherinnenrat zum Austausch mit Bundeskanzler Friedrich Merz ins Bundeskanzleramt zusammen. Beim Gespräch machten die Sprecherinnen erneut deutlich, wie wichtig Barrierefreiheit für eine inklusive Gesellschaft ist. „Barrieren verhindern in vielen Bereichen, dass Menschen mit Behinderungen an der Gesellschaft teilhaben können“, sagte Hannelore Loskill, Vorsitzende des DBR-Sprecherinnenrats. „Für eine inklusive Gesellschaft müssen diese Barrieren verhindert und konsequent abgebaut werden.“

Ziviles Engagement ist zentraler Pfeiler

Silouhetten älterer Mann und ältere Frau über welche sich schützend  zwei Hände halten
Soziale Hilfen
Foto: Pixabay/geralt

BERLIN (kobinet) Der Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband erwarten mit dem Blick auf die Musterung und Einführung der Wehrpflicht, dass die Politik junge Menschen auch über soziale Angebote umfassend informiert und für ein freiwilliges Engagement ermutigt. In den geplanten Anschreiben zu einem Wehrdienst, muss aus Sicht des Wohlfahrtsverbandes ebenso konsequent auf die Möglichkeit eines Freiwilligendienstes hingewiesen werden. „Junge Menschen brauchen eine echte Wahl, diese Wahlfreiheit ist ein demokratisches Gut.“, so der Paritätische Wohlfahrtsverband

Ausstellung zum Projekt „Nie wieder!“ der Lebenshilfe Bayern

Bild zeigt Zeichnungen mit 12 Portrait verschiedener Kinder und Erwachsener
Ausschnitt vom Titelblatt des Ausstellungsflyers
Foto: Grafik: Lebenshilfe Miltenberg

ERLANGEN (kobinet) Mit dem preisgekrönten Inklusionsprojekt „Nie wieder!“ will die Lebenshilfe Miltenberg den Opfern der „Euthanasie“-Verbrechen der Nationalsozialisten ein Gesicht und eine Stimme gebe. Die dazugehörige Wanderausstellung mit Portraits und Texten zu diesen Opfern der „Euthanasie“-Verbrechen ist nun noch bis 19. Dezember bei der Lebenshilfe Bayern in Erlangen zu sehen.

Verbesserung der Barrierefreiheit beim Denkmalschutz in Mecklenburg-Vorpommern

Landkarte Lage Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland
Deutschland Lage Mecklenburg-Vorpommern
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

Schwerin (kobinet) „Die Denkmale in Mecklenburg-Vorpommern müssen allen Menschen zugänglich sein. Barrierefreiheit ist kein Widerspruch zum Denkmalschutz, sondern ein Ausdruck einer offenen und inklusiven Gesellschaft. Daher wird sie nun als berechtigtes Interesse ausdrücklich im Gesetz verankert.“ So heißt es in einer Presseinformation des Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten mit dem Hinweis auf eine Gesetzesänderung beim Denkmalschutz, die vom Landtag von Mecklenburg-Vorpommern beschlossen wurde.

Erneute Klage gegen Uber wegen Diskriminierung behinderter Menschen in den USA

Uber Auto
Uber Auto
Foto: BIZEPS

San Francisco (kobinet) Die US-Regierung verklagt den Fahrdienstvermittler Uber, weil dieser immer wieder Fahrgäste mit Behinderungen diskriminiert. Darauf macht der österreichischen Online-Nachrichtendienst BIZEPS aufmerksam. Uber steht schon länger wegen seines problematischen Verhaltens gegenüber Menschen mit Behinderungen in der Kritik. „So klagte 2016 eine Behindertenorganisation aus Chicago gegen das Unternehmen, weil es in Chicago keine rollstuhlgerechten Uber-Fahrzeuge gab. Deshalb wurden in 4 Jahren nur 14 Fahrten mit Elektrorollstühlen durchgeführt. Im Jahr 2021 musste Uber 1,1 Millionen Dollar zahlen, da ein Fahrer sich geweigert hatte, einen Assistenzhund mitzunehmen. Erneute Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe folgten 2022, da von Kund:innen ein Aufpreis verlangt wurde, wenn diese zum Einsteigen länger Zeit benötigten. Auch im Jahr 2025 bleibt die wiederholte Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen durch Uber ein Problem“, heißt es im BIZEPS-Bericht. Nun verklagt die US-Regierung das Unternehmen wegen der wiederholten Diskriminierungen behinderter Menschen.

Neues Projekt Aktiv Teilhabe gestalten stärkt Selbstvertretung behinderter Menschen in Kassel

Logo des fab
Logo des fab
Foto: fab

Kassel (kobinet) Mit dem neuen Projekt „Aktiv Teilhabe gestalten – Selbstvertretung als Schlüssel zu mehr Selbstbestimmung“ will der Kasseler Verein zur Förderung der Autonomie Behinderter (fab) Menschen mit Beeinträchtigungen darin stärken, aktiv zu werden und sich für ihre Rechte einzusetzen. „Gerade in Zeiten großer politischer und gesellschaftlicher Herausforderungen ist eine starke Selbstvertretung von enormer Wichtigkeit“, sagte Projektkoordinatorin Mandy Müller, die selbst sehbehindert und langjährig in der Selbstvertretung aktiv ist. „Deshalb wollen wir das nötige Know how vermitteln, gemeinsam Ideen entwickeln und Netzwerke aufbauen, um nachhaltige Veränderungen anzustoßen“, heißt es in einer Presseinformation zum neuen Projekt.

LWV Hessen verkündet Aufbruch für Teilhabe und Zeichen für Wandel in der Eingliederungshilfe

Buchstaben LWH Hessen mit  liegendem Semikolon als angedeutetes Lächeln auf weißem Grund
LWV Hessen
Foto: gemeinfrei

Kassel (kobinet) Der Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV), die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) haben sich auf das Gesamtpaket „Teilhabe sichern in herausfordernden Zeiten“ verständigt. Dieser sogenannte Zukunftssicherungsbeitrag schafft nach Informationen des LWV Hessen finanzielle Stabilität, vereinfacht Verfahren und ebnet den Weg für eine moderne, zukunftsfähige Eingliederungshilfe in Hessen. Inwieweit Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen bei der Diskussion, Entwicklung und dem Beschluss dieses Gesamtpakets beteiligt waren, geht aus der Presseinformation des LWV Hessen nicht vor. Dass es an den Sparplänen des LWV und des Landes Hessen auch Kritik gibt, zeigt ein aktueller Bericht der Frankfurter Rundschau auf.

Größte Umfrage zu Diskriminierung gestartet

Symbol Fragezeichen
Fragen sollen zu Antworten werden
Foto: ht

Berlin (kobinet) Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ruft zur Teilnahme an Deutschlands größter Umfrage zu Diskriminierung, die von zahlreichen Prominenten unterstützt wird, unter dem Motto: „Deine Erfahrung zählt“, auf. Bis zum 28. Februar 2026 können alle Menschen ab 14 Jahren anonym Erfahrungen mit Benachteiligungen teilen – online oder auf Papier. Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman erklärt zum Anliegen dieser Umfrage: „Wir wollen Diskriminierung sichtbar machen und unsere Unterstützung verbessern – gerade in diesen Zeiten.“

45 Jahren Selbsthilfe in Hessen

Zwei Männer und zwei Frauen vor einer Bühne, auf der noch Musikinstrumente stehen, im Gespräch
Phil Hubbe, Dagmar Spill, Staatssekretärin Dr. Sonja Optendrenk und Geschäftsführer Benno Rehn am Rande der Jubiläumsfeier im Gespräch
Foto: DMSG Hessen

KASSEL (kobinet) Ein spannendes, buntes und ereignisreiches Jubiläumsjahr neigt sich für alle an Selbsthilfe Beteiligte seinem feierlichen Abschluss zu. Aus diesem Anlass lud der Hessische Landesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG Hessen) am vergangenen Samstag zu einem Festakt ins Ständehaus in Kassel. Hier hat der Verband zusammen mit seinen Hauptamtlichen, Ehrenamtlichen, Mitgliedern, Freundinnen und Freunden sowie Förderern, Partnern und weiteren Wegbegleitern 45 Jahre Selbsthilfe in Hessen gewürdigt und zugleich einen Blick in die Zukunft geworfen.

Behinderte Arbeitgeber*innen drängen auf Refinanzierung ihres Tarifvertrags

Bild zur Petition für gleiche Löhne im Arbeitgebermodell in Berlin
Bild zur Petition für gleiche Löhne im Arbeitgebermodell in Berlin
Foto: Jasper Dombrowski

Berlin (kobinet) Heute, am 12. November 2025 wird der Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses abschließend über den Haushalt der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung beraten. Anlässlich dieser Sitzung demonstrieren behinderte Menschen des Bündnisses für ein selbstbestimmtes Leben seit 11:30 Uhr im Foyer des Abgeordnetenhauses und vor dem Gebäude. Damit wollen sie dem Änderungsantrag, der derzeit noch rechtlich und haushaltstechnisch geprüft wird, Nachdruck verleihen, damit im kommenden Doppelhaushalt genügend Geld zur Refinanzierung des Tarifvertrags für Persönliche Assistent*innen im Arbeitgeber*innen-Modell bereitgestellt wird.

Wohlfahrtsverband warnt vor Einsparungen in der Suchthilfe

Zeichnung eines jungen Erwachsenen, der Zigarette raucht
Einer Sucht zu entsagen braucht Beratung und Hilfe
Foto: bricketh In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

STUTTGART (kobinet) In vielen Kommunen in Baden-Württemberg gehen jetzt die Haushaltsplanungen für das Jahr 2026 in die letzte Runde. Sehr oft wird dabei über drastische Kürzungen bei den sogenannten Freiwilligkeitsleistungen für soziale Angebote nachgedacht oder diese sind bereits vorgesehen. Anlässlich des morgigen bundesweiten Aktionstags Suchtberatung unter dem Motto „Sucht betrifft uns alle – Hilfe auch!“ warnt der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg vor Einsparungen bei den rund 100 Suchberatungsstellen im Land. Um massive Einschnitte bei der Versorgung suchtgefährdeter Menschen zu verhindern, darf es trotz angespannter Haushaltslage vieler Kommunen nicht zu Kürzungen kommen.

Millionen Menschen in Syrien durch Blindgänger bedroht

Blick auf den Eingang eines zerstörten Gebäudes mit einer von Trümmern verschütteten Treppe
Syrien zählt zu den am stärksten mit explosiven Kriegsresten verseuchten Ländern der Welt.
Foto: N. Bimbashi / HI

MÜNCHEN (kobinet) Menschen, die bereits jetzt nach Syrien zurückkehren, bringen sich in Lebensgefahr, wenn sie Trümmer räumen, beschädigte Gebäude betreten oder Felder bestellen. Darauf verweist die humanitäre Hilfsorganisation sowie Co-Friedensnobelpreisträgerin Handicap International und macht auf das Ausmaß der Verseuchung durch Blindgänger in Syrien aufmerksam. Nach Schätzungen sind über 14 Millionen Syrerinnen und Syrer bedroht. Nicht explodierte Kriegsreste gefährden die Sicherheit der Zivilbevölkerung und behindern den Wiederaufbau massiv.

Wie sag ich es meiner Assistenz? Online-Seminarreihe für Menschen, die ihre Assistenz organisieren

Logo des bifos
Logo des bifos
Foto: omp

Berlin (kobinet) Unter dem Motto „Wie sag ich es meiner Assistenz?“ führt das Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Behinderter Arbeitgeber*innen (GBA Bund) am 10., 24. und 31. Januar 2026 jeweils von 14:00 – 17:00 Uhr eine Online-Seminarreihe für Menschen, die ihre Assistenz im Arbeitgeber*innen-Modell oder mit einem Dienstleister organisieren, durch. „Ob im Arbeitgeber*innen-Modell oder mit einem Dienstleister – ein gutes Assistent*innen-Team ist für ein selbstbestimmtes Leben wichtig. Gute Assistent*innen sind nicht leicht zu finden, sollen ihre Arbeit gut machen und lange im Team arbeiten wollen. Darum veranstalten bifos und die Genossenschaft Behinderter Arbeitgeber*innen (GBA Bund) eine Seminarreihe, die Menschen dabei unterstützt, ihre Assistenz selbstbestimmt zu organisieren und ihr Assistenzteam erfolgreich zu leiten“, heißt es in der Ankündigung der Online-Seminarreihe, die per Zoom stattfindet.

Maßnahmenpaket für Kinderschutz, Gewaltschutz und Arbeitsförderung in Niedersachsen für 2026 verabschiedet

Landkarte Lage Niedersachsen in Deutschland
Deutschland Lage Niedersachsen
Foto: Gemeinfrei https://de.wikipedia.org/wiki/Flaggen_und_Wappen_der_L%C3%A4nder_der_Bundesrepublik_Deutschland

Hannover (kobinet) Die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat ihre Politische Liste für das Haushaltsjahr 2026 verabschiedet. Mit dem umfangreichen Maßnahmenpaket setzt die Fraktion auch in den Bereichen Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung politische Schwerpunkte – insbesondere für den Kinderschutz, den Schutz vor Gewalt an Frauen sowie in der Arbeitsförderung und Fachkräftesicherung. Darüber hinaus werden weitere wichtige Vorhaben zur Stärkung der sozialen Beratungsstrukturen, zur Gesundheitsprävention und zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe unterstützt, wie es in einer Presseinformation der niedersächsischen Landtagsfraktion der SPD heißt, auf die der SPD-Landtagsabgeordnete Constantin Grosch die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht hat.

Sprecherinnen des Deutschen Behindertenrat im Gespräch mit Gesundheitsministerin Nina Warken

DBR-Treffen mit Bundesgesundheitsministerin Warken
DBR-Treffen mit Bundesgesundheitsministerin Warken
Foto: DBR

Berlin (kobinet) Der Sprecherinnenrat des Deutschen Behindertenrats (DBR) traf sich am 11. November 2025 mit Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU). Bei diesem Treffen ging es unter anderem um die Umsetzung des Aktionsplans für ein diverses und barrierefreies Gesundheitswesen. Dieser Aktionsplan wurde noch in der vergangenen Legislatur erarbeitet. Darin ging es darum, wie Barrieren im Gesundheitswesen abgebaut werden können, sodass alle Menschen gleichberechtigt Zugang haben. Auch die Verbände, die im Deutschen Behindertenrat zusammenarbeiten, haben sich intensiv an der Erstellung des Aktionsplans beteiligt und sowohl aktuelle Probleme benannt als auch Lösungsvorschläge dafür eingebracht.

Podcast: Zündeln an den Strukturen und das Budget für Arbeit

Titelbild des Podcast #berlinklusiv
Titelbild des Podcast #berlinklusiv
Foto: USE

Berlin (kobinet) Die 14. Folge des Podcast „berlinklusiv – unser Werkstatt-Podcast“ trägt den Titel „Zündeln an den Strukturen und das Budget für Arbeit“. „Was passiert in einer Stadt, wenn eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung abbrennt – und es plötzlich keine Werkstatt mehr gibt? Der Behindertenrechtler Ottmar Miles-Paul geht dieser Frage in seinem Roman ‚Zündeln an den Strukturen‘ nach. Er erzählt die Geschichte von Werkstattbeschäftigten, die ihren Frust über Ausgrenzung und Ungerechtigkeit auf extreme Weise entladen. In Folge 14 spricht Ottmar Miles-Paul mit uns über sein Buch, über die Ungerechtigkeiten des Systems und über ganz konkrete Forderungen. Mit dabei ist außerdem Nancy Frind. Nach sieben Jahren in der Werkstatt – als Beschäftigte, Frauenbeauftragte und Werkstatträtin – arbeitet sie heute auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, engagiert sich privat und im Beruf für Menschen mit Behinderungen. Als Referentin bei der Liga Selbstvertretung setzt sie sich u.a. dafür ein, dass das Budget für Arbeit bekannter wird. Im Podcast erzählt sie ihre Perspektive als Betroffene, warum sie die Werkstatt anfangs vermisst hat, wo sie sich in Ottmars Romanfiguren wiederfindet und, weshalb sie bei der Forderung nach Mindestlohn vorsichtig ist.“ So heißt es in der Ankündigung des vor kurzem erschienenen Podcast, an dem auch Andreas Sperlich und Martin Kaufmann von der Geschäftsführung von USE Union Sozialer Einrichtungen mitwirken.

Call for Papers: 20 Jahre UN-BRK – Teilhabeforschung fragt nach lokaler Umsetzung weltweit

Nico Wunderle
Nico Wunderle
Foto: privat

Siegen(kobinet) Zum 20-jährigen Jubiläum der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) lädt die Universität Siegen gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Teilhabeforschung e. V. zum Vierten Kongress der Teilhabeforschung ein. Der Kongress findet am 10. und 11. September 2026 an der Universität Siegen statt und steht unter dem Titel: „20 Jahre UN-BRK – Herausforderungen für eine gleichberechtigte Teilhabe auf lokaler Ebene weltweit“.

Bahnkunden-Verband startet Kummerkarten-Aktion

Logo des Deutschen Bahnkunden-Verband
Logo des Deutschen Bahnkunden-Verband
Foto: DBV

BERLIN (kobinet) Der Deutsche Bahnkunden-Verband (DBV) sammelt Fahrgastbeschwerden und Hinweise von Fahrgästen zu Problemen bei Schienenersatzverkehren, insbesondere bei umfangreichen Sperrungen wie der Sanierung der „Riedbahn“ oder der aktuellen, zehntägigen Sperrung des Kölner Hauptbahnhofes. Häufige Mängel sind bisher Fahrtausfälle ohne Kundeninformation, unzureichende Fahrzeugkapazitäten, schlechte Wegeleitung oder ortsunkundiges Personal.

Fürst Donnersmarck-Stiftung hat ein innovatives Wohnkonzept verwirklicht

Durchgang in ein weiteres Zimmer, rechts daneben eine kleine Küchenzeilen, davor freier Platz für Tisch und Stühle
Blick in eine Wohneinheit
Foto: Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin

BERLIN (kobinet) Zurzeit beziehen Klientinnen und Klienten des Ambulant Betreuten Wohnens (ABW) der Fürst Donnersmarck-Stiftung ihr neues Quartier in Berlin-Steglitz. Es handelt sich um eine grundsanierte Wohngemeinschaft mit Einzelappartements, die jeweils über ein Bad sowie eine Küchenzeile verfügen. So wird den Klientinnen und Klienten eine möglichst autonome und selbstbestimmte Gestaltung des Tagesablaufes ermöglicht.

Kurzanleitung für barrierefreie Excel-Dokumente erschienen

Graphische Darstellung einer Excel-Website sowie einen in drei Farben unterteilten Kreises, der die Darstellung von Werten einer Tabelle zeigt.
Excel – ein Programm mit vielen Möglichkeiten
Foto: Clker-Free-Vector-Images In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

MARBURG (kobinet) Die Quick Guides des Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS), die auf wenigen, ansprechend gestalteten Seiten grundlegende Anforderungen an die Barrierefreiheit verschiedener Dokumentformate erläutern, sind schnell so etwas wie ein „Bestseller“ geworden. Sie bieten prägnante Hinweise für die unmittelbare Umsetzung, so dass mit minimalem Aufwand die Einstellungen vorgenommen werden können, die nötig sind, damit blindentechnische Hilfsmittel den Inhalt strukturiert ausgeben können. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung für die Teilhabe von blinden und sehbehinderten Menschen am Berufsleben.

Karneval mit Haltung

Text mitTitel der Aktion vor von Rot nach Blau und Grün wechselndem Hintergrund
Logo der Aktion „All time jeck“
Foto: SoVD

DÜSSELDORF (kobinet) Mit der Kampagne „All Time Jeck“ macht der Sozialverband SoVD NRW gemeinsam mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern aus dem Rheinland darauf aufmerksam, dass das, was im Karneval selbstverständlich ist, Teilhabe, Miteinander und gelebte Gerechtigkeit, auch im Alltag möglich sein muss. Die Aktion startete an diesem Wochenende und läuft bis Aschermittwoch.

bidok: Vorzeigeprojekt für Inklusion steht vor dem Aus

Logo: bidok behinderung inklusion dokumentation
Logo: bidok behinderung inklusion dokumentation
Foto: bidok

Innsbruck (kobinet) Wird das Rad der Inklusion Schritt für Schritt zurückgedreht? Diesen Eindruck kann man bekommen, wenn man die derzeitige Entwicklung verfolgt, bei der inklusionsfördernde Projekte und Angebote zusehends durch Kürzungen bedroht sind. Nicht nur in den USA und Deutschland – nun auch in Österreich. „Das im ganzen deutschsprachigen Raum angesehene Beratungs- und Vermittlungsprojekt ‚bidok – behinderung inklusion dokumentation‘ steht vor dem Aus. Nach 20 Jahren streicht das Sozialministerium mit Jahresende 100 Prozent der Förderungen. Für die Projektverantwortlichen ist das ein schwerer Rückschlag.“ So heißt es in einem Bericht des ORF mit dem Titel „Vorzeigeplattform für Inklusion vor dem Aus“.

Vorschläge zur Vereinfachung und Modernisierung des Zuwendungs- und Haushaltsrechts

Symbol Paragrafenzeichen
Symbol Paragraf
Foto: omp

Berlin (kobinet) Das Thema Entbürokratisierung ist in aller Munde und gerade für gemeinnützige Organisationen angesichts der bürokratischen Hürden bei Anträgen und Förderungen besonders wichtig. Lebensbereiche wie Bildung, Sport, Kultur, Umweltschutz, Wohlfahrtspflege, internationale Zusammenarbeit und Zivilschutz würden ohne den gemeinnützigen Sektor mit seinen rund 29 Millionen Engagierten und über 650.000 Organisationen nicht funktionieren. Er ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber, der Engagierten unterstützende Strukturen bietet. Zunehmende Regulierung und Haftungsrisiken führen jedoch dazu, dass die Engagementbereitschaft sinkt. Für ein breites Engagement braucht es daher verlässliche, rechtssichere sowie motivierende Rahmenbedingungen. Das Bündnis für Gemeinnützigkeit hat hierzu eine Reihe von Vorschlägen für eine allgemeine Förderrichtlinie für den Bund, Anpassungen und Vereinheitlichung relevanter Rechtsnormen und Rechtsvorschriften von Bund und Ländern und eine partnerschaftliche Förderpraxis entwickelt und auf der Internetseite des Deutschen Fundraising Verbands veröffentlicht.

Blockade der Anerkennung der Ausbildung von Assistenzhunden hält an

Sharepic für Lösung der Prüfung von Assistenzhunden
Sharepic für Lösung der Prüfung von Assistenzhunden
Foto: Bundesbehindertenbeauftragter

Berlin (kobinet)

Im Jahr 2023 trat die Assistenzhundeverordnung in Kraft. Und die regelt einem Bericht des WDR zufolge, dass nur zertifizierte Ausbildungsstätten Assistenzhunde ausbilden dürfen. Der Knackpunkt: „Es gibt in ganz Deutschland aktuell keine zertifizierte Ausbildungsstätte, weil es keine übergeordnete Stelle gibt, die sie zertifizieren kann. Eine Übergangsfrist, die eine Prüfung nach dem alten System ermöglicht, ist seit Sommer 2024 ausgelaufen. Ausgenommen sind Blindenführhunde, die anders geprüft werden“, heißt es in einem WDR-Bericht zum Thema Assistenzhunde. Der WDR hat beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales nachgefragt und folgende Antwort bekommen: „Man arbeite daran. Und etwas konkreter: „Die dafür notwendigen Rechtsänderungen sind Teil der Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes. Das Gesetzgebungsverfahren wurde bereits eingeleitet.“ Doch genau dieses Gesetzgebungsverfahren geht seit Monaten nicht voran, so dass es auch erheblichen Ärger in Sachen Assistenzhundeanerkennung gibt, wie aus dem WDR-Bericht hervorgeht.

Filmvorführung und Diskussion des Films Anders vernetzt – Autismus in Berlin

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Foto: Susanne Göbel

Berlin (kobinet) Am 15. November findet in Berlin die Filmvorführung der Doku „Anders vernetzt -Autismus“ vom ZDF statt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit sich mit den Mitwirkenden auszutauschen. Darauf hat der Verein Aspies die kobinet-nachrichten aufmerksam gemacht. Die Veranstaltung findet am 15.November 2025 um 18:00 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann-Saal, Greifswalder Straße 4, in 10405 Berlin statt.

Wie stelle ich einen Antrag – Infos, Tipps und Beratungsmöglichkeiten

Logo: Familienratgeber der Aktion Mensch
Familienratgeber der Aktion Mensch
Foto: Aktion Mensch

Bonn (kobinet) Schwerbehindertenausweis, Hilfsmittel, Wohngeld oder Reha – wer sie bekommen möchte, muss einen Antrag stellen. Nur: Wie stelle ich einen Antrag? Wo gibt es Antrags-Formulare? An welche Stelle muss ich meinen Antrag schicken? Und wer kann mir bei der Antrag-Stellung helfen? Zwei neue Texte, die in den Familienratgeber der Aktion Mensch unter Familienratgeber.de eingestellt wurden, geben Antworten auf diese und weitere Fragen.

Literaturbeilage spezial: Geschenkte Demokratie?

alte Schreibfeder liegt auf einem Brief
Literaturbeilage Spezial „geschenkte Demokratie?“
Foto: Momentmal In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

Staufen (kobinet) Statt eines Editorials dieser Teaser:
Im Zusammenhang der kriegsdienstlichen Mobilmachung ist vom „zu verteidigenden Geschenk der Demokratie“ die Rede. Der darüber anders denkende kobinet-Redakteur Hans-Willi Weis illustriert am Beispiel seiner politischen Sozialisation, dass die Wirklichkeit komplexer und komplizierter ist als der Spruch von der „geschenkten Demokratie“ suggeriert. Sein literarischer Essay über die Achtundsechziger-Generation erschient erstmals 2009 in der Kulturzeitschrift „Das Plateau“.

Sozialverband alarmiert über steigende Altersarmut in Nordrhein-Westfalen

Blick in eine braune Geldbörse in welcher sich kein Geld befindet.
Bei vielen Menschen bleibt das Portemonnaie oft leer
Foto: Pixabay/Chronomarchie

DÜSSELDORF (kobinet) Der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen zeigt sich alarmiert über die heute von IT.NRW veröffentlichten Zahlen zur Grundsicherung im Alter – Sie sind bereits das vierte Jahr in Folge gestiegen. Ende 2024 bezogen 5,3 Prozent der über 66-Jährigen Grundsicherung im Alter, wobei Frauen häufiger Grundsicherung beziehen als Männer. Damit liegt NRW 1,2 Prozentpunkte über dem Bundesschnitt. Besonders dramatisch ist die Lage in den Großstädten Köln und Düsseldorf, wo mehr als jede zehnte ältere Person Grundsicherung bezieht. Ende 2024 lag die Zahl der Menschen in NRW die Grundsicherung im Alter erhielten bei 195.965. Bis Ende Juni 2025 stieg ihre Zahl weiter an auf insgesamt 199.020 Empfängerinnen und Empfänger.

Praxisportal für Kinderrechte an den Start gegangen

Ein Junge und ein Mädchen liegen auf einem Teppich und beschäftigen sich mit einem Tablet-Computer, der vor ihnen liegt
Computer gehören zum Leber der Kinder in heutiger Zeit
Foto: SueMaatz In neuem Fenster öffnen via Pixabay In neuem Fenster öffnen

BERLIN (kobinet) Auf einem neuen Praxisportal stellt das Deutsche Kinderhilfswerk ein umfangreiches Angebot rund um das Thema Kinderrechte gebündelt und kostenlos auf einer Plattform ab sofort zur Verfügung. Auf dem neuen Portal finden Fachkräfte aus Kita, Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Verwaltung und Justiz ein umfangreiches Wissensangebot, praxisnahe Informationen und Projektimpulse. Ziel des Portals ist es, Fachkräfte dabei zu unterstützen, die Rechte der Kinder stärker in ihren Arbeitsfeldern zu integrieren.

Herbst der Reformen ohne Fortschritte für Barrierefreiheit?

Sharepic: Im Herbst der Reformen: Wo ist denn nur das BGG mit der Suche im Laubhaufen
Sharepic: Im Herbst der Reformen: Wo ist denn nur das BGG mit der Suche im Laubhaufen
Foto: Juliane Harms mit KI

Berlin (kobinet) Vor über vier Monaten wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales die Anhörung der Verbände zum Referentenentwurf für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) für mehr Barrierefreiheit der Angebote von privaten Anbietern von Dienstleistungen und Produkten in Aussicht gestellt. Die für die ersten 100 Tage geplante Reform des BGG mit der anvisierten Verabschiedung im Bundeskabinett Anfang August 2025 blieb aus. „Nun sind wir bereits tief im von der Regierung lauthals angekündigten Herbst der Reformen und der Referentenentwurf steckt immer noch in den blockierenden Ministerien fest. Nach dem Sommer der Enttäuschung für ernsthafte Initiativen für mehr Barrierefreiheit der Regierungskoalition aus CDU, SPD und CSU droht nun auch der vollmundig angekündigte Herbst der Reformen zum Flop in Sachen Behindertenpolitik zu werden“, kritisiert die LIGA Selbstvertretung.

Drei Viertel der Bundesbürger wollen Beamte in der gesetzlichen Rentenversicherung

Geldscheine
gb Geldscheine
Foto: Gerhard Bartz

Berlin (kobinet) Im Streit um die Zukunft der gesetzlichen Rente fordert der Sozialverband VdK anlässlich der Anhörung im Bundestag zur Stabilisierung des Rentenniveaus, die Finanzierung auf breitere Schultern zu verteilen und die gesamtgesellschaftlichen Leistungen der Rentenversicherung vollständig aus Steuermitteln zu erstatten. Zwei Drittel der Bevölkerung sprechen sich für eine stärkere Finanzierung des Sozialstaats über Vermögen- und Erbschaftsteuern aus. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Sozialverbands VdK. Mehr als drei Viertel der Befragten sprechen sich für eine Erwerbstätigenversicherung aus und sagen ganz klar: Eine Beteiligung von allen, nämlich auch von Beamtinnen und Beamten sowie von Selbstständigen in das Rentensystem, würde das Vertrauen in die gesetzliche Rente stärken.

Durch Besetzung direkte Gespräche für faire Assistenzvergütung in Berlin erreicht

Bild von der Besetzung der Senatsverwaltung für Soziales in Berlin
Bild von der Besetzung der Senatsverwaltung für Soziales in Berlin
Foto: Bündnis Selbstbestimmt Leben behinderter Menschen

Berlin (kobinet) Mit der 27stündigen Besetzung des Eingangsbereichs der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit und Soziales am 5. und 6. November 2025 wurde vom Bündnis Selbstbestimmt Leben behinderter Menschen ein direktes Gespräch mit Cansel Kiziltepe (Sozialsenatorin) und Stefan Evers (Finanzsenator) erzwungen. Solch ein Gespräch wurde vorher immer wieder verweigert. Eine Räumung wurde vom Staatssekretär für Soziales Aziz Bozkurt und Stefan Stauß, dem Pressesprecher der Senatsverwaltung mehrfach angekündigt und stand kurz bevor. Kurz vor einer möglichen Räumung wurde im Gespräch mit Cansel Kiziltepe und Stefan Evers eine mündliche Zusage gegeben, dass die Bezahlung der Assistenzpersonen nach dem geltenden Tarifvertrag noch mindestens bis das Gutachten im Sommer 2026 fertiggestellt wird, erfolgen soll. Nach dieser Zusage beendeten die Teilnehmenden die Besetzung eigenständig. So heißt es im Bericht des Berliner Bündnis Selbstbestimmt Leben behinderter Menschen über die Protestaktion, die ein breites Echo in den Medien fand.

Länder fordern mit Positionspapier Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe / des Bundesteilhabegesetzes

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Foto: omp

München (kobinet) „Eingliederungshilfe zukunftssicher aufstellen – Weiterentwicklungsbedarfe des BTHG/SGB IX“, so lautet der Titel eines von der Arbeits- und Sozialminister*innenkonferenz (ASMK) einstimmig beschlossenen Antrags der Länder Bayern, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Schleswig-Holstein, Darin heißt es u.a.: „1. Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren für Arbeit und Soziales der Länder stellen fest, dass die mit dem BTHG verfolgten Ziele nur in Teilen erreicht wurden. Gleichzeitig steht die Eingliederungshilfe seit Jahren vor massiv steigenden Kosten. Es wird daher dringender Überarbeitungsbedarf für das SGB IX gesehen. Hierfür wurde dem Bund ein gemeinsam entwickelte Positionspapier vorgelegt.